TEST

Verspäteter Luxus

ASUS ROG Crosshair VIII Extreme im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Mit reichlich Verspätung hat ASUS nun noch das ROG Crosshair VIII Extreme für stolze 812 Euro auf den Markt gebracht, das die hauseigenen Modelle ROG Crosshair VIII Dark Hero (Hardwareluxx-Test) und das ROG Crosshair VIII Formula vom Thron stößt und mit einer Luxus-Ausstattung sowie passiven Chipsatzkühlung versehen wurde. Angefangen vom VRM-Bereich mit 20 leistungsstarken und effizienten 90-A-Wandlern in der 18+2-Konfiguration (tatsächlich 9+2), über bis zu fünf M.2-Anschlüsse - wenn das beiliegende ROG-DIMM.2-Modul mit einbezogen wird - bis hin zum 10 GBit/s-LAN-Port und auch zwei Thunderbolt-4-Ports. Natürlich ist auch USB 3.2 Gen2x2 (Front-Header) mit an Bord.

Davon abgesehen bringt das ROG Crosshair VIII Extreme auch dieselben "Spielereien" mit, die wir auch schon beim ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) (Hardwareluxx-Test) antreffen konnten. Zahlreiche Switches und Buttons, die das Herz eines jeden Hardcore-Overclockers höherschlagen lassen, dazu auch ein zwei Zoll großes LiveDash-OLED-Display, der ROG-FAN-Controller, mit dem die Anzahl der Lüfter und auch die RGB-Beleuchtung erweitert werden kann. Die LED-Segmentanzeige sowie ein Power- und Flex-Key-Button sowie fünf Spannungsmesspunkte gehören natürlich zum Pflichtprogramm. Das mit dem ROG Crosshair VIII Dark Hero eingeführte und exklusive Dynamic-OC-Switcher-Feature hat ASUS ebenfalls mit ins UEFI einprogrammiert.

Doch auch bei einem Flaggschiff-Mainboard gibt es nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Zu unseren Kritikpunkten zählt der zweifelsfrei sehr hohe Anschaffungspreis. Aber auch die lange Initialisierungsdauer und vor allem die ernüchternde RAM-Overclocking-Performance ist eines Flaggschiffes nicht unbedingt würdig. An dieser Stelle muss der Anwender entweder tiefer in die Einstellungen gehen oder aber auf ein BIOS-Update hoffen, das auch die POST-Dauer positiv beeinflusst. Loben müssen wir ASUS für den VRM-Bereich, der aufgrund der sehr hohen Effizienz kaum Abwärme produziert hat.

Am Ende bleibt noch die Frage offen, ob es sich jetzt noch lohnt, für den noch amtierenden AMD-Mainstream-Sockel so viel Geld in die Hand zu nehmen oder ob das Geld nicht lieber in den, im nächsten Jahr erwarteten Sockel AM5 mit den Zen4-Prozessoren (Raphael) in der LGA-Bauweise inklusive neuem DDR5-Standard investiert werden sollte. Diese Entscheidung möchten wir gerne unseren Lesern überlassen.

Positive Eigenschaften des ASUS ROG Crosshair VIII Extreme:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer extrem leistungsstarken und effizienten CPU-Spannungsversorgung (18+2) mit 90A-MOSFETs
  • luxuriöse Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, neun USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • passive X570-Chipsatzkühlung
  • fünf M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4 (inkl. DIMM.2)
  • 2,5-GBit/s-LAN sowie Wi-Fi-6E und Bluetooth 5.2
  • Thunderbolt 4 (2x Typ-C) und 10 GBit/s-LAN
  • sehr gute Gesamtperformance
  • extrem viel Onboard-Komfort

Negative Eigenschaften des ASUS ROG Crosshair VIII Extreme:

  • extrem hoher Preis
  • zwei M.2-Schnittstellen sind shared angebunden
  • reduzierte RAM-Overclocking-Performance
  • lange POST-Dauer

Mit dem ROG Crosshair VIII Extreme hat ASUS verspätet eine absolut Luxus-Platine auf dem Markt etabliert, die auf der einen Seite sehr viel zu bieten hat, jedoch auch nicht ohne Schattenseiten auskommt.

Preise und Verfügbarkeit
ASUS ROG Crosshair VIII Extreme
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 679,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
ASUS ROG Crosshair VIII Extreme
Lagernd 679,00 EUR
Lagernd 698,90 EUR
Lagernd 699,31 EUR
Lagernd 699,31 EUR
Lagernd 701,00 EUR
Lagernd 701,00 EUR
Lagernd 706,90 EUR
Nicht lagernd 711,90 EUR