TEST

MSI GS73VR 7RG Stealth Pro

Ein schlankes Gaming-Notebook mit Max-Q im Test

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Nach dem Gigabyte Aero 15X, dem HP Omen 15 und natürlich dem ASUS ROG Zephyrus GX501 begrüßen wir in unseren Redaktionshallen nun ein weiteres Gaming-Notebook mit NVIDIAs sparsamer Max-Q-Grafik. Für unseren heutigen Test haben wir uns das MSI GS73VR 7RG-003 Stealth Pro 4K mit NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q, Intel Core i7-7700HQ und mit üppigem Speicher einmal näher angesehen. Wie sich der Gaming-Bolide in der Praxis schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten. 

Die GS-Serie von MSI zeichnet sich schon seit einigen Generationen durch eine sehr kompakte und leichte Bauweise aus, war stets aber auch sehr laut und heiß. Da ist es nicht verwunderlich, dass MSI die Serie nutzt, um die ersten Max-Q-Grafikkarten in den eigenen Reihen zu verbauen. Das MSI GS73VR 7RG Stealth Pro ist eines der ersten MSI-Notebooks, welches mit den stromsparenden und effizienten Chips der Max-Q-Reihe ausgeliefert wird. In der Hardwareluxx-Redaktion ist es nach dem Gigabyte Aero 15X, dem HP Omen 15 und dem ASUS ROG Zephyrus GX501 schon der vierte Ableger. Dafür greift man gleich zum zweitschnellsten Modell. 

Wirklich vielfältig sind die Konfigurationsmöglichkeiten beim MSI GS73VR 7RG Stealth Pro nicht. Das Notebook gibt es ausschließlich mit 17,3-Zoll-Display, dessen Panel wahlweise auf ein blickwinkelstabiles IPS-oder auf ein reaktionsschnelles TN-Modell mit 120 Hz setzt. In beiden Fällen kommt ein FHD-Modell mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten zum Einsatz. Es gibt aber auch eine 4K-Variante mit einer nativen Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Beim Prozessor setzt man ausschließlich auf den Intel Core i7-7700HQ, bei der Grafikkarte auf die NVIDIA GeForce GTX 1070 im Max-Q-Design oder eine GeForce GTX 1060. 

Dazu gibt es bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher, eine schnelle M.2-SSD mit PCI-Express-Anbindung und natürlich einen herkömmlichen Magnetspeicher als zusätzliches Datengrab für die eigene Spielesammlung. Auf ein optisches Laufwerk muss aus Platzgründen verzichtet werden. Moderne Anschlüsse über Killer-Netzwerk-Chips und Typ-C sowie Thunderbolt 3 dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. Dazu gibt es eine hochwertige SteelSeries-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung, ein großzügig dimensioniertes Touchpad und natürlich einen hochwertigen Soundchip für kräftige Bässe und satten Sound. 

Für unseren Test versorgte uns MSI mit dem GS73VR 7RG-003 Stealth Pro 4K. Dieses wird von einem Intel Core i7-7700HQ und der besagten NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q angetrieben und kann mit einer schnellen NVMe-SSD mit satten 512 GB sowie einer 2-TB-Festplatte aufwarten. Der Arbeitsspeicher umfasst 16 GB. Beim Display hat sich MSI für die schnelle 120-Hz-Variante entschieden, was vor allem ambitionierte Shooter-Spieler freuen dürfte. 

Das alles hat allerdings seinen Preis: Satte 2.699 Euro möchte MSI für den schlanken und leichten Gaming-Boliden haben. Mit etwas schwächerer Ausstattung gibt es das Gerät schon für etwa 2.299 Euro.

Schlankes Aluminium-Gehäuse

Mit Abmessungen von 412 x 285 x 19,6 mm und einem Gewicht von nur rund 2,4 kg ist das MSI GS73VR 7RG-003 Stealth Pro 4K vor allem mit Blick auf die leistungsfähige Hardware sehr kompakt und leicht. Das dünne Gehäuse geht teilweise aber auf Kosten der Stabilität. Vor allem im Bereich des Tastaturbetts lässt sich dieses vergleichsweise tief eindrücken – vereinzelt knarzt es sogar. An den vorderen, unteren Seiten gibt es außerdem einige scharfkantige Stellen, womit die Spaltmaße leider nicht gut herausgearbeitet wurden. 

Bei der Verarbeitung kann das MSI GS73VR 7RG Stealth Pro mit den hauseigenen Flaggschiff-Modellen, aber auch mit dem ASUS ROG Zephyrus GX501 somit leider nicht ganz mithalten, liegt aber noch immer über dem Niveau des HP Omen 15, welches wir vor wenigen Wochen ebenfalls auf Basis der Max-Q-Generation testen konnten. Bei einem Anschaffungspreis von fast 2.700 Euro hätten wir uns schon ein wenig mehr erwartet.

