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Mit Blick auf den Produktnamen könnte man vermuten, dass Corsair mit dem Air 5400 einfach ein typisches Airflow-Gehäuse entwickelt hätte. Aber weit gefehlt: Luftkühlung spielt bei diesem Modell ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen wurde das Air 5400 ausdrücklich für die Nutzung mit einer AiO-Kühlung entwickelt und ist mit seinen elegant gewölbten Glasflächen zudem ein Showgehäuse. Durch den Einsatz von drei vormontierten Bodenlüftern wird die Mainboardkammer (und damit besonders auch die Grafikkarte) aber trotzdem effektiv gekühlt.
Weil der Radiator in einer separaten Kammer montiert werden kann, ist die CPU-Temperatur bei Nutzung einer AiO-Kühlung und einer Radiatormontage in dieser Kammer von den Verhältnissen in der Mainboardkammer unabhängig. Bei unseren Messungen spielt es dann für die Prozessorkühlung auch keine Rolle, ob die Gehäuselüfter mit Maximal- oder Minimaldrehzahl laufen. Der große Luftauslass auf der rechten Gehäuseseite ist optisch etwas gewöhnungsbedürftig, funktional aber sinnvoll.
Mit seinen gewölbten Glasflächen, den schon fast filigran wirkenden Standfüßen und den geschwungenen Air Ducts wirkt das Air 5400 optisch trotzdem elegant und eignet sich auch bestens, um die Hardware im Inneren zu präsentieren. Dabei hilft auch die Unterstützung von Back-Connect-Mainboards bzw. das Kabelmanagement mit seinen ungewöhnlichen, aber funktionalen Nylon-Bürstenkammerteilern. Eine Besonderheit gibt es auch beim Blick auf das I/O-Panel: Anstelle von USB-A-Ports werden drei USB-C-Ports bereitgestellt. Allerdings werden zwei davon über den internen USB-3.0-Anschluss des Mainboards realisiert, ihre Transferrate ist deshalb geringer als die des dritten Ports. Wer z.B. mehrere Mobilgeräte zum Laden anschließen möchte, wird die zusätzlichen USB-C-Ports begrüßen. Nachteilig sind sie hingegen, wenn noch USB-A-Geräte wie entsprechende USB-Sticks angeschlossen werden sollen.
Wer anstelle einer AiO-Kühlung doch lieber einen Luftkühler nutzt, könnte alternativ zu einem typischen Airflowgehäusen wie den Meshify 3-Modellen von Fractal Design greifen. Es gibt aber durchaus auch Showgehäuse mit guter Luftkühlleistung. NZXTs H9 Flow RGB (2025) nutzt dafür drei schräg orientierte 140-mm-Frontlüfter am Übergang von Front zur rechten Gehäuseseite, wird allerdings sehr laut. Beim frisch getesteten be quiet! Light Base 500 LX ist das Verhältnis zwischen Kühlleistung und Lautstärke hingegen ausgewogener. Das kantige Showgehäuse kostet nur etwa halb so viel wie das Air 5400 RS-R.
Corsairs Air 5400 RS-R ist ein vergleichsweise teures Showgehäuse mit einer klaren Auslegung für die Nutzung einer AiO-Kühlung. Da verwundert es schon fast, dass Corsair es nicht gleich mit einem vormontierten 360-mm-Modell aus eigenem Haus anbietet. Mit seinem ungewöhnlichen Dreikammeraufbau und weiteren innovativen Lösungen verdient sich das Gehäuse unseren Technik-Award.

- Dreikammeraufbau mit klarer Aufgabentrennung, darunter separate Radiatorkammer
- mit PWM-/A-RGB-Lüftern oder iCUE LINK-Lüftern erhältlich
- konsequente Grafikkartenkühlung durch drei vormontierte Bodenlüfter mit Air Duct
- großzügige Platzverhältnisse, damit u.a. sehr lange Grafikkarten nutzbar
- für Back-Connect-Mainboards geeignet, Nylonbürsten zwischen den Kammern und überzeugendes Kabelmanagement
- Glasfront, Glasseitenteil und Stahlseitenteil öffnen als Tür, Deckel und Stahlfront können einfach abgenommen werden
- Bodenstaubfilter lässt sich für die Reinigung zur Seite entnehmen, Staubfilter für den Radiator im Zubehör
- nur für die Verwendung in Verbindung mit einer AIO-Kühlung ausgelegt
- keine werkzeuglose Laufwerksmontage, keine HDD-Entkopplung
- mancher Nutzer wird USB-A-Ports im I/O-Panel vermissen
Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?
Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.