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AMD Radeon RX Vega 64 und RX Vega 56 im Test - Mit Radeon-Packs gegen Kryptowährung-Miner und Vega-Treiber

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AMD steht etwas zwischen den Stühlen, wenn es um die derzeit hitzig geführte Diskussion um die Nutzung der Grafikkarte für das Mining von Kryptowährungen geht. Einerseits sind die Spieler unzufrieden, da es wochenlang kaum eine Möglichkeit gab, eine aktuelle AMD-Grafikkarte zu einem gerechtfertigten Preis zu kaufen, auf der anderen Seite kann AMD sicherlich einfach über jede im Handel abgesetzte GPU glücklich sein. AMD sieht den eigenen Vorteil bei der Verwendung im Rahmend der Kryptowährungen durch die Open-Source-Software begründet.

Allerdings will man diesem Trend auch in gewisser Weise entgegenwirken, um Spielern zumindest die Chance zu geben, die aktuelle Hardware kaufen zu können. Zu diesem Zweck will man mit der Radeon RX Vega die Anzahl der Karten auf einen Kunden pro Kauf einschränken. Diese Maßnahme muss natürlich mit dem Online-Handel koordiniert werden.

Zudem bietet AMD zusammen mit der Radeon RX Vega einige Bundles an, in denen die Grafikkarten verkauft werden. Diese Radeon Packs bestehen aus der Grafikkarte selbst, zwei Spielecodes und auf Wunsch einem FreeSync-Monitor sowie einer Ryzen-CPU plus dazugehörigem Mainboard.

Wer sich also für den Kauf einer Radeon RX Vega entscheidet, bekommt folgende Optionen:

  • Radeon Black Pack – Radeon RX Vega 64 Air Cooled (schwarz oder silber): 609 Euro
  • Radeon Aqua Pack – Radeon RX Vega 64 Liquid Cooled: 715 Euro
  • Radeon Red Pack – Radeon RX Vega 56: 399 US-Dollar

Für den dann verfügbaren FreeSync-Monitor plant AMD mit dem Samsung C34F791. Dabei handelt es sich um ein Modell mit einer Bilddiagonale von 34 Zoll im 21:9-Format. Die Auflösung beträgt 3.440 x 1.440 Pixel, welche über ein VA-Panel dargestellt werden. Der Radius bzw. die Biegung des Displays beträgt 1.500 mm, das statische Kontrastverhältnis soll sich auf 3.000:1 belaufen und die Helligkeit wird mit 300 cd/m² angegeben. Der Samsung C34F791 ist hierzulande ab 850 Euro zu haben. Für die USA gibt AMD eine Preisreduzierung des Monitors von 200 US-Dollar an. Hierzulande wird es kein Radeon Pack mit FreeSync-Monitor geben, was etwas unverständlich ist, denn gerade der starke deutsche Markt würde vom Bundle mit einem solchen Monitor profitieren. Warum AMD den Samsung C34F791 oder einen anderen FreeSync-Monitor hierzulande nicht in einem Bundle reduziert anbietet, ist unverständlich.

Neben dem Monitor und den Spielecodes weitere wichtige Bestandteile des Bundles sind Prozessor und Mainboard. Hier wird der Käufer einer Radeon RX Vega die Wahl im Angebot des jeweiligen Online-Shops haben. Konkret aber geht es um eine Ryzen-7-CPU und ein dazugehöriges Mainboard, deren Preis zusammengenommen auch noch einmal um 100 US-Dollar reduziert werden.

Wer ausschließlich den Kauf einer Radeon RX Vega plant, kann sich für folgende Modelle entscheiden:

  • Radeon RX Vega 64 Air Cooled: ab 499 Euro
  • Radeon RX Vega 56 Air Cooled: 399 US-Dollar

Möglich ist natürlich auch der Kauf der Limited Edition und Liquid Cooled zu oben genannten Preisen, die dann auch immer die zwei Gamecodes beinhalten. Zum Kauf des Monitors, des Ryzen-7-Prozessors und des Mainboards wird niemand gezwungen, so dass der Preis für die Radeon RX Vega 64 Limited Edition bei 609 Euro liegt und die Radeon RX Vega Liquid Cooled 715 Euro kostet.

Noch einmal zur Situation in Deutschland: Hier werden die Radeon Packs mit Sniper Elite 4 und Prey angeboten. Einen Rabatt zum FreeSync-Monitor gibt es nicht. Bei den Prozessoren hat der Käufer die Wahl zwischen einem Ryzen 7 1700X oder 1800X. Das passende Mainboard muss ein ASUS ROG Crosshair VI Extreme X370, Gigabyte GA-AX370-Gaming K7 oder MSI X370 XPOWER GAMING TITANIUM sein. Warum AMD in Deutschland kein Bundle mit Monitor anbietet, ist unklar.

Radeon Software Crimson ReLive Edition Vega Update

Neben der Hardware stellt AMD auch den dazugehörigen Treiber vor, der als Radeon Software Crimson ReLive Edition 17.7.2 vor einigen Tagen vorgestellt wurde. Für die Radeon RX Vega gibt es natürlich einige Anpassungen, die spezifisch auf die neue Hardware ausgelegt sind.

So spricht AMD von einer reduzierten Leistungsaufnahme mit iChill im Bereich von bis zu 76 %. Spiele wie Battlefield 1 sollen um 52 % sparsamer berechnet werden können und dennoch eine gewisse Framerate abliefern können. Die Latenzen lassen sich mit Enhanced Sync um bis zu 68 % reduzieren.

Der Treiber bietet in den WattMan-Einstellungen zudem einige weitere Neuheiten. Dazu gehören zwei Profile, die als "Power Save" und "Turbo" die Radeon RX Vega entsprechend effizienter machen sollen, also mit reduzierten Taktraten laufen oder aber eine Übertaktung vornehmen. AMD bietet dazu je nach VBIOS – alle Karten bieten einen BIOS-Switch – unterschiedliche Voreinstellungen. AMD liefert dazu die passenden Zahlen in Form von FPS/Watt. Allerdings sind diese Angaben in der Tabelle etwas verwirrend und erschließen sich uns nicht direkt. Das Spinnennetzdiagramm hingegen stellt die Verbesserungen dar.

Über den Treiber steuern lässt sich wie gesagt der HBCC. Der Treiber sieht hier einen Slider vor, der einen virtuellen Speicher einrichten lässt. Werden mehr als die 8 GB des vorhandenen HBM2 ausgewählt, nimmt sich der Treiber zusätzlichen Speicher aus dem Arbeitsspeicher. Vom HBCC profitieren sollen vor allem Spiele und Anwendungen, die mehr als die zur Verfügung stehenden 8 GB HBM2 benötigen.

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