TEST

ASUS ProArt PA32UCDM im Test

QD-OLED goes Pro - HDR-Messungen: Farbwiedergabe und Helligkeitsverlauf

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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln. Zusätzlich messen wir die maximale Leuchtkraft beginnend mit einer APL von 1 %.

HDR-Modi: ASUS bietet viel

Bislang haben wir uns ganz auf die umfangreichen SDR-Fähigkeiten des ProArt PA32UCDM konzentiert. Bedingt durch das QD-OLED-Panel können wir aber auch HDR-mäßig einiges erwarten. Während wir sonst eingängige Namen für die HDR-Presets sehen, wird an dieser Stelle der Anspruch deutlich, denn ASUS hinterlegt Preset für DCI und BT2020 - und dann jeweils drei Subsettings für die PQ-Kurven.

HDR_PQ DCI

Im Modus PQ-Optimized sehen wir eine gutes Luinanz-Tracking mit einem etwas frühen Roll-Off. Letzteres gilt auch für das EOTF-Tracking, während dunkle Bereiche minimal zu hell dargestellt werden. Im ColorChecker-Test messen wir ein gemitteltes DeltaE von 3,78 mit Luminanzfehler, bzw. 3,2 ohne Luminanzfehler - auch hier sieht man, dass das Luminanz-Tracking gut umgesetzt wird. 

Im Clip-Preset werden ebenfalls dunkle Bildinhalte zu hell dargestellt. Bei der Farbdarstellung sehen wir messtechnisch keine Unterschiede. 

Im PQ-Basic-Setting erfolgt der Rolloff etwas zu früh, insgesamt wird aber auch hier eine gute Leistung geboten. Im ColorMatch-Test fällt das Ergebnis mit Luminanzfehler entsprechend minimal schlechter aus. 

HDR_PQ BT2020

Auch im BT2020-Optimized-Preset sehen wir ein gutes Tracking, das lediglich einen etwas zu frühen Roll-Off der Luminanz besitzt. Sehr gute Ergebnisse werden im ColorMatch-Test erzielt. Mit Luminanzfehler sehen wir ein gemitteltes DeltaE von 1,92 während es ohne Luminanzfehler 1,72 beträgt.  

BT2020 Clip

Die Performance ist auch in diesem Preset überzeugend, was in einem guten Tracking, in Kombination mit einer neutralen Farbdarstellung resultiert. Die DeltaE-Werte fallen sogar noch einmal minimal besser aus. 

BT2020 Basic

Im Basic-Setting sehen wir einerseits eine etwas besseres Greyscale-Tracking. Gleichzeitig erfolgt der Roll-off etwas früher. Die DeltaE-Werte sehen ein wenig schlechter aus, mit einem gemittelten DeltaE von 3,61 (mit Luminanzfehler), bzw. 2,97 (ohne Luminanzfehler).

Peak-Helligkeit in jedem Setting

Anders als es bei den Gaming-Monitoren der Fall ist, geht ASUS hier ein wenig anders an die Thematik der Peak-Helligkeit heran. Es gibt schließlich nur zwei Presets, jeweils mit drei Sub-Settings. Noch dazu kann in jedem Setting die maximale Helligkeit gewählt werden: 250 nits, 400 nits oder das Maximum, was bei diesem Panel rund 1.000 nits entspricht. So wird der Anwender nicht bevormundet und kann sich recht präzise zusammenstellen, welches Setting für ihn Relevanz hat.

Wie wir es von QD-OLED-Panels kennen, kommt es zu Einschränkungen, wenn große helle Inhalte dargestellt werden sollen. Bei großen Weißanteilen wird das Bild grundsätzlich zu dunkel. 

HDR Helligkeit

ASUS bietet beim ProArt PA32UCDM die Möglichkeit, beide Presets mit verschiedenen Helligkeits-Setups zu betreiben. Dafür kann der Helligkeitsregler auf drei Werte gesetzt werden: 250, 400 und MAX. Wer eine gleichmäßige Darstellung wünscht, nimmt jeweils das das 250er-Setup. Das 400er-Setting liefert bis 10 % APL konstant rund 450 cd/m², um dann dezent bis auf einen Wert von knapp 250 cd/m² abzufallen.

Wer die Helligkeit auf MAX setzt, der kann bis 2 % APL die maximale Helligkeit abrufen, wobei das BT2020-Setting mit maximal 1.110 cd/m² mit minimalem Vorsprung am hellsten ist. Danach geht es dann mit der Leuchtkraft schnell bergab, um dann bei 10 % APL dem Verlauf des 400er-Settings zu folgen. 

Insgesamt sehen wir hier also eine Vorstellung, die wir ähnlich schon von anderen QD-OLED-Geräten gesehen haben.

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