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Grafikkarten-Kaufberatung

Diese Grafikkarten sind empfehlenswert

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Diese Grafikkarten sind empfehlenswert

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Viele haben sicherlich gehofft, nach dem Mining-Boom wieder günstiger an eine Grafikkarte zu kommen. Aber der Markt hat sich verändert und stetig steigende Kosten und Preise gehen auch an den Grafikkarten nicht spurlos vorbei. Doch den Kauf einer neuen Grafikkarte immer wieder aufzuschieben, ist für viele auch nicht die Lösung, denn ab einem gewissen Punkt ist man auf neue Hardware angewiesen, um aktuelle Titel weiter in der gewünschten Auflösung und sinnvollen FPS spielen zu können. In dieser Kaufberatung versuchen wir einige Fragen zu beantworten und versuchen euch dabei zu unterstützen, die beste Grafikkarte zu finden.

Die erste Entscheidung die man treffen muss, ist natürlich die nach der Preisspanne, in der man sich bewegen möchte. Bei der aktuellen Generation bei AMD und NVIDIA geht es erst bei fast 900 Euro los. Alles darunter wird noch von der Vorgänger-Generation abgedeckt. Während NVIDIA aber nach der GeForce RTX 4090 und 4080 mit der GeForce RTX 4070 Ti sowie der GeForce RTX 4070 den Anschein erweckt, auch die Mittelklasse bedienen zu wollen, ist bei AMD nach der Radeon RX 7900 XT nichts mehr weiter passiert.

Wer im vergangenen Jahr darauf gehofft hat, dass Intel eine Alternative im High-End-Segment darstellen könnte, der wurde enttäuscht. Aber dennoch können die Arc-Karten in einem gewissen Preisbereich überzeugen – dazu dann später im Rahmen der Empfehlungen mehr.

Immerhin gibt es die Karten wieder zu kaufen. Wer das notwendige Kleingeld hat, kann meist direkt zugreifen. Scalper oder wochenlange Wartezeiten sollte es nicht mehr geben. Allenfalls eine gewollte Verknappung der Founders Editionen von NVIDIA ist festzustellen.

Eine Kaufentscheidung fällt sicherlich zu einem Großteil auf Basis eines guten Preis/Leistungsverhältnisses. Aber es gibt auch noch einige weitere Aspekte, die für den ein oder anderen eine Rolle spielen. Wie gut sind die eigenen Erfahrungen mit Grafikkarten mit AMD- oder NVIDIA-GPU? Wie sieht es mit einem konkreten Hersteller aus, denn auch hier hat der ein oder andere bereits seine Erfahrungen gemacht.

Das Ökosystem einer Grafikkarte kann ebenfalls ein Faktor sein. Damit gemeint sind Zusatzfunktionen wie eine Upscaler-Technik oder schlicht und ergreifend einfach nur die höhere Raytracing-Leistung. Ein AI-Upscaler für Videos ist ein Punkt, mit dem NVIDIA zuletzt auf sich aufmerksam machte. Es gibt also sicherlich noch einige weitere Punkte, die man zumindest im Hinterkopf haben sollte.

High-End-Segment: GeForce RTX 4090

Das High-End-Segment wird von den beiden GPU-Herstellern recht unterschiedlich bewertet. Während AMD im US-amerikanischen Raum die 999 US-Dollar angepeilt hat, will NVIDIA bereits seit einiger Zeit auch gerne eine noch höhere Preiskategorie etablieren. Dementsprechend müssen wir hier noch einmal gewisse Unterscheidungen machen.

Ohne jeden Zweifel die aktuell schnellste Karte am Markt, ist die GeForce RTX 4090. Die günstigsten Modelle sind hier ab einem Preis von 1.620 Euro zu bekommen. Die Founders Edition von NVIDIA kostet 1.819 Euro.

Die GeForce RTX 4090 ist das aktuelle Flaggschiff und gibt dem Käufer alles, was aktuell aus dem Hause NVIDIA zu haben ist. Die große AD102-GPU bringt es auf 16.384 FP32- und 8.192 INT32-Recheneinheiten. Hinzu kommen 512 Tensor Cores und 176 RT Cores für die Raytracing-Beschleunigung. Mit 24 GB GDDR6X sollte der Nutzer auch in dieser Hinsicht zunächst einmal nicht die Luft ausgehen.

