Subjektive Beurteilung und Features
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Viel wichtiger wird für die meisten Kaufinteressenten aber sein, wie sich der Strix XG27UCG beim Gaming verkauft. Mit der UHD-Auflösung steht fest: Rein optisch profitiert man von einer detailreichen Darstellung, allerdings sollte eine potente Grafikkarte im System stecken, wenn die volle Auflösung genutzt wird, denn die 3.840 x 2.160 Bildpunkte müssen schließlich auch erzeugt werden.
Die weiteren Grundvoraussetzungen sind stimmig. ASUS gibt das Panel mit 1 ms an und eine maximale Wiederholfrequenz von 160 Hz a. Schneller brauchen es in der Regel vornehmlich Fans von schnellen Shootern, während der Vorteil gegenüber 60 Hz deutlich anzumerken sind. ASUS trifft hier den aktuellen Sweetspot.
ASUS setzt auf ein variables Overdrive, das in 20 Stufen unterteilt ist. Die kürzesten Reaktionszeiten erhält man mit dem stärksten Overdrive, wie unsere Messungen zeigen werden. Allerdings wirkt sich dies negativ auf die Bildqualität auswirkt. Wie so oft fährt man am besten damit, ein mittleres Setting zu wählen. Minimale Schlieren sind auch dann noch zu erkennen, allerdings stört kein Overshooting zusätzlich die Darstellungsqualität.
ASUS integriert auch ELMB Sync, also ein gepulstes Backlight, das in diesem Fall auch mit Adaptive Sync kombiniert werden kann. So kann die Reaktionszeit für das Datenblatt weiter reduziert werden. Allerdings sind im Praxiseinsatz durch Doppelkonturen zu erkennen, weshalb wir von dieser Funktion die Finger lassen würden.
Probleme mit Tearing-Effekten gibt es nicht. Das Gerät ist als G-Sync-compatible zertifiziert, was in der Praxis gewohnt zuverlässig funktioniert.
Die weitere Gaming-Ausstattung fällt zweckdienlich aus und sollte für die meisten User zufriedenstellend sein. ASUS integriert auch KI-gestützte Funktionen, wie sich farblich anpassendes Fadenkreuz. Top-Geräte bieten in der heutigen Zeit mehr zusätzliche KI-Funktionen, ob man diese allerdings vermisst, ist eine ganz andere Frage.
Messung: Reaktionszeit (Beta)
Auf die Testmethodik gehen wir bereits auf Seite 5 genauer ein.
ASUS setzt auf eine sehr feingranulare Oberdrive-Implementierung, denn insgesamt gibt es zwanzig Stufen. Exemplarisch haben wir die beiden Extremwerte und "10" als mittleres Setting vermessen.
Mit deaktiviertem Overdrive messen wir eine Reaktikonszeit von 6,8 ms. Der RGB-Overshoot liegt bei 0, ASUS deaktiviert das Overdrive also wirklich vollständig. Das VRR liegt bei einem soliden Wert von 78,01.
Als mittlere Stellung nutzen wir den OSD-Wert 10. Hier erreichen wir das stimmigste Gesamtpaket in unseren Messungen. Die Reaktionszeit sinkt auf 4,03 ms, während der RGB-Overshoot nur ganz moderat auf einen Wert von 1,77 klettert. Das VRR erreicht mit 82,76 den besten Wert.
Dass ASUS versucht, die Reaktionszeit im 20er-Setting mit allen Mitteln zu reduzieren, zeigt unsere letzte Messung. Die Reaktionszeit fällt mit 2,58 ms zwar noch einmal ein gutes Stück kürzer aus, dafür schießt der RGB-Overshoot-Wert auf 28,3. Das führt zu einem Rückgang des VRR auf 71,3.