TEST

Gigabyte Aorus FO27Q5P im Test

Heller QD-OLED-27-Zöller mit 500 Hz - SDR-Messwerte: Farbdarstellung

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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir – wenn nicht anders angegeben – mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln. 

SDR-Messwerte: Standard-Modus

Vermessen haben wir den Aorus FO27Q5P im Profil "Standard". 

Gigabyte kitzelt eine höhere Helligkeit aus dem QD-OLED-Panel. An anderer Stelle sehen wir deutlich gewohntere Werte: Mit einem Weißpunkt von 5.920 K ist auch dieses Modell ein gutes Stück zu warm abgestimmt. Gut zu erkennen auch an der RGB-Balance: Rot ist über den gesamten IRE-Bereich überrepräsentiert. 

Ein ordentliches Ergebnis sehen wir für das Graustufen-DeltaE, das bei einem Wert von 3,2 landet. Nicht ganz so gut sieht es im Color-Checker-Test aus, denn das gemittelte DeltaE landet bei einem Wert von 5,45, während das Maximum bei 8,73 liegt. Ähnliche Werte sehen wir wie so oft für die Messungen zur Sättigung. Der Grund ist schnell gefunden. 

Ab Werk wird das Farbvolumen nicht limitiert. Entsprechend wird der sRGB-Farbraum zwar vollständig abgedeckt, da aber alle Eckpunkte deutlich erweitert sind, sehen wir eine stark übersättigte Farbdarstellung. Erfreulicherweise erlaubt Gigabyte eine Anpassung des Farbvolumens pro Preset – zumindest für AdobeRGB und DCI-P3. Für sRGB gibt es hingegen ein eigenes Preset, während Gigabyte auf dedizierte Modi für die anderen beiden populären Farbräume verzichtet. 

Ganz ersichtlich ist es nicht, weshalb Gigabyte nicht einfach jeweils dedizierte Presets anlegt oder es generell erlaubt, alle Modi auch auf sRGB zu limitieren.

SDR-Messwerte: sRGB-Preset

Im sRGB-Preset fällt der Weißpunkt mit 5.847 K sogar noch etwas wärmer aus und entfernt sich entsprechend noch etwas weiter vom gewünschten Wert von 6.500 K. 

Auch beim Gamma sehen wir Luft nach oben. Nominell ist der Wert von 2,166 nicht schlecht, allerdings sehen wir einen etwas unsteten Verlauf über den IRE-Bereich. 

Die Farbraum-Grenzen sind nun deutlich besser abgestimmt. Sowohl der rote als auch der blaue Eckpunkt werden zwar knapp verpasst, noch präziser brauchen es aber nur Enthusiasten. 

Das Graustufen-DeltaE landet bei 3,6, an dieser Stelle gibt es also keine Fortschritte. Die bessere Abstimmung der Farbraum-Grenzen macht sich sofort im Color-Checker-Test bemerkbar. Dort messen wir ein gemitteltes DeltaE von 2,36 und ein Maximum von 5,19. Für die Sättigung messen wir ein gemitteltes DeltaE von 2,26 und ein Maximum von 4,97. 

Auch in diesem Preset gibt es noch etwas Luft nach oben, wer auf eine korrekte Farbdarstellung Wert legt, fährt hier aber für normale sRGB-Inhalte deutlich besser als im Standard-Preset.

Messungen: Farbvolumen

Ab diesem Test werden wir das Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie angeben. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.

Keine Überraschung sehen wir beim gemessenen Farbvolumen des Panels. Wie wir es von der QD-OLED-Technik kennen, wird ein großes Farbvolumen geboten. 

FarbraumFarbvolumen
BT.709160,168 %
DCI-P3107,345 %
BT.202072,612 %

Farbstabilität über das Panel

Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.

Die Farbstabilität über das Panel sieht sehr gut. Maximal messen wir eine Abweichung von DeltaE 0,8. Eine solche Abweichung ist mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. 

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