Neben der Founders Edition haben wir uns die folgenden Modelle angeschaut:

Unter diesen waren viele Premium-Modelle, die noch immer deutlich teurer als die günstigsten "Standard"-Karten sind. Aber zumindest sind wir schon einmal weit von 2.000 Euro und mehr entfernt, die anfangs für diese Karten aufgerufen wurden. Hier muss der gewillte Käufer auch eine Entscheidung treffen, ob er einen Aufpreis für Funktionen wie eine aufwändige RGB-Beleuchtung oder eine hochwertige Kühlerabdeckung aus Aluminium zahlen möchte. Rein über die Leistung sind die Unterschiede zwischen den Karten sehr gering. Ein Taktunterschied von 50 bis 100 MHz resultieren eben nur in einem geringen Leistungsunterschied.

Hinsichtlich der Kühlung hat NVIDIA durch gewisse Vorgaben dafür gesorgt, dass die Karte enorme Abmessungen besitzet und die Kühlkörper entsprechend groß sind. Dies sorgt dann auch dafür, dass die Karten kühl und leise bleiben. Die meisten Hersteller machen dies bei ihren Modellen sehr gut und es gibt nur noch wenige Ausreißer.

Preise und Verfügbarkeit
MSI GeForce RTX 4090 Suprim X 24G
Nicht verfügbar 2.051,65 Euro Ab 1.999,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
MSI GeForce RTX 4090 Suprim X 24G
Lagernd 1.999,00 EUR
Lagernd 1.999,00 EUR
Lagernd 2.048,99 EUR
Lagernd 2.049,00 EUR
Nicht lagernd 2.051,65 EUR
Lagernd 2.053,70 EUR
Verfügbar 2.086,73 EUR
Lagernd 2.110,90 EUR

High-End-Segment: Radeon RX 7900 XTX

Die Radeon RX 7900 XTX hatte einen schweren Start. Die Erwartungen waren hoch und rein auf die Rasterization-Leistung bezogen, lieferten die Karten ein ansprechendes Ergebnis, aber das Underdog-Image wollte AMD längst abgelegt haben und sieht sich dennoch immer wieder in dieser Position. Als Konkurrenz zur GeForce RTX 4090 können die Modelle der Radeon RX 7900 XTX je nach Spiel sehr gut mithalten und sind ab einem Preis von 979 Euro sogar deutlich günstiger – sogar günstiger als eine GeForce RTX 4080.

Aus technischer Sicht sind die Navi-3x-Karten ein herausragendes Stück in der GPU-Entwicklung. AMD verwendet hier erstmals einen Chiplet-Ansatz im Endkundenbereich. Die Vorteile daraus sind aus AMDs Sicht sicherlich vorhanden, aber am Ende interessiert es den Spieler nur, wie viele FPS er zu welchem Preis bekommt.

AMD bietet ein sogenannten MBA-Design (Made by AMD) an, welches auch von einigen Boardpartnern übernommen wurde. Aber anders als bei den vorherigen Generationen und damit nun ähnlich wie bei NVIDIA sind diese MBA-Karten nicht mehr die günstigsten Modelle. Diese sind wie gesagt ab 797 Euro zu finden.

Aber auch hier kann man deutlich mehr ausgeben und bekommt dafür keine signifikant höhere Leistung, sondern meist eine bessere Verarbeitung der Karte durch hochwertigere Materialien oder eine aufwendigere Konstruktion der Kühlerabdeckung mit eingebauten RGB-Elementen.

Tendenziell werden die Karten mit AMD-GPU etwas wärmer als die Konkurrenz von NVIDIA. Dies ist aber auch eine Frage der Auslegung durch den Hersteller.

Neben der Referenzkarte von AMD angeschaut haben wir uns bisher nur folgendes Modell:

Die Sapphire NITRO+ Radeon RX 7900 XTX Vapor-X ist definitiv ein High-End-Modell der Radeon RX 7900 XTX. Der Aufpreis ist mit 1.140 Euro aber nicht besonders hoch und so kann man sich überlegen, ob die wirklich gute Aufmachung und die sehr gute Kühlung dieses Modells einen Mehrpreis wert ist.

Preise und Verfügbarkeit
Sapphire NITRO+ Radeon RX 7900 XTX Vapor-X
Nicht verfügbar 1.179,00 Euro Ab 1.138,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Sapphire NITRO+ Radeon RX 7900 XTX Vapor-X
Lagernd 1.138,00 EUR
Lagernd 1.139,00 EUR
Lagernd 1.139,00 EUR
Lagernd 1.145,99 EUR
Verfügbar 1.148,98 EUR
Nicht lagernd 1.159,00 EUR
Lagernd 1.162,12 EUR
Lagernd 1.166,00 EUR

High-End-Segment: GeForce RTX 4080 und Radeon RX 7900 XT

Die GeForce RTX 4080 kann es hin und wieder mit einer Radeon RX 7900 XTX aufnehmen. Dies hängt wie immer davon ab, welches Spiel man betrachtet und ob beispielsweise Raytracing-Effekte aktiv sind oder nicht. Die Radeon RX 7900 XT positioniert sich noch einmal leicht dahinter. Was sich auch anhand der Preise zeigt.

