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Was SilverStone mit dem FLP01 bietet, ist ziemlich einzigartig: Ein PC-Gehäuse, das gezielt als Retro-Modell entwickelt wurde und das letztlich von den Nostalgiegefühlen seiner Käufer lebt. Auf den ersten Blick wird sich mancher Nutzer wundern, ob der farblose 90er-Jahre Look von PC-Gehäusen nun wirklich aus der Mottenkiste geholt werden sollte. Doch gerade der Kontrast zu aktuellen, gläsernen und RGB-gesättigten Gehäusen könnte kaum größer und damit auch irgendwie reizvoller sein.
Wer in den 90er-Jahren mit PCs zu tun hatte, kann mit dem FLP01 zumindest eine kleine Zeitreise starten. Dabei nutzt SilverStone Designelemente wie die Fake-Floppy-Blenden durchaus modern als Abdeckung für ein zeitgemäßes I/O-Panel bzw. für einen Blu-ray-/DVD-Laufwerksplatz. Der Innenraum erinnert zwar farblich und mit dem fehlenden Kabelmanagement ebenfalls an früher, ist aber auch für ein modernes HTPC-Gehäuse zweckmäßig. Besonders positiv fällt der flexible Laufwerkskäfig auf, der sowohl für 2,5- und 3,5- als auch noch für ein 5,25-Zoll-Laufwerk genutzt werden kann.
Bedingt durch den Formfaktor sind die Platzverhältnisse nicht gerade großzügig. Ein ATX-Mainboard mit ATX-Netzteil und zumindest mittellanger Grafikkarte findet aber Platz. Die größten Einschränkungen müssen bei der CPU-Kühlung gemacht werden: Für eine AiO-Kühlung ist das Gehäuse nicht ausgelegt. Als Luftkühler können maximal sehr kompakte Towerkühler genutzt werden -und das unter Umständen dann ohne optisches Laufwerk bzw. ohne Laufwerkskäfig. Entschärft wird dieses Thema aber etwas dadurch, dass SilverStone das FLP01 als HTPC-Gehäuse positioniert und darin üblicherweise keine sehr hitzigen CPUs verbaut werden.
Mit Blick auf die werkseitige Kühlleistung macht es ohnehin Sinn, nicht die leistungsstärkste Hardware zu verbauen - egal, ob man nun ein modernes HTPC-System mit Retro-Optik oder gleich einen Retro-PC mit alter Hardware zusammenbauen möchte. Der vormontierte Lüfter bleibt auch auf Maximaldrehzahl vergleichsweise dezent. Die Anlaufdrehzahl könnte aber noch etwas niedriger sein, damit bleibt der Lüfter zumindest minimal hörbar.
Wer ein großzügigere Retro-Gehäuse in Towerbauweise sucht, wird bei SilverStone wohl bald ebenfalls fündig: Das FLP02 zeigt sich ebenfalls in Beige und sogar mit Turbo-Knopf und kleinem Digitaldisplay (beides bezieht sich aber auf die Lüfter und nicht auf den CPU-Takt). Dieses Modell ist allerdings noch nicht lieferbar. Funktional wären ansonsten HTPC-Gehäuse mit modernem Design die direkte Alternative zum FLP01. SilverStones eigenes Crown 04 zeigt sich beispielsweise in modernem, minimalistischem Design mit gebürsteter Alu-Front. Es ist geräumiger und vielseitiger als das FLP01, spielt aber in einer ganz anderen Preisklasse.
Der moderate Preis trägt ebenfalls seinen Teil zur Attraktivität des FLP01 bei. Die Zeitreise in die 90er-Jahre gibt es für rund 130 Euro. Letztlich erhält man dafür ein aktuelles HTPC-Gehäuse, dass aufgrund seiner überschaubaren Größe zwar zu Kompromissen bei der Komponentenwahl nötigt, dafür aber eine einzigartige Retro-Optik bietet, die sicherlich ihre Fans finden wird.
- konsequente Retro-Optik, die selbst Floppy-Blenden imitiert
- für ein Gehäuse seiner Größe ordentliche Zahl an Lüfter- und Laufwerksplätzen, darunter auch ein 5,25-Zoll-Laufwerksplatz, Entkopplung für 3,5-Zoll-HDDs
- nimmt ausgewachsenes ATX/SSI-CEB-System mit ATX-Netzteil auf
- modernes I/O-Panel hinter aufklappbarer Retro-Floppyblende
- einfach abnehmbare Staubfilter
- etwas beengte Platzverhältnisse mit entsprechenden Einschränkungen
- kein Platz für einen Radiator; nur kompakte Towerkühler nutzbar (gegebenenfalls ohne ODD bzw. Laufwerkskäfig)
- kein Kabelmanagement
- keine werkzeuglosen Montagelösungen für Deckel, Laufwerke und Erweiterungskarten
| SilverStone FLP01 | ||
| Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 129,90 EUR | 
Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?
Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.
 
                 
                                                                                                                          






