Auf die Open-Beta erfolgt morgen die offizielle Veröffentlichung von Battelfield 6. Wir haben uns die Leistung und die Hardwareanforderungen der Frostbite-Engine angeschaut, die von DICE im Vergleich zum Vorgänger Battlefield 2042 deutlich weiterentwickelt wurde. Neben DICE waren und sind Criterion Games, Motive Studio und Ripple Effect Studios beteiligt.
Genauer angeschaut haben wir vor allem die Kampagne. Hier lassen sich für die GPU-Benchmarks die Szenen am besten reproduzieren, sodass belastbare Werte erhoben werden können.
Grafisch können wir den ersten Eindruck nur wie folgt festhalten: Battlefield 6 bietet eine mehr als ansprechende Grafik. Streckenweise sind die FPS, die über den Monitor flimmern, sogar spektakulär. Massive Schlachten, Explosionen überall, eine aus der Distanz sehr hübsche Vegetation – vor allem aber das neue Zerstörungssystem wissen zu überzeugen. Letzteres ist sicherlich das Highlight in Battlefield 6 und wurde so in diesem Umfang noch vom keinem Spiel versucht. Schon in der Beta aber wurde deutlich, was sich nun auch in der Kampagne wiederholt, denn die Unterschiede in den Details sind von Map zu Map und von Mission zu Mission unterschiedlich.
Die Grafikeinstellungen sind für eine PC-Version von Battlefield gewohnt umfangreich. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es allerdings kein Hardware-Raytracing mehr. Schaut man auf das letzte Detail in der Darstellung, fällt dies in der Außenwelt nicht weiter auf, wohl aber in Innenräumen, wenngleich man hier schon ein gutes Auge haben muss. In der Kampagne hat man dazu meist auch die notwendige Zeit. Im Multiplayer fällt dies aufgrund der Geschwindigkeit weniger stark auf. Einen größeren Kritikpunkt müssen wir für das LOD anbringen, dass recht aggressive arbeitet.
Zumindest auf Seiten der Technologien von NVIDIA bietet Battlefield 6 das volle Programm. DLSS 4 mit Multi Frame Generation. Hinzu kommen FSR 4 sowie XeSS 2.
Die Tests haben wir mit unserem Grafikkarten-Testsystem durchgeführt: Dieses besteht aus:
- AMD Ryzen 7 9800X3D (Test)
- ASUS ROG Strix X870E-E Gaming WIFI (Test)
- G.Skill DDR5-6000 CL28 (Test)
- Seasonic Prime TX-1600 ATX 3.0
- Noctua NH-D15 G2 LBC (Test)
An Treiber verwendet haben wir:
- AMD Software Adrenalin Edition 25.9.2
- Intel Arc Graphics 32.0.101.8136
- NVIDIA GeForce 581.42
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
Werbung
Neben der Auswahl der Auflösung dürfte die Wahl des richtigen Presets die wohl wichtigste Funktion im Grafikmenü vieler Spieler sein. Entsprechend haben wir uns mit einer GeForce RTX 5080 und Radeon RX 9070 XT durch die fünf Presets "Niedrig", "Mittel", "Hoch", "Ultra" und "Hemmungslos" gekämpft und die FPS aufgenommen.
Mal mehr, mal weniger – im Schnitt aber zwischen 5 und 10 % an Leistung kostet das jeweils höhere Grafikpreset. Wir würden aber mindestens das "Ultra"-Preset empfehlen, da sonst der LOD-Mechanismus zu stark eingreift. Bei der Radeon RX 9070 XT sind die Unterschiede von "Niedrig" bis "Hoch" weniger groß. Das "Hemmungslos"-Preset greift dann aber doch etwas stärker in die FPS ein.
Obige fünf Screenshots zeigen die unterschiedliche Darstellungsqualität der Grafik-Presets. Anschließend folgt noch ein direkter Vergleich zwischen "Niedrig" und "Hemmungslos".
Battlefield 6
2.560 x 1.440 Pixel, Hemmungslos, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, Hemmungslos, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
In den ersten Benchmarks schauen wir uns die Leistung mehreren Karten in zwei Auflösungen (2.560 x 1.440 und 3.840 x 2.160 Pixel) an. Als Grafik-Preset wählten wir "Hemmungslos" und als Upscaling kam für den Einsatz von DLSS, FSR und XeSS jeweil das "Qualität"-Preset zum Einsatz.
Während die beiden AMD-Modelle Radeon RX 7900 XTX und XTX in QHD noch ganz gut mithalten können, sieht dies in UHD schon anders aus. In Richtung Mittelklasse sind in QHD ebenfalls einige Modell vorzufinden. Selbst die kleineren Modelle erreichen dabei noch mehr als 60 FPS. Dies gilt auch für eine Intel Arc B580. In UHD muss die Grenze für den sinnvollen Einsatz dieser Auflösung mit einem entsprechend hohen Grafik-Preset schon etwas heruntergeschraubt werden.
