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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln. Zusätzlich messen wir die maximale Leuchtkraft beginnend mit einer APL von 1 %.
HDR-Modi im Vergleich
Desktop-HDR
Wie sehen ein solides, aber nicht perfektes EOTF-Tracking. Das gilt auch für die Luminanz-Kurve. Insgesamt werden dunkle Inhalte etwas zu hell dargestellt. Dafür erfolgt der Roll-off dann etwas früh. Die maximale Peak-Helligkeit kann in diesem Setting nicht abgerufen werden.
Die Fardarstellung befindet sich auf einem soliden Niveau mit einem gemittelten DeltaE (mit Luminanzfehler) von 4,43 bzw. 3,24 (ohne Luminanzfehler).
Film-HDR
Der FilmHDR-Modus bietet gegenüber dem Desktop-HDR-Betrieb hinsichtlich des EOTF-Trackings keine nennenswerten Unterschiede. Die Farbgenauigkeit im ColorMatch-Test fällt mit einem gemittelten DeltaE (mit Luminanzfehler) von 4,89 bzw 3,70 (ohne Luminanzfehler) etwas schlechter aus, der Unterschied ist aber marginal.
Spiel-HDR
In diesem Modus sind kleinere Unterschiede zu den bisherigen Presets zu beobachten. Das EOTF-Tracking ist etwas präziser und auch das Luminanz-Tracking sieht noch einmal besser aus. Der Roll-off erfolgt erst später.
Im ColorMatch-Test sehen wir hingegen ähnliche Ergebnisse zu den anderen Presets.
DisplayTrueBlack 400
In diesem Setting wird man mit präzisen Tracking-Kurven belohnt. Passend dazu gibt es eine sehr gute Farbdarstellung, die sich mit und ohne Luminanzfehler kaum unterscheidet - mit Luminanzfehler messen wir ein DeltaE von 1,8, ohne sind es 1,52. Dafür muss erneut auf die maximale Peak-Helligkeit verzichtet werden.
HDR Peak 1000
Wer die maximale Helligkeit des Panels ausnutzen will, muss hingegen zum HDR-Peak-Preset greifen. Gerade beim Luminanz-Tracking müssen dann aber Abstriche akzeptiert werden, denn der Roll-off erfolgt deutlich zu früh.
Die Farbpräzision fällt etwas ab, geht mit einem gemittelten DeltaE (mit Luminanzfehler) von 4,6 und 2,55 (ohne Luminanzfehler) aber noch in Ordnung.
Grundsätzlich hätte es also eigentlich nur zweier Presets bedurft: TrueBlack für eine möglichst präzise Farbwiedergabe und HDR Peak 1000 für eine möglichst spektakuläre Wiedergabe.
HDR Helligkeit
Die vorherige Feststellung lässt sich auch auf die HDR-Helligkeit übertragen. Alienware setzt zwar auf viele Presets, im Grunde genommen gibt es aber nur zwei Spielarten. Die maximale mögliche Helligkeit, die das QD-OLED-Panel bieten kann, wird nur im HDR-Peak-1000-Modus freigeschaltet. Bei 1 und 2 % APL werden dann die jenseits der 1.000 cd/m² erreicht. Danach lässt die Helligkeit schnell nach und gleicht ab 10 % APL den weiteren Presets.
Wer zu einem anderen HDR-Modus greift, muss sich mit maximal rund 470 cd/m² begnügen. Zusammen mit dem tiefen Schwarz, das die OLED-Technik ermöglicht, wird aber auch so eine spektakuläre HDR-Wiedergabe ermöglicht.