Eine GeForce RTX 4080 ist ab 1.180 Euro zu bekommen. Die günstigsten Modelle der Radeon RX 7900 XT ab 830 Euro. Auch hier gibt es eine Founders Edition auf Seiten der GeForce RTX 4080, die allerdings auch wieder 1.329 Euro kostet. Auf Seiten der Radeon RX 7900 XT sind MBA-Designs am Markt vertreten, die in diesem Fall auch gleichzeitig die günstigsten Karten darstellen.

Ab diesen beiden Modellen wollen wir auch die erste Einschränkung machen, was die grafischen Möglichkeiten der beiden Karten betrifft. Wer in UHD spielt, wird hier im Zweifel an seine Grenzen kommen. Noch mehr gilt dies für die Radeon RX 7900 XT bei aktiven Raytracing-Effekten. FSR 2 und DLSS 3 können hier zwar helfen, ein natives Rendering ist aber nicht mehr in jedem Fall möglich. Für niedrigere Auflösungen wie QHD oder FHD können wir diese beiden Modelle aber weiterhin uneingeschränkt empfehlen.

Was die einzelnen Modelle betrifft, die wir uns im Test angeschaut haben, so wären da auch hier die GeForce RTX 4080 Founders Edition sowie die Radeon RX 7900 XT MBA. Bei den Custom-Designs der GeForce RTX 4080 haben wir uns folgende Modelle angeschaut:

Bei den Custom-Designs der Radeon RX 7900 XT sieht die Test-Situation genau wie bei der Radeon RX 7900 XTX etwas mager aus. Hier haben wir uns bisher nur die ASUS TUF Gaming Radeon RX 7900 XT OC Edition angeschaut.

Preise und Verfügbarkeit
Gigabyte GeForce RTX 4080 Eagle OC 16G
Nicht verfügbar 1.351,15 Euro Ab 1.298,99 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Gigabyte GeForce RTX 4080 Eagle OC 16G
Lagernd 1.298,99 EUR
Nicht lagernd 1.299,00 EUR
Verfügbar 1.299,00 EUR
Lagernd 1.299,00 EUR
Verfügbar 1.309,78 EUR
Lagernd 1.312,71 EUR
Verfügbar 1.319,00 EUR
Verfügbar 1.319,90 EUR

Preise und Verfügbarkeit
ASUS TUF Gaming Radeon RX 7900 XT OC Edition
Nicht verfügbar 939,00 Euro Ab 907,30 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
ASUS TUF Gaming Radeon RX 7900 XT OC Edition
Lagernd 907,30 EUR
Lagernd 918,51 EUR
Lagernd 934,00 EUR
Lagernd 939,00 EUR
Verfügbar 942,45 EUR
Lagernd 956,05 EUR
Verfügbar 957,90 EUR
Lagernd 960,00 EUR

Neue Mittelklasse: GeForce RTX 4070 und Radeon RX 7800 XT

Nachdem das High-End-Segment und die gehobene Mittelklasse nun bedient wurde, ruft der Markt nach neuen Mittelklasse-Modellen. Derzeit macht AMD aber noch keine Anstalten dahingehend, während NVIDIA mit der GeForce RTX 4070 immerhin ab 590 Euro eine neue Karte inklusive aller Techniken diesen Serie anzubieten hat.

Sind die 12 GB Speicherausbau bei der GeForce RTX 4070 Ti noch als grenzwertig zu bezeichnen, stehen sie einer GeForce RTX 4070 recht gut. Auch die gebotene Leistung bei einer Leistungsaufnahme von 200 W zeigt, wie effizient die GPU-Architekturen sein können, wenn sie nicht bis ans Limit getrieben werden. Die Rohleistung, der Vorteil in der Raytracing-Leistung gegenüber der Konkurrenz mit AMD-GPU sowie die gebotenen Zusatz-Funktionen wie zum Beispiel das DLSS 3 samt Frame Generation sind Argumente, die für eine GeForce RTX 4070 sprechen.

