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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch.
SDR-Messwerte: Standard-Modus
Vermessen haben wir den ASUS ROG Swift XG27UCS im Profil "Racing Mode". Der Farbraum steht für diesen Test auf Nativ.
Der Weißpunkt fällt mit 6.344 K etwas zu warm aus, geht für ein Gaming-Gerät in dieser Preisklasse aber vollkommen in Ordnung.
Für das Graustufen-DeltaE messen wir einen Wert von 1,6, was ein sehr gutes Ergebnis ist. Weniger überzeugend fällt das Ergebnis im ColorChecker-Test aus. Hier landen wir bei einem gemittelten DeltaE von 4,36 und einem Maximum von 7,99. Für die Sättigung kommen wir auf Werte von 3,76 im Mittel und ein Maximum von 6,49.
Der sRGB-Farbraum wird im Native-Setting nicht vollständig abgedeckt, sondern landet bei 96,9 %. Das ist beinahe etwas kurios, denn eigentlich bietet das Panel ein recht großes Farbvolumen, sodass Rot und Grün übersättigt dargestellt werden. Blau verfehlt die Zielkoordinate etwas, ist aber teils doch im Übermaß vorhanden.
Racing-Mode mit sRGB-Farbraum
Ähnlich wie wir es auch von den teuren ROG-Geräten kennen, erlaubt ASUS auch beim ROG Swift XG27UCS das Farbvolumen des Panels unabhängig vom Preset zu beschränken. Der Vorteil dieser Lösung liegt eigentlich auf der Hand, denn alle Einstellmöglichkeiten sind nachwievor vorhanden.
Leider kann die Umsetzung bei unserem Sample nicht überzeugen. Der Weißpunkt fällt mit 5.996 K auf einmal deutlich wärmer aus. Das Kontrastverhältnis lässt ebenfalls weiter nach und landet nun nur noch bei 755:1. Das Gamma fällt weiterhin zu hoch aus.
Auch das Graustufen-DeltaE fällt mit einem Wert von 5,6 deutlich schlechter aus als mit nativem Farbraum. Das gilt auch für den ColorChecker-Test mit einem gemittelten DeltaE von 3,66 und einem Maximum von 9,28. Für die Sättigung erhalten wir ähnliche Ergebnisse.
Der Farbraum wird erneut zu 96,6 % abgedeckt. Zwar passen die rote und grüne Eckkoordinate nun besser, Blau wird aber noch immer deutlich verfehlt.
Racing-Mode mit DCI-P3-Farbraum
Analog kann der Farbraum auch auf DCI-P3 angepasst werden. Leider sehen wir hier eine ähnliche Verschlechterung.
Der Weißpunkt sinkt nun sogar auf 5.775 K, der Rot-Anteil ist deutlich überrepräsentiert.
Entsprechend wundert es nicht, dass das Graustufen-DeltaE bei einem Wert von 7,5 landet. Der ColorChecker-Test bescheinigt ein gemitteltes DeltaE von 4,87 und ein Maximum von 12,26, während wir für die Sättigung Werte von 3,87 bzw. 11,99 messen.
Der DCI-P3-Farbraum wird in diesem Setting zu 90,6 % abgedeckt.
SDR-Messwerte: sRGB-Preset
Wird der sRGB-Modus aktiviert, sind Farbanpassungen nicht länger möglich. Die Helligkeit kann hingegen noch angepasst werden. Standardmäßig steht sie auf einem OSD-Wert von 18, was einer Helligkeit von rund 116 cd/m² resultiert.
Wir sehen auch hier das bekannte Spiel: Der Weißpunkt fällt mit 6.198 K etwas zu warm aus. Leider kann gerade das Gamma in diesem Setting weniger überzeugen, denn es fällt deutlich zu hoch aus.
Das Graustufen DeltaE beträgt 2,3, hier wird also ein brauchbares Ergebnis geliefert. Das gilt auch für den ColorChecker-Test mit einem gemittelten DeltaE von nur 2,02. Im Sättigungstest landet das gemittelte DetlaE bei nur 1,9. Hinsichtlich der Farbgenauigkeit werden also durchaus gute Ergebnisse erzielt.
Der sRGB-Farbraum wird in diesem Setting zu 96,1 % abgedeckt, mit der üblichen Schwäche im blauen Spektrum.
Messungen: Farbvolumen
An dieser Stelle werden wir das Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie angeben. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.
Das Panel stellt ein überzeugendes Farbvolumen zur Verfügung, gerade für ein Gaming-Gerät, das nicht in der absoluten Spitzengruppe positioniert wurde. Mit einer etwas präziseren Abstimmung wäre hier in unseren vorherigen Tests sicherlich noch etwas mehr drin gewesen.
Farbraum | Farbvolumen |
BT.709 | 149,375 % |
DCI-P3 | 100,26 % |
BT.2020 | 67,742 % |
Farbstabilität über das Panel
Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.
Die Fabstabilität liegt auf einem durchschnittlichen Niveau. Das DeltaE von 3,4 gegenüber dem mittleren Segment stellt im linken oberen Quadranten das Maximum dar.