TEST

MSI Vector 16 HX AI im Test

Ein klassischer Gamer mit RTX 5070 Ti - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

Portrait des Authors


Werbung

Das MSI Vector 16 HX AI bringt es auf Abmessungen von 357 x 284 x 28,6 mm und stemmt etwa 2,7 kg auf die Waage. Damit reiht es sich größentechnisch in die Riege aktueller 16-Zoll-Boliden ein, wie beispielsweise dem Acer Predator Neo 16 AI. Optisch zeigt man sich mehr oder weniger zurückhaltend, wenngleich das Gerät seine eigentlichen Ambitionen nicht gänzlich verstecken kann. 

So setzt MSI auf eine dunkelgraue, leicht silberne Farbgebung, die hier und dort von einigen Design-Elementen und anderen Farbtönen aufgelockert wird. So ziert den Bildschirmdeckel mittig das altbekannte Drachenlogo, während an der Rückseite sowie in den Seiten dicke Lüftungsschlitze eingelassen sind. Die beiden Displayscharniere sind leicht türkisfarben, ebenso wie einer der Gummifüße an der Unterseite.

Bei der Materialwahl setzt MSI auf Kunststoff. Einzig der Displaydeckel besteht aus einer Metalllegierung. Für ein 2.000-Euro-Laptop mag das zwar nicht ganz dem Preis entsprechen, in Sachen Stabilität und Verarbeitungsqualität muss man jedoch trotzdem keinerlei Abstriche hinnehmen, denn beides befindet sich auf einem für MSI altbekannten, guten Niveau. Das Chassis gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, alle Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet und scharfe Ecken oder Kanten gibt es nicht – die sind ohnehin leicht abgerundet. 

Die beiden Displayscharniere sind erfreulich verwindungssteif, ermöglichen dennoch eine problemlose Einhandöffnung und verhindern ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen. Da es sich hierbei nicht um ein Spitzenmodell handelt, ist die Materialwahl zu verschmerzen. 

Um die Kühlung kümmert sich unter der Haube ein aufwendiges Heatpipe-System mitsamt zweier Lüfter, welche sich direkt über den Hauptkomponenten befinden und über insgesamt sechs Kupfer-Heatpipes miteinander verbunden sind. Für eine bessere Kühlung setzt MSI auf ein Hinge-Forward-Design, bei dem der hintere Teilbereich des Notebooks komplett für die Kühlung der Hardware verwendet wird. Eine Wartungsklappe an der Unterseite gibt es zwar nicht, dafür lassen sich die beiden SODIMM-Module und die SSD problemlos austauschen. Bei Letzterer ist sogar noch ein M.2-Slot frei. Der Akku ist verschraubt und erlaubt damit ebenfalls einen einfachen Austausch. 

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse bietet das MSI Vector 16 HX AI eigentlich alles, was man im Alltag benötigt. Ein Teil der Schnittstellen wird wie üblich über die beiden Seiten realisiert, der restliche Teil ist hingegen über die Rückseite zugänglich. 

Hier befinden sich mit der 2,5-GBit/s-Schnittstelle, dem HDMI-2.1-Port und der Ladebuchse die eher weniger wechselfreudigen Ports im Alltag. Auf der von vorne aus gesehen linken Geräteseite gibt es zwei USB-C-Schnittstellen, wovon eine als Thunderbolt 5 ausgegeben wird und sich damit äußerst flexibel in ihrer Nutzung zeigt. Ansonsten ist dort lediglich noch ein vollwertiger SD-Kartenleser eingelassen. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite sind zwei USB-A-Schnittstellen nach dem 3.2-Gen2-Standard und somit mit Übertragungsraten von 10 GBit/s eingebaut, genau wie eine vergoldete 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. 

Die Anschlüsse sind leider nur teilweise clever positioniert. Denn zwei Klinkenbuchsen für den Ein- und Ausgang wären mit Blick auf Gaming-Headsets die komfortablere Wahl gewesen und auch die Tatsache, dass sich nicht auf beiden Seiten USB-A-Ports befinden sind, stört im Alltag. Dagegen sind die rückseitig positionierten Schnittstellen praktisch.

Drahtlos kommuniziert der 16-Zöller bereits per WiFi 6E und Bluetooth 5.4. Ersteres bietet sogar Killer-Funktionalität, womit der Spieletraffic im Netzwerk priorisiert verarbeitet werden kann. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt MSI auf einfache Chiclet-Tasten. Die bieten bei einem mittleren Hub jedoch ein knackiges Feedback und eignen sich damit für ausgiebige Spielesessions oder das Anfertigen längerer Texte, wie beispielsweise diesen Artikel. Dank typischer Größe von 15 x 15 mm und einer Anbringung im Abstand von 3 mm ist ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen problemlos möglich. MSI hat sogar einen separaten Nummernblock in das Tastaturbett eingelassen, wobei die Tasten hier deutlich kompakter ausfallen. 

Die für Spieler wichtigen WASD-Tasten sind farblich gesondert hervorgehoben, die Beschriftung ist dank dunkler Tastenkappe und heller Beschriftung stets gut ablesbar, wobei diese gerade bei den kleineren Druckknöpfen wie den Funktionstasten überladen wirkt. Für dunklere Umgebungen ist eine RGB-Beleuchtung integriert, welche sich in 24 Zonen konfigurieren lässt. Sie ist äußert gleichmäßig und leuchtstark. Schade, dass MSI abermals vom Standard-Layout abweicht. So sind die Pfeiltasten direkt im Layout integriert, die linke FN-Taste komplett entfallen. Das erfordert im Alltag etwas Umgewöhnung. 

Das Touchpad ist mittig direkt unterhalb der Tastatur angebracht und bietet eine Grundfläche von 132 x 32 mm und somit eine typische Größe. Die Oberfläche ist nur leicht angeraut, was hervorragende Gleiteigenschaften nach sich zieht. Als Clickpad werden die Funktionen für den linken und rechten Mausklick direkt im Touchpad ausgeführt, aufwendige Multitouchgesten werden ebenso verstanden und zuverlässig und schnell umgesetzt. Für den Mausklick muss jedoch recht viel Kraft aufgewendet werden und zu den Ecken hin nimmt die Präzision marginal ab. Positiv ist, dass sich der Mausersatz über das MSI Center deaktivierten lässt, um Fehleingaben beim Zocken zu verhindern. Ambitionierte Gamer dürften jedoch weiterhin einen vollwertigen Gaming-Nager per USB anschließen. Schade, dass es hierfür nicht jeweils eine USB-A-Buchse an beiden Seiten gibt!

Back to top