BIOS
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Ausgeliefert wurde das X870 Taichi Creator mit der BIOS-Version 3.30, die AMDs AGESA-Version 1.2.0.3e beinhaltet. Zum Testzeitpunkt stand uns jedoch die BIOS-Version 3.40 zur Verfügung und bringt AGESA 1.2.0.3f sowie folgende Verbesserungen mit:
- Update AGESA to ComboAM5 1.2.0.3f
- Improve memory compatibility and system stability
- Enhance CPU operating stability
Auch bei den AM5-Mainboards setzt ASRock ein Easy-Mode mit an Bord, der einen Überblick vermittelt. Links oben ist das Mainboard-Modell mit der BIOS-Version erkennbar, direkt darunter der installierte Prozessor, dessen Grundtakt und auch die installierte RAM-Kapazität. Dort wiederum unterhalb ist die DIMM-Verteilung einsehbar und zudem kann von dort aus auf Wunsch auch gleich XMP aktiviert werden. Unter Storage Configuration erhält der Anwender sofort den Überblick, welche Storage-Devices installiert sind.
Aber auf der EZ-Mode-Seite lassen sich noch weitere, nützliche Infos herauslesen, wie die Mainboard- und CPU-Temperatur und auch die Lüfter-Geschwindigkeiten. Ohne in die erweiterten BIOS-Einstellungen gehen zu müssen, kann auch gleich die Boot-Reihenfolge geändert werden.
Im Advanced-Mode hat sich hingegen nichts verändert. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Das UEFI kann per Instant-Flash komfortabel auf die aktuelle Version gebracht werden.
Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.
Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität hervorragend.
Overclocking
Mit 21 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das ASRock X870 Taichi Creator ideal zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCX-Modul (CPU Core Complex) gezielt abgeschaltet werden können.
Auf dem ASRock X870 Taichi Creator ist eine Veränderung des Grundtakts von 100,0000 MHz bis 140,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override- und der Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,005 V bis 2,000 V in 0,005-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -100 mV bis ±0m V in 1-mV-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 3.200 MHz bis 16.000 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des ASRock X870 Taichi Creator in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 100,0000 MHz bis 140,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,005 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Override-Modus) -100 mV bis ±0 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,070 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SoC-Spannung | 0,700 V bis 1,300 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDIO-Spannung | 0,800 V bis 1,600 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP18-Spannung | 1,600 V bis 2,100 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP-Spannung | 0,700 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,900 V bis 1,400 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | 1,8 V Standby, Misc, DRAM VDD(Q), DRAM VPP |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 26 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Turbo-Modus (Core Performance Boost, All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und fünf optionale Fans, LLC Level 1 bis 3 |
Die 5,4 GHz konnten auf allen acht Kernen des Ryzen 7 7700X problemlos gehalten werden. Die dafür notwendige Spannung war laut BIOS 1,210 V. Inklusive der höchsten LLC-Stufe sackte die Spannung unter Last auf 1,180 V ab. Dies reichte dennoch aus.
Auch die von ASRock angegebenen DDR5-8000 können wir bestätigen. Das XMP in den DIMMs wurde vom X870 Taichi Creator korrekt umgesetzt und war auch stabil. Manuell haben wir dann versucht, die Latenzen weiter herabzusetzen, doch den Start verweigerte das Board dann leider.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20 °C bis +400 °C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 unter Volllast gesetzt. Nach 30 Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Die gemessenen Temperaturen können als äußerst kühl beschrieben werden. Die Kühler wurden nicht mal 40 °C warm. Und selbst der wärmste Hotspot kratzte lediglich an der 41°C-Marke.