TEST

Generations-Nachzügler

AMD Ryzen 9 5950X und Ryzen 7 5800X im Test

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Wie angekündigt hat uns AMD pünktlich zum gestrigen Marktstart der ersten vier Ryzen-5000-Modelle inzwischen auch mit den noch fehlenden zwei Modellvarianten versorgt. Wir komplettieren die Testreihen daher nun um das Topmodell mit 16 Kernen, den AMD Ryzen 9 5950X, und um den AMD Ryzen 7 5800X mit nur halb so vielen Cores. Wie sich die beiden Ryzen-CPUs in der Praxis schlagen, das erfährt man in diesem Hardwareluxx-Vergleichstest auf den nachfolgenden Seiten.

Am gestrigen Donnerstag schickte AMD die ersten vier Modelle seiner neuen Ryzen-5000-Generation ins Rennen, die je nach Modellvariante zwischen sechs und 16 Kerne bieten und vor allem bei der Single-Core- und Spieleleistung ordentlich aufholen sollten. Wie unser umfangreicher Launch-Test zeigte, konnte die US-amerikanische Chipschmiede mit zahlreichen Detail-Verbesserungen innerhalb der Zen-3-Architektur, welche vor allem den Aufbau und den Cache-Speicher betreffen, das Versprochene tatsächlich einlösen und damit in vielen Benchmarks auch die letzte Bastion des Konkurrenten zu Fall bringen. 

Am Donnerstag konnten wir jedoch nur die Messwerte für den AMD Ryzen 9 5900X und den AMD Ryzen 5 5600X liefern, da die beiden fehlenden Modelle uns erst zum Marktstart erreichen sollten. AMD hatte entschieden, die Presselandschaft mit unterschiedlichen Modellen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu versorgen. Wir holen unsere Messreihen nun auch mit den beiden fehlenden Modellen nach und haben jetzt auch den AMD Ryzen 9 5950X und den AMD Ryzen 7 5800X testen können. 

Wer alle Details zu Ryzen 5000 und die Zen-3-Architektur erfahren möchte, der kann dies in unserem großen Praxistest von gestern nachlesen. In diesem Artikel wollen wir uns lediglich auf die Messwerte der beiden Nachzügler stürzen.

Der AMD Ryzen 9 5950X ist das neue Topmodell für die AM4-Plattform, das stolze 16 Kerne und 32 Threads mit einem Takt von 3,4 bis 4,9 GHz in die Waagschale wirft und auf einen 64 MB großen L3-Cache zurückgreifen kann. Damit legt das neue Flaggschiff im Generationsvergleich vor allem beim Boostakt weiter zu, wird von AMD jedoch weiterhin in der 105-W-TDP-Klasse einsortiert. 799 Euro will der Konzern dafür haben. 

Mit einem angepeilten Preis von 449 Euro deutlich günstiger ist der AMD Ryzen 7 5800X. Er bietet mit acht Kernen und 16 Threads nur noch halb so viele Kerne und macht sich obendrein mit einem Spitzentakt von nur 4,7 GHz ans Werk. Aufgrund des fehlenden zweiten CCXs halbiert sich außerdem der L3-Cache. Trotzdem handelt es sich auch weiterhin um 105-W-Modell.

Die neuen Ryzen-Prozessoren in der Übersicht
 Kerne / ThreadsBasis / BoostL3-CacheL2-CacheTDPPreis
Ryzen 9 5950X16 / 323,4 / 4,9 GHz64 MB8 MB105 W799 Euro
Ryzen 9 3950X16 / 323,5 / 4,7 GHz64 MB8 MB105 Wetwa 669 Euro
Ryzen 9 5900X12 / 243,7 / 4,8 GHz64 MB6 MB105 W549 Euro
Ryzen 9 3900XT12 / 243,8 / 4,7 GHz64 MB6 MB105 Wetwa 429 Euro
Ryzen 9 3900X12 / 243,8 / 4,6 GHz64 MB6 MB105 Wetwa 399 Euro
Ryzen 7 5800X8 / 163,8 / 4,7 GHz32 MB4 MB105 W449 Euro
Ryzen 7 3800XT8 / 163,9 / 4,7 GHz32 MB4 MB105 Wetwa 309 Euro
Ryzen 7 3800X8 / 163,9 / 4,5 GHz32 MB4 MB105 Wetwa 299 Euro
Ryzen 7 3700X8 / 163,6 / 4,4 GHz32 MB4 MB65 Wetwa 279 Euro
Ryzen 5 5600X6 / 123,7 / 4,6 GHz32 MB3 MB65 W299 Euro
Ryzen 5 3600XT6 / 123,8 / 4,5 GHz32 MB3 MB95 Wetwa 199 Euro
Ryzen 5 3600X6 / 123,8 / 4,4 GHz32 MB3 MB95 Wetwa 199 Euro
Ryzen 5 36006 / 123,6 / 4,2 GHz32 MB3 MB65 Wetwa 179 Euro

Zwei Nachzügler im Test

Wie sich der AMD Ryzen 9 5950X und der AMD Ryzen 7 5800X im Praxis- und Spielealltag behaupten, das zeigen wir auf den nächsten Seiten auf. Bereits gestern konnten der AMD Ryzen 9 5900X und Ryzen 5 5600X auf ganzer Linie überzeugen und die Messlatte für Intel im nächsten Jahr ordentlich nach oben setzen.