In punkto Design bleibt sich MSI seiner Linie treu. Auch das GS73VR 7RG Stealth Pro setzt auf ein schwarz gebürstetes Aluminium-Chassis und das übliche Drachenemblem auf dem Bildschirmdeckel, welches im Betrieb sogar beleuchtet wird. Hier und da gibt es auch ein paar Bügelfalten zur Auflockerung. Im Gegensatz zum erst kürzlich von uns getesteten GE63VR 7RF Raider setzt man aber durchgehend auf Metall. 

Aufgrund der 17,3-Zoll-Ausrichtung besitzt das MSI GS73VR 7RG Stealth Pro einen eigenen Nummernblock. Die Tasten fallen hier jedoch deutlich kleiner aus als beim Rest der Tastatur, wo es diese in der Regel auf 15 x 15 mm bringen und im Abstand von etwa 4 mm angebracht wurden. 

Die WASD-Tasten, welche vor allem für Spieler sehr wichtig sind, wurden vom MSI nicht farblich hervorgehoben. Farbliche Akzente setzt die Tastatur, die wieder einmal mehr in Zusammenarbeit mit SteelSeries entstanden ist, aber im laufenden Betrieb. Dann werden alle Tasten von RGB-LEDs hintergrundbeleuchtet. Anders als bei den Flaggschiff-Modellen lässt sich die Hintergrundbeleuchtung aber nicht mehr für jede Taste einzeln konfigurieren, vielmehr lässt sich die Tastatur und in drei Zonen unterteilen, die separat eingestellt werden können. Das Feature bei den FN-Tasten, bei dem automatisch die Hintergrundbeleuchtung bei Tasten ohne Zusatzbelegung abgestellt wird, hat MSI leider ebenfalls eingespart.

Gute Tastatur, passables Touchpad

Die SteelSeries-Tasten sind etwas leichtgängiger als bei anderen Modellen, geben dank des knackigen Druckpunkts aber ein sehr gutes Feedback ab, was auch für große Tasten, wie beispielsweise die Leertaste oder die Return-Taste gilt. Hier ist das Tastenfeedback an jeder Stelle nahezu identisch.

Nicht ganz so ist das beim Touchpad. Dieses ist mit 105 x 70 mm zwar ausreichend groß, dedizierte Tasten für den linken und rechten Mausklick gibt es hier jedoch nicht. Sie können im gesamten Bereich des Mausersatzes ausgelöst werden. Ihr Druckpunkt ist jedoch etwas schwammig, der Hub sehr steif. Was die Gleiteigenschaften angeht, kann das Touchpad das MSI GS73VR 7RG Stealth Pro wieder auf ganzer Linie überzeugen – auch zu den Rändern hin, nimmt die Präzision nicht ab. Dennoch: Tastatur und Touchpad gefallen uns bei der GT- und GE-Serie etwas besser

Das MSI GS73VR 7RG-003 Stealth Pro 4K zeigt stolz, was es in sich trägt und listet die wichtigsten Features auf einem Aufkleber im Bereich des Topcases noch einmal auf. Besonders erwähnt werden hier der Nahimic-Enhancer, die SteelSeries-Tastatur, die Killer-Netzwerk-Chips und die Kühlung sowie GPU und CPU. Auf Max-Q wird jedoch nicht weiter verwiesen.

Im Bereich der Anschlüsse hat unser Testmuster eigentlich alles zu bieten, was ein modernes Gaming-Notebook heute so braucht. Auf der rechten Gehäuse-Seite gibt es eine USB-3.1-Schnittstelle nach Typ-A, den Typ-C-Port inklusive Thunderbolt 3, HDMI, mini-DisplayPort und den Anschluss für das externe Netzteil. 

Gegenüberliegend gibt es drei weitere Typ-A-USB-Ports, zwei vergoldete 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets, einen Kartenleser, die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle mit Killer-Funktionalität und einen Kensington-Look zum Diebstahlschutz.

Unauffällige Kühlung

Trotz seiner kompakten Bauhöhe von gerade einmal 19,6 mm und trotz der durchaus potenten Hardware, zeigt sich die Kühlung unbeeindruckt. Einzig auf der Rückseite, der Unterseite und einer der beiden Seitenteile gibt es einige kleinere Luftein- und -Auslässe, die die Kühlung im Inneren unterstützen sollen. Gekühlt werden Prozessor und Grafikkarte jeweils über ein separates Heatpipe-System und einen Radiallüfter. 

Eine Wartungsklappe gibt es auf der Unterseite leider nicht. Wer die PCI-Express-SSD später austauschen oder erweitern und vielleicht auch den Arbeitsspeicher und die Festplatte tauschen möchte, der muss dafür die komplette Unterseite abnehmen. Über eine Wartungsklappe wäre dies deutlich einfacher gewesen.

Preise und Verfügbarkeit
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