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Auch für die GeForce-RTX-50-Serie haben sich ASUS und Noctua zusammengetan und eine entsprechenden Noctua-Edition auf den Markt gebracht. Bei dieser ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition liegt der Fokus natürlich auf der Kühlung. In Sachen Temperaturen und Lautstärke sollen neue Maßstäbe gesetzt werden, was wir in diesem test überprüfen.
Zunächst aber ein kleiner Rückblick. Mit der Noctua-Edition auf Basis der GeForce RTX 3070 (ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition im Test), GeForce RTX 3080 (ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition im Test) und GeForce RTX 4080 (ASUS GeForce RTX 4080 Noctua OC Edition im Test) gab es bereits solche Umsetzungen. Für die ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition gilt erneut, dass diese recht spät im Zyklus erscheint, wenngleich sie nun schon einige Wochen am Markt ist.
Die GeForce-RTX-50-Serie befindet sich in etwa in der Mitte ihres Lebenszyklus. Für die erste Jahreshälfte 2026 wird ein Super-Refresh erwartet. Auch eine GeForce RTX 5080 Super dürfte es geben, wenngleich dies eine GeForce RTX 5080 in aktueller Form nicht schlechter macht.
Die Details der Founders Edition und der Blackwell-Architektur haben wir bereits ausführlich besprochen:
- Die Ankündigung auf der CES
- Ein Blick auf das ultrakompakte PCB
- Die Blackwell-Architektur, die Theorie von DLSS 4 und Multi Frame Generation, Kühlerdesign und mehr
- Die NVIDIA GeForce RTX 5090 Founders Edition im Test
NVIDIA setzt in der GeForce-RTX-50-Serie seinen Weg fort und priorisiert das KI-unterstützte Rendering, bzw. führt neue Techniken ein. Die Ergebnisse der Founders Edition und der ersten Custom-Karten kennen wir nun.
Nun aber spezifisch zur ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition:
GeForce RTX 5090 | ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition | GeForce RTX 4080 Super | GeForce RTX 3080 | |
GPU | GB202 | GB203 | AD102 | GA102 |
Architektur | Blackwell | Blackwell | Ada Lovelace | Ampere |
SMs | 170 | 84 | 80 | 68 |
FP32-ALUs | 21.760 | 10.752 | 10.240 | 8.704 |
Basis-Takt | 2.010 MHz | 2.295 MHz | 2.295 MHz | 1.440 MHz |
Boost-Takt | 2.410 MHz | 2.700 MHz | 2.550 MHz | 1.710 MHz |
L1-Cache | 21.760 kB | 10.752 kB | 10.240 kB | 8.704 kB |
L2 Cache | 96 MB | 64 MB | 64 MB | 6 MB |
Speicherinterface | 512 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 384 Bit |
Speicher | GDDR7 (28 Gbps) | GDDR7 (30 Gbps) | GDDR6X (23 Gbps) | GDDR6X (19 Gbps) |
Speicherkapazität | 32 GB | 16 GB | 16 GB | 10 GB |
Speicherbandbreite | 1.792 GB/s | 960 GB/s | 736 GB/s | 760 GB/s |
TGP | 575 W | 360 W | 320 W | 320 W |
Preis | ab 2.400 Euro | 1.525 Euro | 1.109 Euro | 699 Euro |
Die GeForce RTX 5080 verwendet mit der GB203-GPU den zweitgrößten Ausbau der Blackwell-Architektur. NVIDIA setzt bei diesem Modell auf den voll ausgebauten Chip. Konkret bedeutet das sieben GPCs, 42 TPCs, 84 SMs sowie acht 32-Bit-Speichercontroller, die zusammen eine Speicheranbindung von 256 Bit ergeben. Die GB203-GPU erreicht dadurch insgesamt 10.752 Shadereinheiten, 84 RT-Kerne, 336 Tensor-Kerne, 336 Textureinheiten und 112 ROPs. Das Speichersystem umfasst zudem 10.752 kB L1-Cache, 21.504 kB Register File und 65.536 kB L2-Cache.
Die ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition nutzt diese GPU mit den von NVIDIA vorgesehenen 16 GB an GDDR7. Weiterhin nutzt ASUS das PCB der TUF-Variante der eigenen GeForce RTX 5080 für die Noctua-Edition. Auf die Unterschiede im Kühler gehen wir nun noch genauer ein.
Schon auf den ersten Blick setzt sich das Schema aller Noctua-Editionen fort: Ein massiver Kühler mit drei großen Axiallüftern und zudem das ikonische Braun, welches auch immer wieder eine große Kontroverse im Zusammenhang mit der Hardware von Noctua ist.
Mit Abmessungen von 385 × 151 × 80 mm gehört die ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition zu den größten Karten, die wir jemals getestet haben. Viel größer dürfte eine Grafikkarte auch nicht mehr werden, damit es nicht zu Kompatibilitätsproblemen in vielen Gehäusen kommt. Mit einer Höhe von 80 mm belegt die Karte auch vier Slots. Es sollten also ausreichend Platz im Gehäuse vorhanden sein, um eine solche Karte einzusetzen.
Auf der Rückseite der Karte befindet sich eine Backplate, welche den vorderen Teil der Karte, bis auf den rückseitigen Bereich der GPU, komplett abdeckt. Auf Höhe des Stromanschlusses und BIOS-Schalters wird die Backplate etwas ausgespart. Der hintere der drei Lüfter kann seinen Luftstrom durch den Kühler und auch durch die Backplate blasen – ein nun schon vielfach verwendetes Konzept.
Neben der eigentlichen Hardware in Form der GeForce RTX 5080 sind die drei Axiallüfter eine wichtige Komponente der ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition. Noctua verwendet hier drei der neuen NF-A12x25 G2.