Unsere Tests der UVP-Modelle (NVIDIA GeForce RTX 4070 Founders Edition und Gigabyte GeForce RTX 4070 Windforce 3 OC) sowie einem Premium-Custom-Design (MSI GeForce RTX 4070 Gaming X Trio) zeigen aber auch, dass es durchaus ausreichend ist, sich am unterem Ende der Preistabelle genauer umzuschauen. Der Aufpreis ist nur in wenigen Fällen gerechtfertigt und beschränkt sich dann auf Punkte wie eine minimal leisere Kühlung oder dergleichen.

Aktuell sind einige Modelle der GeForce RTX 4070 ab 590 Euro und damit unter der UVP zu bekommen. Der Preisdruck in diesem Segment ist derzeit recht groß. Gut verfügbar sind die Karten zudem auch noch.

Die vorläufig kleinste Ada-Lovelace-GPU macht eine gute Figur und ist für eine Zielgruppe, die auf die neuste GPU-Generation zu halbwegs akzeptablen Preisen schielt aktuell eine Empfehlung.

Angeschaut haben wir uns die folgenden Modelle:

Preise und Verfügbarkeit
Gigabyte GeForce RTX 4070 Windforce 3 OC
Nicht verfügbar 611,44 Euro Ab 598,99 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Gigabyte GeForce RTX 4070 Windforce 3 OC
Lagernd 598,99 EUR
Nicht lagernd 599,00 EUR
alza.de Verfügbar 608,90 EUR
Nicht lagernd 611,44 EUR
Lagernd 612,05 EUR
Lagernd 639,95 EUR
Nicht lagernd 645,00 EUR
Nicht lagernd 645,00 EUR

Mit der Radeon RX 7800 XT stellte AMD erst kürzlich die Mittelklasse-Karte auf Basis von Navi 32 vor. Gegenspieler ist klar die GeForce RTX 4070. Die Lösung seitens AMD kommt vergleichsweise spät. Bisher deckte AMD dieses Preis- und Leistungssegment über die Karten der vorherigen Generation ab. In der Rasterizer-Leistung kann die Radeon RX 7800 XT auch sehr gut mit dem NVIDIA-Pendant mithalten. Sobald Raytracing-Effekte hinzukommen, kann sich die GeForce RTX 4070 aber wieder klar durchsetzen.

Angeschaut haben wir uns neben dem MBA-Design der Radeon RX 7800 XT auch die Partnerkarten in Form der ASUS TUF Radeon RX 7800 XT, Gigabyte Radeon RX 7800 XT Gaming OC und Sapphire Nitro+ Radeon RX 7800 XT.

Für ein 1440p-Gaming ist die Radeon RX 7800 XT eine gute Wahl. Die 16 GB an Grafikspeicher sollten für die nahe und mittlere Zukunft mehr als ausreichend sein. Das Kühldesign der Karten halten die GPU auf niedrigen Temperaturen und entscheidet man sich für das richtige Modell, ist die Radeon RX 7800 XT auch sehr leise. Im Vergleich zur GeForce RTX 4070 verbraucht die Radeon RX 7800 XT aber auch etwas mehr. Die Effizienz hat NVIDIA auf seiner Seite.

Die günstigsten Modelle der Radeon RX 7800 XT starten ab 570 Euro. Soll es eines der höherwertigen Modelle mit einer besseren Kühlung sein, werden aber mindestens 600 Euro fällig.

Angeschaut haben wir uns die folgenden Modelle:

Preise und Verfügbarkeit
ASUS TUF Gaming Radeon RX 7800 XT OC
Nicht verfügbar 619,00 Euro Ab 619,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
ASUS TUF Gaming Radeon RX 7800 XT OC
Lagernd 619,00 EUR
Lagernd 619,00 EUR
Lagernd 619,00 EUR
Lagernd 629,00 EUR
Lagernd 629,00 EUR
Lagernd 631,38 EUR
Lagernd 631,90 EUR
Lagernd 641,99 EUR

Preise und Verfügbarkeit
Sapphire Nitro+ Radeon RX 7800 XT
Nicht verfügbar 639,90 Euro Ab 614,90 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Sapphire Nitro+ Radeon RX 7800 XT
Verfügbar 614,90 EUR
Verfügbar 617,99 EUR
Lagernd 618,00 EUR
Nicht lagernd 618,77 EUR
Verfügbar 618,77 EUR
Lagernd 618,77 EUR
Lagernd 618,80 EUR
Lagernd 624,90 EUR

Günstig heißt auch immer Kompromisse

Unterhalb der GeForce RTX 4070 und Radeon RX 7800 XT gibt es natürlich auch noch einige Karten. Sowohl AMD als auch NVIDIA bieten eines oder mehrere Modelle. Bei AMD wäre dies die Radeon RX 7700 XT, die wir uns gemeinsam mit der Radeon RX 7800 XT angeschaut haben. Für ein 1080p-Gaming bietet sie eine gute bis sehr gute Leistung und ist mit 12 GB Grafikspeicher auch zukunftssicher.

