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Die neuen GeForce-RTX-Karten bieten mit den Tensor und RT Cores neue Hardwarekomponenten, die für Ray-Tracing-Effekte und eine Bildverbesserung/Leistungsoptimierung mittels DLSS verwendet werden. Doch wir sprechen auch immer noch von einer klassischen GPU, die zumindest im Falle der GeForce RTX 2080 Ti die derzeit schnellste GPU am Markt ist – mit weitem Abstand zur Konkurrenz. Zeit sich einmal anzuschauen, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um ein möglichst großes Performanceplus aus einer GeForce-RTX-Grafikkarte heraus zu kitzeln.

Käufer einer Grafikkarte stehen schon beim Kauf derselbigen vor der Frage, zu welchem Modell sie greifen sollen. Mit den neuen GeForce-RTX-Karten gibt es eine Art Dreiteilung, denn es gibt für jedes Modell der Serie (GeForce RTX 2070, GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti) jeweils Einsteigermodelle, die sich hinsichtlich des Taktes an den Referenzvorgaben orientieren, dann gibt es die Founders Editions von NVIDIA, die bereits leicht übertaktet sind und darüber platzieren einige Hersteller ihre High-End-Variante, die bis an die Zähne bewaffnet sind und ein weiteres Leistungsplus bieten sollen.

Für die nun folgende Anleitung, die allgemeingültig für alle GeForce-RTX-Karten ist, haben wir uns für die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC entschieden.

Die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC bietet im OC-Mode einen Boost-Takt von 1.665 MHz. Die Referenzversion kommt auf 1.545 MHz, während die Founders Edition ab Werk 1.635 MHz bietet. Versorgt wird die Karte über zwei zusätzliche 8-Pin-Anschlüsse. Das Power-Target beläuft sich auf 260 W, welches um +25 % auf 325 W erweitert werden kann.

Wir haben uns für dieses Modell entschieden, da der Kühler der Karte in unseren Tests einen potenten Eindruck gemacht hat und die GPU-Temperaturen nicht über 70 °C gestiegen sind. Zudem bietet der Kühler dank recht langsamer Drehzahlen die Möglichkeit, die Temperatur über höhere Drehzahlen weiter zu senken. Eine Wasserkühlung würde dank der nochmals geringeren Temperaturen weiteres Overclocking-Potenzial freimachen.

Zudem spielt das Power-Target eine entscheidende Rolle, denn dies stellt für die meisten Karten ein Limit dar, welches nicht so ohne weiteres durchbrochen werden kann. Bei den Turing-Grafikkarten ist es daher schon eine Art "Volkssport" geworden, das BIOS zu tauschen, um ein höheres Power-Limit zu erreichen. Entsprechend rege wird im Sammelthread zur GeForce RTX 2080 Ti auch darüber diskutiert.

ASUS sieht für die ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC 19 Spannungsphasen vor und auch hier sind diese nicht allesamt einzeln gesteuert, sondern werden teilweise zusammengelegt. Derart viele Spannungsphasen haben vor allem für die Aufteilung der Abwärme pro Phase einen Vorteil, spielen für die eigentliche Versorgung der GPU im Normalbetrieb aber keine große Rolle.

GPUs mit und ohne A-Zusatz

Zu jeder Turing-GPU, also der TU102, TU104 und TU106 gibt es zwei Varianten. Diese unterscheiden sich durch den "A"-Zusatz. Es gibt also eine TU102-300 und eine TU102-300A. NVIDIA verwendet für die Founders Edition die TU102-300A-GPU. Dies ist auch für alle Custom-Modelle mit einem werksseitigen Overclocking der Fall. Die TU102-300-GPU kommt überall dort zum Einsatz, wo kein Overclocking ab Werk stattfindet.

Wichtig ist dies für den Fall, dass ein Tausch des BIOS geplant ist, weil das Power-Limit erhöht werden soll. Ein Austauschen des BIOS ist nur innerhalb gleicher Modellvarianten mit und ohne "A"-Zusatz möglich. Darauf sollte bereits beim Kauf der Grafikkarte geachtet werden, wenn ein Overclocking geplant ist.

ASUS verwendet für die ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC eine TU102-300A-GPU.