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, Hemmungslos
Den Einsatz von DLSS 4 haben wir zusammen mit einer GeForce RTX 5080 noch einmal gesondert betrachtet. Die Aktivierung von DLSS mit dem "Qualität"-Preset sorgt bereits für 40 % höhere FPS. Mit dem Preset "Ausgewogen" und "Leistung" sind noch einmal jeweils +10 % möglich. Das "Ultra-Leistung"-Preset addiert noch einmal 20 %. Um die Darstellungsqualität nicht komplett zu ignorieren, empfehlen wir den Einsatz des "Qualität"- oder "Ausgewogen"-Preset.
Auch hier ein Vergleich der Darstellungsqualität mit DLSS 4:
Auch hier noch abschließend der Vergleich zwischen der Darstellung mittels TAA und DLSS mit dem "Ultra-Leistung"-Preset.
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, Hemmungslos, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, Hemmungslos, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, Hemmungslos, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
Battlefield 6
3.840 x 2.160 Pixel, Hemmungslos, DLSS/FSR/XeSS: Qualität
Mit den Karten der GeForce-RTX-50-Serie ermöglicht NVIDIA den Einsatz des Multi Frame Generation mit den Multiplikatoren von x3 und x4, während die älteren Modelle nur ein einfaches Frame Generation erlauben. Entsprechend haben wir MFG und FG mit einer GeForce RTX 5090, GeForce RTX 5080, GeForce RTX 5070 und GeForce RTX 4090 getestet.
Letztendlich sehen wir die zu erwartende Steigerung der FPS vom Betrieb ohne jegliche FG-Unterstützung hin zu 2x FG und 3x/4x MFG. Ob das Spielgefühl den Erwartungen des Spielers entspricht, steht wieder auf einem anderen Blatt. Gemessen fallen die Latenzen mit MFG nicht höher aus, aber gerade Spieler eines schnellen Multiplayer-Shooters reagieren hier empfindlich.
Fazit
Battlefield 6 beeindruckt auf den ersten Blick mit einer enorm dynamischen und spektakulären Präsentation. Besonders in intensiven Spielszenen offenbart die überarbeitete Frostbite-Engine ihr volles Potenzial. Im Vergleich zum Vorgänger Battlefield 2042 zeigt sich das neue Spiel technisch deutlich fortgeschrittener und optisch überzeugender. Die Effekte, Animationen und Beleuchtung tragen spürbar zur dichten Atmosphäre der Schlachten bei.
Ein zentrales Highlight ist die stark verbesserte Zerstörung. Spieler können ganze Gebäude in Schutt und Asche legen, was für ausgesprochen eindrucksvolle Szenen sorgt. Panzer, Raketen und Flugzeuge verwandeln Häuserblöcke in Staubwolken, wodurch sich das Spielgeschehen ständig verändert. Diese umfassende Zerstörbarkeit lässt das Schlachtfeld lebendiger und unberechenbarer wirken, als in jedem früheren Battlefield-Teil.
Auch in anderen Bereichen setzt Battlefield 6 auf maximale Schauwerte. Explosionen erzeugen realistische Partikeleffekte, während Licht, Rauch und Blendgranaten sehr wirkungsvoll zur Geltung kommen. Die Darstellung der Soldaten ist detailreich, und die verschiedenen Landschaften reichen von atmosphärischen Gebirgen bis hin zu urbanen Großstädten. Besonders mapspezifisch variiert das visuelle Erlebnis stark: Manche Karten überzeugen durch weite Sicht und landschaftliche Schönheit, andere durch massive Gebäudedichte und enorme Zerstörungswucht.
Technisch zeigt sich das Spiel zwar beeindruckend, aber nicht makellos. Beim Level-of-Detail treten hin und wieder Objekte plötzlich ins Bild, was die Immersion leicht stören kann. Auch Screenspace-Reflexionen sind noch nicht perfekt umgesetzt und teils ungenau. Die Physikengine bietet Potenzial zur Verbesserung, da verwundete Soldaten gelegentlich unnatürlich abrutschen oder verrutschen. Trotz dieser Schwächen liefert Battlefield 6 insgesamt einen starken audiovisuellen Eindruck und vermittelt ein spürbar intensives Schlachtfeldgefühl.
Trotz all der hübschen Optik bleibt Battlefield 6 erfreulich zurückhaltend, wenn es um die Hardwarevoraussetzungen geht. Sicherlich, wer alle Regler nach rechts dreht, wird in UHD um eine High-End-Karte nicht herumkommen. Die Schwelle für ein 1080p-Gaming fällt aber offenbar sehr gering aus – das lassen die QHD/UHD-Benchmarks vermuten.
Falls nötig kann auf ein Upscaling zurückgegriffen werden. DLSS 4 bietet dabei die beste Darstellungsqualität. XeSS 2 sollte dann genutzt werden, wenn keine NVIDIA-GPU zum Einsatz kommt. Aktuell ist FSR 4 in Battlefield 6 noch nicht auf dem Niveau von DLSS oder XeSS 2. Hinzu kommt noch die Frame-Generation-Technik von NVIDIA, die zusätzliches Potenzial bietet, die FPS auf das gewünschte Niveau zu bringen.
Wie gut sich Battlefield 6 aus spielerischer Sicht schlägt, steht auf einem anderen Blatt. Dazu wird in den kommenden Tagen ein "Angespielt" von uns geben.