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Die neueste Generation des Lenovo Yoga Pro 9 bleibt sich ihrer Linie treu und setzt auf ein hochwertiges Aluminium-Gehäuse mit einem schlichten, aber edlen Auftreten. So erstrahlt das gesamte Vollmetallgehäuse in einem leicht gebürsteten Silber-Look, der hier und dort durch ein paar Designelemente aufgelockert wird. Dazu gehören das Silber schimmernde Hersteller-Logo auf dem Bildschirmdeckel oder die Kamera-Abdeckung an der Oberseite des Bildschirms, welche gleichzeitig die Öffnung des Geräts vereinfacht.
Mit Abmessungen von 362,72 x 253,69 x 17,9 mm fällt das Lenovo Yoga Pro 9 etwas breiter, dafür nicht ganz so tief aus wie beispielsweise das ASUS ProArt P16 oder das ASUS ROG Zephyrus G16, ist allerdings marginal dicker. Das Gigabyte Aero X16 ist wiederrum in der Bauhöhe größer, dafür mit einem Gewicht von 1,9 kg leichter. Unser Testkandidat stemmt ca. 2,07 kg auf die Waage.
Sowohl die Stabilität als auch die Verarbeitungsqualität können überzeugen und werden dem doch hohen Preis von rund 2.700 Euro gerecht. Trotz der Materialwahl weist das Testgerät keinerlei scharfe Ecken und Kanten auf. Die wurden ohnehin abgerundet und verleihen dem Gerät so ein weniger geradliniges Auftreten. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Aluminium-Chassis an keiner Stelle nach, wenngleich das Tastaturbett für unser Empfinden etwas zu stark eingedrückt werden kann. Für den Alltag spielt das jedoch keine Rolle.
Das Displayscharnier ermöglicht zwar eine einfache Einhand-Öffnung, verhindert jedoch stärkere Erschütterungen wie sie bei der Nutzung in öffentlichen Verkehrsmitteln auftreten können, nicht gänzlich. Dafür wird ein Öffnungswinkel von 180 ° ermöglicht.
Eine Wartungsklappe auf der Unterseite, über die man einen einfachen Zugriff auf den Speicher hätte haben können, um diesen später aufzurüsten, gibt es bei unserem Testgerät nicht. Hierfür muss die gesamte Unterseite abgenommen werden. Das ist mit Blick auf die üppige Speicherausstattung jedoch nur bedingt notwendig, zumal der Arbeitsspeicher ohnehin fest verlötet ist. Dafür sorgt eine großflächige Mesh-Unterseite für zusätzlichen Luftstrom im Gehäuse, wobei der Austausch fast ausschließlich über den Bereich zwischen Topcase und Bildschirm erfolgt. Für mehr farbliche Abwechslung sorgen die beiden Aufkleber, welche auf die schnelle Hardware im Inneren hinweisen, und das Serienlogo im unteren rechten Eck der Basiseinheit.
Anschlüsse
Auf Seiten der Anschlüsse und Schnittstellen hat das Lenovo Yoga Pro 9 alles zu bieten, was man im Multimedia-Alltag benötigen dürfte. Alle Ports werden ausschließlich über die Seiten realisiert. Auf der von vorne aus gesehen linken Geräteseite bietet der 16-Zöller den Anschluss für das externe Ladegerät, gefolgt von einer HDMI-2.1-Schnittstelle und zwei Thunderbolt-4-Ports sowie einer 3,5-mm-Klinkenbuchse. Das macht das Gerät besonders flexibel, denn mittels Adapter können auch DisplayPort oder Gigabit-Ethernet realisiert werden. Einen entsprechenden Hub liefert Lenovo sogar gleich mit.
Auf der gegenüberliegenden rechten Seite gibt es zwei klassische USB-A-Schnittstellen, die nach dem 3.2-Gen1-Standard konfiguriert sind und Datenübertragungsraten von bis zu 5 GBit/s möglich machen. Weiterhin ist ein vollwertiger SD-Kartenleser eingelassen, während die im oberen Bildschirmrand integrierte 5,0-MP-Webcam per Schiebregler physisch abgestellt werden kann. Sie ermöglicht dank Infrarot-Technik den Login in das Betriebssystem über Windows Hello. Einen Fingerabdruck-Sensor gibt es jedoch nicht. Schade ist zudem, dass das Gerät nicht auf beiden Seiten USB-A bereitstellt, um sowohl als Rechts-, als auch als Linkshänder bequem eine Maus anschließen zu können.
Drahtlos kommuniziert das Pro-Gerät per WiFi 7 und Bluetooth 5.4, wobei hierfür ein BE201-Chip verbaut ist.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt Lenovo auf einfache Chiclet-Tasten, welche mit 16 x 16 mm recht großflächig ausfallen und in der Regel im Abstand von 3 mm angebracht sind. Das macht ein schnelles und treffsicheres Tippen möglich. Bei einem Tastenhub von etwa 1,5 mm wird ein knackiges Tippgefühl ermöglicht, was auch für längere und große Tasten, wie beispielsweise die Leertaste, gilt. Leichtgängigkeit gibt es keine. Die Tastatur ist aufgrund der hellgrauen Tastenkappen und der weißen Beschriftung stets gut ablesbar, für dunkle Umgebungen ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich zweistufig per FN-Funktion regeln lässt. Gerade bei den Funktionstasten wirkt die Beschriftung jedoch überladen.
Aufgrund der 16-Zoll-Ausrichtung kann Lenovo einen separaten Nummernblock anbieten, wobei die Tasten hier etwas kleiner ausfallen als beim Rest der Tastatur. Lenovo setzt auf ein Standard-Layout in das lediglich die Pfeiltasten direkt eingelassen wurden. Als Copilot+-Gerät ist natürlich Microsofts dedizierte KI-Taste mit von der Partie.
Direkt unterhalb der Tastatur ist das Touchpad untergebracht, welches mit Abmessungen von 151 x 96 mm äußerst großflächig ausfällt und ein Clickpad ohne dedizierte Maustasten ist. Die werden direkt per Fingertab oder festes Drücken durchgeführt, wobei auch aufwendige Multitouchgesten, wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zweier Finger schnell und zuverlässig umgesetzt werden. Das passiert bei mittlerem Hub und mittels eines guten Feedbacks, wobei das Touchpad nach unten hin leichtgängiger wird. Dank der nur sehr leicht angerauten Glasoberfläche verfügt der Mausersatz über hervorragende Gleiteigenschaften, was ihn klar zu einem der besseren macht.