TEST

Mit vier Lüftern und überflüssigem P-Modus

Die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC im Test

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Die GeForce RTX 5090 ist das Flaggschiff der aktuellen GeForce-RTX-50-Serie und im Vergleich zum Vorgänger auch dasjenige, welches das größte Leistungsplus zu verbuchen hatte. Die Spanne im Angebot ist bei den High-End-Modellen für die Partnermodelle mit am größten. Während sich in der Mittelklasse und dem Einsteigersegment meist am Preis orientiert wird, halten sich im High-End-Bereich auch vollausgestattete Custom-Designs mit diversen Extras. Mit der ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC haben wir uns ein eben solches Modell angeschaut.

Satte 32 GB Grafikspeicher an einem 512 Bit breiten Speicherinterface, 1,8 TB/s an Speicherbandbreite, gepaart mit dem GB202 mit 21.760 Recheneinheiten – die GeForce RTX 5090 protzt an allen Ecken und Enden. Dies tut sich aber auch beim Preis, denn die günstigsten Modelle der GeForce RTX 5090 sind ab 2.630 Euro zu bekommen – viel Geld für eine Grafikkarte. Dabei scheinen die Preise für dieses Modell aktuell sogar anzuziehen und die Founders Edition ist als Preisanker derzeit nicht zu bekommen. Zuletzt sollte diese 2.099 Euro kosten.

Neben der Founders Edition zum Start im Januar hatten wir schon diverse Modelle der GeForce RTX 5090 im Test. Dazu gehören die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC (Test)Gigabyte AORUS GeForce RTX 5090 MASTER 32G (Test) , INNO3D GeForce RTX 5090 ICHILL Frostbite (Test) mit vorinstalliertem Wasserkühler und die ZOTAC GAMING GeForce RTX 5090 Arcticstorm AIO (Test), ebenfalls mit AiO-Kühlung.

Die Details der Founders Edition und der Blackwell-Architektur sind bereits ausführlich besprochen worden:

NVIDIA setzt in der GeForce-RTX-50-Serie seinen Weg fort und priorisiert das KI-unterstützte Rendering, bzw. führt neue Techniken ein. Die Ergebnisse der Founders Edition und zahlreicher Custom-Karten kennen wir nun.

In der "kleineren" Variante haben wir uns die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5080 OC Edition bereits angeschaut. Der vierte Lüfter auf der Rückseite stand damals im negativen Sinne im Fokus. In einem Nachtest gut gefallen hat uns aber auch das Overclocking-Potential.

Mit der ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC werfen wir nun einen Blick auf das High-End-Modell:

Gegenüberstellung der GeForce-RTX-XX80-Serie

ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OCGeForce RTX 5090 Founders Edition
GPU GB202GB202
Architektur BlackwellBlackwell
SMs 170170
FP32-ALUs 21.76021.760
Basis-Takt 2.017 MHz2.010 MHz
Boost-Takt 2.580 MHz2.410 MHz
L1-Cache 21.760 kB21.760 kB
L2 Cache96 MB96 MB
Speicherinterface 512 Bit512 Bit
Speicher GDDR7 (28 Gbps)GDDR7 (28 Gbps)
Speicherkapazität 32 GB32 GB
Speicherbandbreite 1.792 GB/s1.792 GB/s
TGP 575 W575 W
Abmessungen 358 x 149 x 76 mm304 x 137 x 40 mm
Preis 2.960 Euroab 2.500 Euro

In den auf die GPU bezogenen technischen Daten ist die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC mit jeder anderen GeForce RTX 5090 identisch. Bei den Custom-Designs kommt es auf die Kühlung und die Optik an.

Mit Abmessungen von 358 x 149 x 76 mm gehört die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC zu den größten Grafikkarten am Markt. Die kürzlich getestete Noctua-Edition ist mit 385 × 151 × 80 mm aber noch etwas größer.

Die Frontansicht wird von drei der vier Axiallüftern dominiert. Diese haben einen Durchmesser von 105 mm und beginnen sich bei einer GPU-Temperatur von 56 °C zu drehen. Mit abnehmender Last bzw. im Idle-Zustand schalten sich die Lüfter ab 42 °C wieder ab.

Die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC Edition wiegt in etwa 3 kg. Das hohe Gewicht kommt einerseits durch den großen Kühlkörper zustande, aber auch das Gehäuse und vor allem der Rahmen aus Metall tragen zum Gewicht bei. Das Metallskelett ist vor allem auf der Front zu erkennen und umschließt den Kühler. Die dicke Backplate aus Aluminium trägt natürlich ebenfalls zum Gewicht bei.

Wenig überraschend erfolgt die zusätzliche Stromversorgung der ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC über einen 12V2x6-Anschluss, der bei einem Power-Limit von 600 W auch am Limit operiert. Direkt neben dem Anschluss sitzen zwei Lüfteranschlüsse, sodass der Nutzer zum Beispiel Gehäuselüfter über die Grafikkarte ansteuern kann.

Darüber hinaus hier zu finden und über die Backplate beschriftet sind die beiden BIOS-Modi Q- und P-Mode. Standardmäßig wird die Karte im Q-Modus ausgeliefert und in diesem haben wir die Karte auch getestet.

Der Blick auf die Slotblende offenbart auch noch einmal die Dimensionen der Karte, die mit 76 mm vier Slots belegt und zudem auch noch 149 mm tief ins Gehäuse hineinreicht. Auf der Slotblende selbst zu finden sind zwei HDMI-2.1b- und drei DisplayPort-2.1b-Ausgänge.

Eines der Alleinstellungsmerkmale der Astral-Modelle ist die Einzelüberwachung der 12-V-Leistungen am 12V2x6-Anschluss. Ausgelesen wird dies in der ASUS-eigenen Software namens GPU Tweak III, in der sich auch viele weitere Überwachungsfunktionen wiederfinden und Einstellungen vornehmen lassen.

Sobald wir die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5090 OC unter Volllast gesetzt haben, haben wir auch gleich die erste Warnmeldung bekommen, denn offenbar überschreiten drei der sechs Leitungen die Schwelle von 9 A, für Pin 4 wurden sogar mehr als 12,5 A gemessen. Bei 12,5 A und mehr zündet zudem eine weitere Warnstufe, welche den Nutzer aktiv warnt und anleitet den Stecker zu überprüfen.

Dies haben auch wir getan und den Stecker erneut in die Buchse gesteckt mit dem Ergebnis, dass Lastverteilung auf den sechs Pins nun etwas besser war und die 12,5 A auf einem der Pins nicht mehr überschritten wurden – wohl aber weiterhin mehr als 10 A auf zwei Pins. Unser Vertrauen in den 12V-2x6-Stecker ist damit keinesfalls gestiegen. Vor allem für Karten mit einem Power-Limit von 600 W bleibt dies in unseren Augen problematisch.

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