Aber auch bei dieser Serie ist die Leistungsaufnahme vergleichsweise hoch und hinzu kommt, dass Besitzer der vorherigen Generation kaum ein Leistungsplus erwarten können. Sowohl AMD als auch NVIDIA haben diese Problematik in den vergangenen zwei Jahren zu Tage gefördert.

Bei NVIDIA gGuten Gewissens empfehlen können wir in diesem Bereich eigentlich keine Karte. Die GeForce RTX 4060 Ti bietet ein zu geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger und die nur 8 GB Grafikspeicher in der Standardausführung sind zu wenig. Zwar gibt es auch eine Variante mit 16 GB, diese kostet dann aber nicht mehr ab 399 Euro, sondern soll gleich 475 Euro kosten.

Eine GeForce RTX 4060 kommt immer nur auf 8 GB Grafikspeicher und hat grundsätzlich die gleiche Problematik wie die Ti-Variante. Der Preis von 305 Euro ist sicherlich das wichtigste Argument dieser Serie, denn es gibt nun einmal auch keine Käuferschicht, die sich keine 500-Euro-Karten leisten können oder wollen.

Eine Radeon RX 7600 ist ab 275 Euro noch einmal etwas günstiger, bietet aber auch noch einmal eine geringere Rohleistung als die GeForce RTX 4060. Gelegenheitsspieler mit nicht allzu hohen Anforderungen an ihr 1080p-Spielerlebnis und die auch nicht mehrere hundert Euro ausgeben wollen können hier sicherlich zugreifen. So wirklich empfehlenswert sind die Einsteigerkarten aber nicht. Sie bieten zu wenig oder sind schlichtweg zu teuer.

Und Intel?

Intels erste Arc-Generation punktet hauptsächlich über den Preis und das Angebot an Grafikspeicher. Eine Arc A750 und A770 ist mit 8 oder 16 GB zu bekommen. Die Leistung reicht dabei durchaus aus, um den Einsteigerkarten von AMD und NVIDIA Paroli zu bieten.

Ein 1080p- und 1440p-Gaming ist mit den Modellen sicherlich möglich. Abhängig vom Spiel müssen ein paar Abstriche bei den Qualitätsstufen gemacht werden. XeSS ist genau wie DLSS eine gute AI-Upscaling-Technik, wird aber bei zu wenigen Spielen angeboten.

Bei Intel und seinen Partnern hofft man auf die zweite Generation. Alchemist hatte als erste Generation zu sehr mit der mangelnden Treiber-Unterstützung zu kämpfen. Diese Probleme und Nachteile konnte man erst 12 Monate nach dem Start größtenteils ausräumen. Damit ist aber auch der Weg für die zweite Generation geebnet. Einen konkurrenzfähigen dritten Mitspieler am Markt zu haben dürfte die Käufer sicherlich freuen.

Die Preisspannen haben sich verschoben

Die aktuelle Produktstrategien von AMD und NVIDIA sind höchst unterschiedlich. Während sich AMD zunächst ausschließlich auf das High-End-Segment konzentriert hat und damit hin und wieder seinen Konkurrenten durchaus ärgern konnte, setzt NVIDIA weiterhin auf einen möglichst breiten Ansatz und ein vollumfängliches Angebot.

Durch die Bank auffällig ist, dass einzig die High-End-Karten beider Hersteller im Vergleich zur vorherigen Generation schneller geworden sind. Für die darunter positionierten Karten ist das Leistungsplus meist sehr gering. NVIDIA verlässt sich an dieser Stelle auf DLSS 3 und Frame Generation. AMD hat zwar auch seine FSR-2-Technik, diese kann aber nicht mit der Konkurrenz mithalten. Eine Art Frame Generation wird erst mit FSR 3 kommen.

Ob die Rohleistung der Karten in der nächsten Generation wieder stärker und über alle Produktklasse hinaus ansteigen wird, bleibt abzuwarten. An den Preisbereich von 500 bis weit über 1.000 Euro werden wir uns aber gewöhnen müssen.

Quellen und weitere Links

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