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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Ohne Frage, der ProArt PA279JCV definiert sich über seine Auflösung. 5K, also 5.120 x 2.880 Bildpunkte auf einer Diagonale von 27 Zoll führt zu einer Pixeldichte von 218 ppi. Bereits UHD wirkt auf 27 Zoll ausgesprochen scharf und kommt "nur" auf 166 ppi, entsprechend ist es dann keine große Überraschung, dass einzelne Pixel bei unserem Testkandidaten nicht länger zu erkennen sind. Das Bild ist wirklich gestochen scharf.
Davon profitieren Anwender, die mit großen Bilddaten arbeiten, denn immerhin werden knapp 15 Megapixel auf dem Panel dargestellt. Für eine moderne Digitalkamera ist das noch immer zu wenig, es ist aber auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Die Fortschritte beim Detailreichtum sind auf jeden Fall klar zu erkennen und Bilder sehen richtig gut aus. Auch Video-Produzenten profitieren, denn wer ein 4K-Video editiert, kann das Video in der nativen Auflösung bearbeiten und hat noch Platz für verschiedene Paletten. Ebenso gibt es Vorteile bei CAD-Anwendungen, denn feine Strukturen werden präzise dargestellt.
Die hohe Auflösung hat aber auch eine Kehrseite. Ohne Skalierung geht es im Alltag nicht mehr, denn die Darstellung wird bedingt durch die 218 ppi einfach sehr klein. Das belastet die Augen über eine längere Zeit nur ungewöhnlich stark und sollte in der Regel vermieden werden. Die Betriebssysteme machen ihre Arbeit an dieser Stelle besser als in der Vergangenheit, ganz nahtlos läuft die Integration aber noch immer nicht.
ASUS setzt auf ein IPS-Panel, das direkt ab Werk mit einer ordentlichen Darstellung gefallen kann. Allerdings gilt auch hier, dass - bedingt durch das Wide-Gamut-Panel - eine Übersättigung zu erkennen ist. Gerade für ein Modell der ProArt-Reihe ist das alles andere als wünschenswert. Allerdings ist auch davon auszugehen, dass wohl kaum ein Anwender ein Gerät wie den PA279JCV out-of-the-box nutzen wird, ohne die Farbsettings an die persönlichen Gegebenheiten anzupassen. Wie schon häufiger angemerkt: Eine Art Setup-Prozess wäre für Geräte mit einem großen Funktionsumfang sicherlich nicht verkehrt.
Die maximale Helligkeit kann in jedem Fall punkten, der Kontrastumfang fällt für ein IPS-Gerät ordentlich aus. In Kombination mit dem stumpfmatten Coating sollte hier aber niemand subjektive Bestwerte erwarten. Der Kontrastvorteil gegenüber anderen IPS-Geräten fällt mit dem bloßen Auge leider nicht so groß aus, wie es die reinen Zahlen vermuten lassen. Die Blickwinkelunabhängigkeit liegt auf einem hohen Niveau. Es kommt erst spät zu Farbverschiebungen.
Wenn wir schon beim Coating sind: ASUS setzt auf die LuxPixel-Technik, die Spiegelungen noch etwas besser ausblenden soll, als es bei anderen Coatings der Fall ist. Im Betrieb zeigt sich auf jeden Fall, dass Spiegelungen sehr gut minimiert werden, was zusammen mit der hohen maximalen Helligkeit für eine unkomplizierte Wahl des Aufstellorts sorgt.
Sehr wohl zu erkennen ist bei unserem Gerät der typische IPS-Glow, der schlichtweg bauart-bedingt vorhanden ist. Zudem war bei unserem Gerät ein gewissen Backlight-Bleeding in Richtung der Ecke zu erkennen - allerdings nur in sehr dunklen Umgebungen bei absolut homogenen dunklen Hintergründen.
Messung: Reaktionszeit (Beta)
Auf die Testmethodik gehen wir bereits auf Seite 5 genauer ein.
Ein Gerät, wie den ProArt PA279JCV wird wohl niemand aufgrund seiner Reaktionszeiten kaufen. Der Vollständigkeit halber haben wir den 27-Zöller aber dennoch vermessen. Mit einer Reaktionszeit von 10,97 ms werden Gamer nicht glücklich. Der RGB-Overshoot fällt mit einem Wert von 2,03 nur minimal aus. Dafür leidet das VRR deutlich, das es auf gerade einmal 59,08 bringt.