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Hell, kompakt und mit runder Ausstattung

MSI MPG B850I EDGE TI WIFI im Test - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Auch das MSI MPG B850I EDGE TI WIFI ist bereits eine Weile auf dem Markt und MSI hat in der Zeit einige BIOS-Updates veröffentlicht. Zum Testzeitpunkt war die Version 7E79v1A24 die aktuellste Version, die wir mittels M-Flash problemlos aufspielen konnten. Folgende Änderungen hat MSI mit den BIOS-Updates generell vorgenommen:


BIOS 1A24:

  • Improve memory compatibility
  • Optimized Secure Erase mechanism


BIOS 1A22:

  • Support AGESA PI 1.2.0.3f
  • Security issue mitigation


BIOS 1A21:

  • Improve memory compatibility
  • Fix system freeze after using specific memory and running M-FLASH


BIOS 1A20:

  • AGESA PI-1.2.0.3e released
  • Support all 64GB*2 DRAM chips and optimized 1DPC 1R capability
  • Samsung 4Gx8 chip OC optimized
  • Support future CPU

MSI macht von der Click-BIOS-Version 5 auf 10 einen großen Sprung, dies zeigt sich bei der neuen UEFI-Oberfläche. Der EZ- und Advanced-Mode sind nun deutlich voneinander zu unterscheiden. Beim EZ-Mode wird oben mittig das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und auch das Build-Datum angegeben. Links davon kann die NPU im LGA1851-Prozessor ein- und ausgeschaltet werden. Rechts benachbart kann auf schnelle Weise das XMP ausgewählt werden.

Am rechten Bildschirmrand werden dem Anwender wichtige Parameter übermittelt, wie die CPU-Temperatur, die VCore, die installierte RAM-Menge, SSDs sowie die Lüftergeschwindigkeiten. In der Mitte unten hingegen kann der Anwender wichtige Funktionen auf einen Schlag ein- und ausschalten, ohne in die Advanced-Ansicht wechseln zu müssen. Praktisch ist, dass MSI unten links die Möglichkeit gibt, das Performance-Preset auszuwählen. Neben dem Intel-Default-Profile gibt es für die Enthusiasten mit Performance, Extreme und Unlimited weitere Profile.

Über eine Menüleiste mit den kleinen Symbolen oben rechts kann der Anwender auf weitere, wichtige Funktionen schnell zurückgreifen. Dazu gehören: M-Flash, Hardware-Monitor, Performance Preset, Profile, Smart-Button, Favoriten und den BIOS Log.

Wer dann tiefer ins BIOS gehen möchte, muss dann den Advanced-Mode aufrufen. Dieser ist in sechs Menüpunkte unterteilt. System Status ist dabei selbsterklärend: Es wird aufgezeigt, welche Storage-Geräte installiert und erkannt wurden. Unter Advanced sind die bekannten und zahlreichen Einstellungen zu finden, die das Mainboard selbst betreffen. Sei es die PCIe-Sub-System-Einstellungen, die integrierten Komponenten und weiter zu den Thunderbolt- und USB-Settings.

Das Herzstück ist die Overclocking-Sektion, bei der MSI unzählige Einstellungsmöglichkeiten hinterlegt hat. Die von uns angefertigten BIOS-Screenshots zeigen diese sehr eindrucksvoll auf. Alles rund um die Sicherheit befindet sich im eigenen Security-Menüpunkt, wo auch die Secure-Boot- und TPM-Einstellungen zu finden sind. Alle Parameter, die den Startvorgang betreffen, wurden im Boot-Eintrag hinterlassen. Bleibt noch der Save-and-Exit-Eintrag übrig.

Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt. Wir wünschen uns jedoch in Zukunft, dass die gewählten Einstellungen beim Abspeichern der Settings noch einmal aufgelistet werden, wie es beim Click BIOS 5 ebenfalls der Fall war. Da diese Informationen beim Test des MAG B860 TOMAHAWK WIFI enthalten waren, gehen wir davon aus, dass MSI mit künftigen BIOS-Updates auch auf AMD-Platinen mit den 800er Chipsätzen diese Infos nachreicht.

Overclocking

Mit 11 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI MPG B850I EDGE TI WIFI bedingt gut zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCD-Modul (Core Complex Die) gezielt abgeschaltet werden können.

Auf dem MSI MPG B850I EDGE TI WIFI ist eine Veränderung des Grundtakts von 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override- und der Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,9000 V bis 1,8000 V in 0,0050-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,4500 V bis +0,4500 V in ebenfalls 0,0050-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 2.000 MHz bis 12.000 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des MSI MPG B850I EDGE TI WIFI in der Übersicht
Base Clock Rate 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,9000 V bis 1,8000 V in 0,0050-V-Schritten (Override-Modus)
-0,4500 V bis +0,4500 V in 0,0050-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,800 V bis 2,070 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SoC-Spannung 0,80000 V bis 1,30000 V in 0,00500-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDIO/MC-Spannung 0,800 V bis 2,200 V in 0,0010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP18-Spannung 1,600 V bis 2,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP-Spannung 0,005 V bis 1,300 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,850 V bis 1,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
eCLK (externer Taktgeber) Ja, synchroner und asynchroner Modus
PCIe-Takt einstellbar
Weitere Spannungen VDDG, Misc, DRAM VDDQ, DRAM VPP
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 26 Parameter
XMP/EXPO wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Turbo-Modus (Core Performance Boost, All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und fünf optionale Fans, LLC Level 1 bis 8

Anvisiert hatten wir 5,4 GHz auf allen acht Kernen, doch trotz beträchtlicher Spannungserhöhung waren diese nicht stabil möglich. Demnach sind wir auf 5,3 GHz heruntergegangen und mussten im BIOS eine VCore von 1,150 V bei der LLC-Stufe 8 einstellen.

Die 8.000 MT/s waren für das kleine Board keine Hürde und so wurde das größte XMP ohne Probleme umgesetzt. Mit manuellen Werten konnten wir die Latenzen noch etwas anziehen. Mehr war allerdings nicht drin, denn die DIMMs haben dann dichtgemacht.

Der verbaute Chipsatzkühler läuft permanent mit etwa 2.600 Umdrehungen pro Minute. Diese Drehzahl ist jedoch nicht wirklich wahrnehmbar. Im BIOS kann der Anwender zwischen dem Silent-, Standard- und Boost-Mode umschalten. Alternativ kann auch eine manuelle Lüfterkurve eingestellt werden. Um den Lüfter generell zu deaktivieren, muss der Lüfter-Stecker vom Mainboard getrennt werden.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 unter Volllast gesetzt. Nach 30 Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Die VRM-Temperaturen waren generell im niedrigen Temperaturbereich, sodass an dieser Stelle keine Probleme zu erwarten sind. Anders dagegen fiel die Chipsatz-Temperatur aus. Ohne den Lüfter waren es um die 60 °C, die zugegeben nicht im roten Bereich liegen. Der zusätzliche Lüfter ist hierbei also eine gute Unterstützung. Gerade auch dann, wenn direkt unterhalb eine PCIe-SSD verbaut wird.

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