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Eizo FlexScan EV2785 im Test - High-End-Display mit bestechendem Bild - Bildqualität und Messergebnisse

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Bislang konnte der FlexScan EV2785 beinahe durchgehend überzeugen, am Ende kommt es aber natürlich auf die Bildqualität an. Auch hier leistet sich der 27-Zöller keine Blöße, so viel können wir schon verraten.

Das geht bereits bei der Kombination aus Diagonale und Auflösung los. Das IPS-Panel bietet 3.840 x 2.160 Bildpunkte, was in einem Dot-Pitch von 0,024 mm² resultiert. Entsprechend ist das Bild gestochen scharf. Je nach persönlicher Vorliebe kann es aber sein, dass in Windows auf die Skalierung des Betriebssystems zurückgegriffen werden muss. In der nativen Darstellung werden gerade die Bedienelemente recht klein, sodass die Augen recht stark beansprucht werden. Mit Windows 10 klappt die Skalierung zwar schon ein ganzes Stück besser als noch in der Vergangenheit, es gibt aber noch immer Momente, in denen die Skalierung nicht so wirklich klappen will. 

Im Gegenzug profitieren natürlich alle Anwendungen, bei denen es um die Darstellung von kleinen Details geht ungemein. Seien es nun CAD-Darstellungen oder die Wiedergabe von Fotos. Hier kann der 27-Zöller sein Können auf der ganzen Linie ausspielen.

Gleichzeitig kann die Abstimmung des IPS-Panels gefallen. Die Farbdarstellung ist sehr natürlich gewählt und kann durch verschiedene Presets gut angepasst werden. Dank der genutzten LUT, die mit 10 Bit arbeitet, werden Farbübergänge mit einer hohen Präzision und sehr fein differenziert auf das Panel gezaubert. Gleiches gilt auch für die Graustufen, die sehr neutral abgestimmt sind und ebenfalls feine Übergänge garantieren. Hinsichtlich der Farbwiedergabe macht der EV2785 so den ColorEdge-Geschwistern schon ordentlich Konkurrenz.

IPS-typisch können natürlich auch die Blickwinkel überzeugen. Auch bei seitlichen Blicken kommt es kaum zu einer merklichen Farbverschiebung. Wer also mit mehreren Personen einen Film anschauen möchte und nur einmal flott seinem Kollegen einen neuen Entwurf vorführen möchte, bekommt keinerlei Probleme. 

Ein Gaming-Experte ist der EV2785 sicherlich nicht, dass zeigt sich bereits daran, dass es keine Tearing-beseitigenden Techniken gibt, während andere Hersteller FreeSync zumindest fast durch die Modellpalette ziehen. Das von Eizo genutzte IPS-Panel gehört gleichzeitig nicht zu schnellsten Modellen. Wer spielen möchte, sollte die höchste Overdrive-Einstellung nutzen, muss dann aber mit einer leicht reduzierten Bildqualität leben. Nicht allzu gut sieht es auch hinsichtlich des Input-Lags aus, das in unseren Messungen mit dem Leo-Bodnar-Tool bei 34,6 ms lag.

Messwerte

Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis

Helligkeit

maximal

cd/m²
Mehr ist besser

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Homogenität

maximal

Prozent
Mehr ist besser

Kontrast

maximal

3620 XX
2715 XX
2643 XX
2418 XX
2156 XX
2129 XX
2110 XX
1772 XX
1543 XX
1419 XX
1369 XX
1347 XX
1283 XX
1273 XX
1260 XX
1257 XX
1253 XX
1249 XX
1076 XX
1076 XX
1024 XX
1022 XX
1013 XX
1009 XX
938 XX
925 XX
915 XX
870 XX
832 XX
807 XX
763 XX
505 XX
Wert:1
Mehr ist besser

Der sehr gute subjektive Eindruck wird von unseren Messergebnisse unterstrichen. Maximal lag die Helligkeit bei 373 cd/m², während es über das Panel gemittelt noch immer sehr gute 354,3 cd/m² waren. Damit bietet das LED-Backlight genügend Reserven, dass der Monitor auch in hellen Umgebungen eingesetzt werden kann. Einzig eine direkte Lichtquelle im Rücken des Betrachters ist nicht optimal, von einer solchen Aufstellung sollte aber generell abgesehen werden. Die Homogenität der Ausleuchtung liegt bei 92 %. Unterschiede in der Helligkeitsverteilung fallen so kaum auf. Abgerundet wird der gute Auftritt von einem Kontrastverhältnis von 1.260:1 – auch hier leistet sich das IPS-Panel keine Blöße, auch wenn gerade VA-Geräte natürlich mit nochmals besseren Schwarzwerten aufwarten können.

Farbdarstellung

Farbreproduktion

1.43 XX
1.72 XX
2.17 XX
2.76 XX
3.7 XX
3.89 XX
4.38 XX
4.38 XX
4.54 XX
4.57 XX
4.61 XX
4.66 XX
4.83 XX
4.95 XX
5.14 XX
5.19 XX
5.32 XX
5.43 XX
5.45 XX
5.46 XX
5.62 XX
5.67 XX
5.7 XX
6.07 XX
6.07 XX
6.13 XX
7.09 XX
7.98 XX
8.26 XX
8.86 XX
9.47 XX
10.37 XX
11.05 XX
13.41 XX
DeltaE
maximales DeltaE

Weißpunkt

7314 XX
7310 XX
7231 XX
7179 XX
7054 XX
7027 XX
6973 XX
6868 XX
6866 XX
6852 XX
6803 XX
6754 XX
6743 XX
6717 XX
6713 XX
6712 XX
6699 XX
6691 XX
6661 XX
6582 XX
6576 XX
6465 XX
6440 XX
6404 XX
6397 XX
6376 XX
6347 XX
6341 XX
6335 XX
6323 XX
6299 XX
6226 XX
6179 XX
5877 XX
Farbtemperatur in Kelvin
Idealwert: 6.500 Kelvin

Eine der Expertisen des FlexScan EV2785 ist ohne Frage die Farbdarstellung. Mit einem Weißpunkt von 6.743 Kelvin konnte der 27-Zöller in der 6.500-Kelvin-Vorstellung ein gutes Ergebnis an den Tag legen. So müssen nur Anwender nachjustieren, auf einen möglichst korrekten Weißpunkt angewiesen sind. Das maximale DeltaE liegt bei 4,95, gemittelt ist es gerade einmal 0,71 – ein exzellenter Wert. Der AdobeRGB-Farbraum wird zu 74,91 % abgedeckt, während sRGB mit 99,94 % abgedeckt wird. Auch das sind gute Werte für ein Gerät, das nicht auf die Farbverarbeitung spezialisiert ist.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (4) VGWort
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