TEST

MSI Prestige 15 im Test

Mit Comet Lake U und Max-Q zum Kreativ-Liebling - Fazit

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Mit dem Prestige 15 beweist MSI endgültig, dass man nicht nur pfeilschnelle Gaming-Geräte bauen kann, sondern auch edle Notebooks für den anspruchsvollen Content-Creator. Waren die ersten Versuche – beispielsweise mit dem GS65 Stealth Thin – mit Blick auf die Gehäuse-Stabilität nicht ganz so rosig, macht man nun alles richtig. Zwar gefällt uns die Gehäuse-Verarbeitung der Konkurrenz wie beispielsweise dem Dell XPS 15 noch einen Ticken besser, doch gibt es beim Prestige 15 nur noch sehr wenig auszusetzen. Scharfe Kanten oder schlecht herausgearbeitete Spaltmaße gibt es keine und selbst die Stabilität ist trotz der geringen Bauhöhe gut. Einzig im Bereich der Tastatur lässt sich das Gerät etwas stärker eindrücken. In Sachen Optik erweist sich der 15-Zöller als edler Schönling, der mit seinen leicht blau schimmernden, jedoch ansonsten dunklen Farbansätzen und dem eher schlichten Drachen-Emblem auf dem Bildschirmdeckel zu gefallen weiß. 

Die Kombination aus Ultrabook-Prozessor und dedizierter Max-Q-Grafik erweist sich ebenfalls als sinnvoll. Da man auf das neue Comet-Lake-U-Flaggschiff von Intel mit sechs CPU-Kernen vertraut, hat das Gerät gegenüber den bisherigen H-Modellen zumindest in Sachen Multicore weniger das Nachsehen, ist aufgrund der geringen Taktraten jedoch bei Single-Thread-Anwendungen minimal langsamer. Für die Praxis bietet das System zusammen mit den üppigen 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher und der flotten NVMe-SSD eine sehr hohe Performance im Alltag. Die NVIDIA GeForce GTX 1650 Max-Q ist ebenfalls sehr schnell, muss jedoch auf die dedizierten RT- und Tensor-Cores der RTX-Karten verzichten, was die Unterstützung in professionellen Anwendungen schmälert. Hier setzt MSI mit seinem Creator Center softwareseitig selbst an und bringt eigene Optimierungen mit.

Das Display ist ebenfalls sehr gut, wenngleich die Ausleuchtung insgesamt etwas besser sein könnte. Die Helligkeitswerte eignen sich aber auch für den Außeneinsatz, das Kontrastumfang ist groß und die Farbtemperaturen gut. Wer will kann hier sogar noch softwareseitig einiges optimieren. Hinzu kommt die hohe Auflösung von nativ 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Das schafft Platz auf dem Desktop und für zahlreiche Bedienelemente für Photoshop, Premiere und Co. 

Die Hardware erlaubt nicht nur eine hohe Performance im Alltag, sondern erweist sich obendrein als sehr effizient. In unserem Test sorgte der 82-Wh-Akku für Laufzeiten von 2,6 bis etwas über 8 Stunden. Die Temperaturen halten sich im Rahmen und selbst die Lautstärke geht in Ordnung. Schade nur, dass es im normalen Office-Betrieb keinen Passiv-Modus gibt. Leichten Punktabzug gibt es bei Tastatur und Touchpad, aber auch den Anschlüssen, denn SD-Kartenleser, Gigabit-LAN oder gar Kensington-Lock werden nativ nicht geboten. MSI liefert jedoch einen Adapter mit, genau wie ein zusätzliches Taschen-Sleeve für unterwegs. Damit stimmt der Lieferumfang. 

Preislich muss man dafür derzeit etwa 2.069 Euro investieren, bekommt dafür ein tolles Gerät. Wir sehen von den kleineren Mängeln ab und gratulieren mit unserem Excellent-Hardware-Award zu einem echt guten Kreativ-Notebook von MSI!

Positive Aspekte des MSI Prestige 15 A10SC-014:

  • gute Leistung für den Kreativ-Alltag
  • umfangreiches Zubehör
  • relativ leise und sehr sparsam
  • sehr gutes Display
  • gute Software

Negative Aspekte des MSI Prestige 15 A10SC-014:

  • viele Anschlüsse sind nur mittels Adapter möglich
  • Gehäuse kühlt sehr langsam wieder ab
  • kleine Schwächen bei Tastatur und Touchpad
  • kein Passiv-Modus möglich

Preise und Verfügbarkeit
MSI Prestige 15 A10SC-014 Carbon Grey
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