MSI Titan 18 HX AI im Test

Mehr Power und Ausstattung gehen nicht - Fazit

Die Titan-Reihe von MSI bleibt mitunter die schnellste und am besten ausgestattete Gerätereihe unter den High-End-Gaming-Laptops. Auch mit der neuesten AI-Generation schafft es MSI, die leistungsfähigsten und hitzigsten Komponenten gut auf Temperatur zu halten, um die maximale Leistung aus ihr herauszukitzeln. Der Intel Core Ultra 9 285HX und vor allem die NVIDIA GeForce RTX 5090 Laptop können problemlos die neusten Spielekracher ruckelfrei und in der höchsten Qualitätsstufe auf den Bildschirm zu zaubern und das selbst in der nativen UHD+-Auflösung. Wird es doch mal knapp, können verschiedene Beschleunigungs-Techniken wie DLSS 4 inklusiver vierfacher Multiframe Generation aktiviert werden. Dann schießen die FPS nur so in die Höhe und lassen Geräte vergangener Generationen alt aussehen. 

Der Prozessor hat für aufwendige Rechenaufgaben ebenfalls einiges auf den Kasten, zur guten Performance trägt auch der Speicher bei. Satte 64 GB DDR5 mit 6.400 MHz und das Dreiergespann aus NVMe-SSDs ist außerordentlich schnell. Das RAID schafft Datenübertragungsraten von deutlich über 15 GB/s – so schnell war noch kein Gerät bei uns auf dem Teststand. Obendrein liefert es mit 6 TB viel Platz für die eigene Spielesammlung. Der Datensicherheit kommt die RAID-Konfiguration allerdings nicht zugute. 

Das Display löst nativ mit 3.840 x 2.400 Bildpunkten auf und erweist sich im Test als schnelles Gaming-Panel mit 120 Hz und nur 4,9 ms Reaktionszeit samt G-Sync-Unterstützung, ist aber auch gut geeignet für den professionellen Anwender aus der Kreativszene, denn breite Farbräume werden abgedeckt und die Farbabstimmung ist durchaus gut. Dafür sprechen die hohen Helligkeitswerte. Die Mini-LED-Technik ist ein guter Mittelweg aus Geschwindigkeit und Qualität.

Die restliche Ausstattung stimmt ebenfalls. Die mechanische Tastatur bietet mit ihren Cherry-MX-Schaltern ein ausgesprochen gutes Tastenfeedback, das Touchpad ist zwar auf den ersten Blick nicht ersichtlich, mit eingeschalteter RGB-Beleuchtung aber mehr als alltagstauglich. Ambitionierte Spieler dürften dennoch einen echten Gaming-Nager per USB anschließen. Moderne Schnittstellen bis hin zu Thunderbolt 5, WiFi 7 oder 2,5-GBit/s-Ethernet sowie ein kraftvolles Soundsystem und eine schicke aber vergleichsweise schlichte RGB-Beleuchtung gehörten weiterhin zur Grundausstattung. 

Das alles geht allerdings auf Kosten von Gewicht und Größe, vor allem aber auf Kosten der Temperaturen und der Lautstärke. Prozessor und Grafikkarte erreichen im Test zeitweise über 100 °C, das Gerät agiert mit einem Schallpegel von bis zu 55,2 dB(A). Auch oberflächlich wird es mit über 50 °C sehr heiß. Immerhin: Im normalen Spielebetrieb arbeitet die Kühlung mit 49,3 dB(A) ein gutes Stück leiser und bewegt sich damit auf dem Niveau der meisten Gaming-Laptops dieser Klasse. Seine maximale Leistung kann das Gerät dennoch durchgängig abrufen, was an der leistungsstarken Kühlung liegt. Ebenfalls seinen Tribut zollt die Power-Hardware bei der Leistungsaufnahme, denn trotz 99-Wh-Akku sind Laufzeiten von nur knapp 4,5 Stunden drin. Unter Last lassen sich gerade einmal anderthalb Stunden ohne Steckdose überbrücken. Über 400 W können in der Spitze aus der Steckdose gezogen werden. 

Happig ist auch der Preis: Für unsere US-Testkonfiguration werden knapp unter 7.000 Euro aufgerufen. Die deutsche Version mit mehr Arbeitsspeicher kostet fast 7.100 Euro. Das MSI Titan 18 HX AI geht also nirgends Kompromisse ein. Wir zücken daher unseren Excellent-Hardware-Award, herzlichen Glückwunsch!