Gigabyte Aero X16 im Test

Wenig Glanz für 1.500 Euro - Software und Display

Die Software-Ausstattung

Bei der Software setzt Gigabyte auf das GiMATE-Tool, welches von Funktionsumfang nicht ganz so umfangreich ausfällt wie noch bei älteren Gaming-Boliden des Herstellers oder bei vielen Geräten der Konkurrenz. Zentral lassen sich viele verschiedene Parameter zur Hardware auslesen und übersichtlich anzeigen. Dazu gehören die jeweils anliegenden Taktraten von CPU und GPU sowie deren Auslastung, Temperatur-Werte und Lüftergeschwindigkeiten. Bei der Grafiklösung kommt noch die Auslastung des Videospeichers hinzu. Auf Seiten des Arbeitsspeichers werden Frequenz und Belegung angezeigt. 

Ansonsten lassen sich über das Tool wichtige Firmware- und BIOS-Updates mit nur wenigen Klicks automatisch einspielen, die Status-LEDs konfigurieren, das Ladeszenario für den integrierten 76-Wh-Akku einstellen und die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur festlegen. Verschiedene Szenarien, welche Einfluss auf die Lautstärke und Leistung haben, können ebenso gewählt wie deren automatische Steuerung per AI-Funktion aktiviert werden. Im Akku-Modus werden CPU und GPU beispielsweise auf 45 respektive 60 W gedrosselt.

Display

Das Display des Gigabyte Aero X16 ist ein 16 Zoll großes IPS-Panel von BOE, das nativ mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auflöst und eine Bildwiederholfrequenz von 165 Hz erreicht. Tatsächlich erweist es sich im Test als weniger reaktionsschnell, denn wir haben gerade einmal 9,36 ms gemessen. Die restlichen Leistungsdaten sind dafür solide.

So erreicht es stabile Kontraste mit einem Verhältnis von 925:1 und zeigt sich leuchtstark. In der Spitze können bis zu 444,7 cd/m² erreicht werden. Da zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten nur etwa 53 cd/m² liegen, erreicht das Panel eine Homogenität von knapp über 88 % und ist somit gut ausgeleuchtet. Die durchschnittlichen Farbtemperaturen sind mit 6.930 K etwas zu kühl eingestellt. 6.500 K wären das Optimum gewesen. Der sRGB-Farbraum wird zu fast 105 % abgedeckt, für den umfangreichen DCI-P3-Farbraum reicht es jedoch nicht. Er wird nur zu knapp über 70 % abgedeckt. Professionelle Video- und Fotografen müssen sich anderweitig umsehen. Schade, dass trotz Gaming-Ausrichtung auf G-Sync-Support verzichtet werden muss.

Alles in allem hat das Gigabyte Aero X16 ein grundsolides Display zu bieten – gerade für ein Gerät mit AMD-Plattform.

Für unsere Farbmessungen nutzen wir ein Colorimeter, das mithilfe eines Spektrofotometers auf jeden Monitor profilieren. So können wir - vereinfacht gesagt - die Genauigkeit des Spektralfotometers auf unser Colorimeter übertragen.

Software-seitig kommt Calman Ultimate von Portrait Displays zum Einsatz. Die Software-Suite erlaubt uns eine umfassende Analyse der Farb-Fähigkeiten eines Displays.