Die ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition schaltet die Lüfter im Idle-Betrieb ab. Erst ab einer GPU-Temperaturen von 54 °C beginnen sie sich zu drehen und arbeiten dabei im Bereich von 600rpm im Q-Modus. Dies ist deutlich weniger als bei anderen Modellen, wo etwa 1.000 rpm der Standard sind. Entsprechend sollte die Noctua-Edition deutlich leiser sein.
Die zusätzliche Stromversorgung der ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition erfolgt über einen 12V2x6-Anschluss auf der Stirnseite der Karte, was soweit keine Überraschung ist. Direkt daneben befindet sich der BIOS-Schalter, der zwischen dem Q- und P-BIOS wechseln lässt. Wie große die Unterschiede in den beiden Modi sind, schauen wir uns im Rahmen der Messungen an.
Der Blick auf die Slotblende offenbart auch noch einmal die Dimensionen der Karte, die mit 80 mm vier Slots belegt und zudem auch noch 151 mm tief ins Gehäuse hineinreicht. Auf der Slotblende selbst zu finden sind zwei HDMI-2.1b- und drei DisplayPort-2.1b-Ausgänge.
In unseren Grafikkarten-Tests findet ihr unter anderem die folgenden Modelle, deren technischen Daten wir einmal der ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition gegenüberstellen wollen.
ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition | ASUS ROG Astral GeForce RTX 5080 OC Edition | Gigabyte GeForce RTX 5080 Gaming OC 16G | MSI GeForce RTX 5080 Vanguard SOC Launch Edition | PNY GeForce RTX 5080 OC | |
Preis | 1.525 Euro | 1.545 Euro | 1.180 Euro | 1.670 Euro | 1.070 Euro |
Boost-Takt | 2.700 MHz | 2.760 MHz | 2.730 MHz | 2.730 MHz | 2.620 MHz |
Power-Limit | 360 W | 360 W | 360 W | 360 W | 360 W |
Power-Limit-Spanne | 250 bis 450 W | 220 bis 360 W | 250 bis 450 W | 250 bis 400 W | 250 bis 450 W |
Abmessungen | 385 x 151 x 80 mm | 358 x 149 x 76 mm | 340 x 140 x 70 mm | 357 x 151 x 66 mm | 329 x 138 x 60 mm |
Slotanzahl | 4 | 3,8 | 3,5 | 3,3 | 3 |
Anzahl der Lüfter | 3 | 4 | 3 | 3 | 3 |
Lüfterdurchmesser | 105 mm | 105 mm | 105 mm | 105 mm | 100 mm |
An/Abschalttemperatur | 54 / 38 °C | 58 / 40 °C | 52 / 38 °C | 42 / 36 °C | 42 / 38 °C |
Anlaufdrehzahl | ~ 450 RPM | ~ 500 RPM | ~ 800 RPM | ~ 800 RPM | ~ 800 RPM |
Last-Drehzahl | ~ 550 RPM | ~ 925 RPM | ~ 1.300 RPM | ~ 1.000 RPM | ~ 1.025 RPM |
Dual-BIOS | Ja | Ja | Ja | Ja | Nein |
Details zum Kühler
Eine zentrale Komponente der ASUS GeForce RTX 5080 Noctua OC Edition haben wir bereits angesprochen. Bei den Lüftern handelt es sich um die NF-A12x25 G2.
Noctua setzt beim Rotormaterial dieser neuen Lüfter weiterhin auf das Flüssigkristallpolymer Sterrox, wodurch der Spalt zwischen Rotor und Lüfterrahmen nur 0,5 mm beträgt – ein Faktor, der zur hohen Effizienz beiträgt. Beim NF-A12x25 G2 kommt ein neu entwickelter, progressiv gebogener Rotor zum Einsatz. Dieses Design lenkt den Luftstrom gezielt in die Bereiche der Rotorblätter mit der höchsten Effizienz.
Die überarbeitete "Centrifugal Turbulator"-Nabe verbessert zudem die Strömungshaftung. Material und Spaltmaß bleiben unverändert: Sterrox sorgt weiterhin für Formstabilität, der enge 0,5-mm-Abstand minimiert Leistungsverluste. Laut Noctua ermöglicht die optimierte Geometrie, dass der NF-A12x25 G2 sowohl einen hohen Luftdurchsatz als auch einen starken statischen Druck erzielt.
Ebenfalls bereits erwähnt haben wir, dass ASUS und Noctua die TUF-Variante als Basis verwendet haben und somit auch ein Vergleich des Kühlkörper angebracht ist. So hat Noctua die Anzahl der Heatpipes von acht auf elf erhöht und den Kühlkörper vergrößert, um Platz für die großformatigen 120-mm-Lüfter zu schaffen.
Um störende akustische Wechselwirkungen wie Resonanzen oder Schwingungen durch Schwebungsfrequenzen zu vermeiden, arbeiten die Lüfter mit leicht versetzten Drehzahlen. Realisiert wird das durch zwei unterschiedliche Modelle, die Noctua als PPA und PPB bezeichnet: PPA dreht rund 50 Umdrehungen pro Minute langsamer, PPB etwa 50 Umdrehungen pro Minute schneller – angeordnet im Schema A–B–A.
Eine schematische Zeichnung der beiden Kühler zeigt die Unterschiede auf. Für die Noctua-Edition kommt eine größere Vapor-Chamber zum Einsatz. Die Anzahl der Heatpipes mit einem Durchmesser von 6 mm ist mit vier identisch, allerdings verdoppelt sich die Anzahl der Heatpipes mit einem Durchmesser von 8 mm fast – von vier geht es auf sieben. Zudem unterscheiden sich die Heatpipes in ihrer Anordnung. Deutlich zu erkennen sind auch die Unterschiede in den Dimensionen.