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Gigabyte setzt bei seinem Aero X16 auf ein kostengünstiges Kunststoffgehäuse, das es auf eine Bauhöhe von bis zu 19,99 mm bringt, an seiner flachsten Stelle aber auch nur 16,7 mm dünn ausfällt. Der Stabilität und Verarbeitungsqualität tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Der 16-Zöller ist hervorragend verarbeitet, das Chassis gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach. Das gilt obendrein für die teilweise sehr dünnen Lüftungsschlitze an der Unterseite. Die beiden Displayscharniere ermöglichen eine problemlose Einhandöffnung von bis zu 135 ° und verhindern ein störendes Nachwackeln bei stärkeren Erschütterungen recht zuverlässig.
Eine Wartungsklappe an der Unterseite, über die man beispielsweise den freien M.2-Steckplatz einfach erreichen hätte können, gibt es nicht. Insgesamt sind die Wartungsmöglichkeiten jedoch gut, denn neben dem M.2-2280-Steckplatz kann der Arbeitsspeicher erweitert werden, der Akku ist nicht fest verklebt.
Optisch zeigt sich das Gigabyte Aero X16 eher zurückhaltend. Die Außenhaut ist in einem hellen Silbergrau gehalten und wird auf dem Bildschirmdeckel durch ein leicht bläulich schimmerndes Hersteller-Logo aufgehübscht. Das Topcase ist im Bereich der Tastatur komplett in Schwarz gehalten, wobei gerade die Aufkleber und vor allem die RGB-Hintergrundbeleuchtung für farbliche Abwechslung sorgen. Das Gerät ist zudem in einem hellen Weißton verfügbar. Die frühere Farbenvielfalt der ersten Modellgenerationen gibt es bei der Aero-Familie schon lange nicht mehr.
Insgesamt kommt das Gigabyte Aero X16 auf eine Stellfläche von 355 x 250,7 mm, was der üblichen Größe eines aktuellen 16-Zöllers entspricht. Das ASUS ROG Zephyrus G16 ist marginal weniger breit und tief, das MSI Vector 16 HX AI dagegen größer. Gewichtsmäßig sortiert sich das Gerät mit 1,9 kg ebenfalls im breiten Mittelfeld ein.
Anschlüsse
Seine Anschlüsse stellt das Gigabyte Aero X16 ausschließlich über die beiden Seiten links und rechts zur Verfügung – auf der Rückseite sind keinerlei Schnittstellen untergebracht. Hier sind lediglich Luftauslässe für die Kühlung vorhanden.
An der von vorne aus gesehen linken Seite stellt der 16-Zöller ganz mittig die proprietäre Ladebuchse für das 150-W-Netzteil bereit, gefolgt von einer vollwertigen Gigabit-Ethernet-Buchse und einem HDMI-2.1-Ausgang sowie zwei USB-A-Anschlüssen. Letztere werden einmal als Typ-A und Typ-C ausgegeben, wobei diese einmal 5 und einmal 10 GBit/s ermöglichen.
Auf der gegenüberliegenden rechten Seite gibt es zwei weitere USB-A-Schnittstellen, wovon eine allerdings noch dem älteren 2.0-Standard entspricht. Abgerundet wird die Seite von einer 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern sowie zwei Status-LEDs, welche über den Geräte- und Akku-Zustand informieren. Einen Kartenleser sucht man vergebens, genau wie eine flexible Thunderbolt-Schnittstelle, die allerdings aufgrund der AMD-Plattform entfallen musste.
Drahtlos muss sich das Aero X16 mit WiFi 6E und Bluetooth 5.2 zufriedengeben, während viele andere Geräte bereits auf ein WiFi-7-Modul setzen. Für die Netzwerkschnittstellen setzt Gigabyte auf einen RTL8168- und RTX8852CE-Chip.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt Gigabyte auf einfache Chiclet-Tasten, welche mit 16 x 16 mm recht großflächig ausfallen und damit ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen ermöglichen. Mit einem Hubweg von 1,7 mm sowie einem präzisen Druckpunkt ermöglichen sie ein angenehmes Tippgefühl und machen damit selbst ein längeres Tipparbeiten sehr angenehm. Schade, dass es trotz der 16-Zoll-Ausrichtung keinen separaten Nummernblock gibt. Gigabyte setzt auf ein Standard-Layout, in das lediglich die Pfeiltasten integriert wurden.
Dank der dunklen Tastenkappen und der hellen Beschriftung bleiben die Tasten stets gut ablesbar. Für dunklere Umgebungen ist eine RGB-Hintergrundbeleuchtung integriert. Die lässt sich jedoch nicht für jede Taste einzeln oder in mehreren Zonen konfigurieren, sondern gilt ausnahmslos für alle Tasten gleichermaßen. Dafür ist sie dreistufig regelbar und überzeugt durch eine hohe Leuchtkraft, wenngleich sie gerade zu den Ecken und Rändern hin an Intensivität verliert. Die Ausleuchtung könnte gleichmäßiger sein.
Das Touchpad ist mittig unterhalb der Tastatur angebracht und erweist sich mit Abmessungen von 134 x 90 mm als sehr großflächig. Es ist ein klassisches Klickpad ohne dedizierte Maustasten. Diese werden direkt im Mausersatz durchgeführt, wobei auch aufwendige Multitouchgesten präzise und schnell umgesetzt werden. Die Gleiteigenschaften sind gut, für den mechanischen Klick bedarf es jedoch eines vergleichsweise hohen Kraftaufwands, wobei man dafür mit einem lauten Klicken belohnt wird.
Die Eingabegeräte des Gigabyte Aero X16 sind damit sehr solide.