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Bei der offiziellen Vorstellung der Nintendo Switch 2 am 2. April dieses Jahres waren nicht wenige sehr enttäuscht darüber, dass die neue Switch-Konsole über kein OLED-Panel verfügt und auch wir empfanden dies so. Stattdessen hat sich das japanische Unternehmen für ein LCD mit IPS-Panel entschieden. Ob dies aus Kosten- und/oder Strategiegründen gewählt wurde, wird sich in der Zukunft herausstellen. Ja, ein OLED-Panel, dass 120 Hz unterstützt, kostet mehr als ein LCD, dennoch ist die Entscheidung zugunsten des LCDs ein berechtigter Kritikpunkt.
Wir erachten es viel mehr als wahrscheinlich, dass sich Nintendo diesen Sprung für eine Switch 2 OLED in ein paar Jahren aufheben möchte. Einerseits werden die OLED-Panel dann sicherlich günstiger sein als jetzt und andererseits kann Nintendo die OLED-Version dann klar von der ersten Version als die bessere Switch 2 mit perfekten Schwarzwerten und noch intensiveren Farben vermarkten. Doch ist nun das vorliegende LCD mit IPS-Panel in der Switch 2 nun wirklich eine schlechte Wahl?
Klar, soll der LCD die Farbe Schwarz darstellen, fällt einem die technologisch bedingte Hintergrundbeleuchtung auf. Dies ist eben DER Vorteil eines OLED-Panels, bei dem die Pixel im schwarzen Bereich schlicht ausgeschaltet werden. Doch bei der Farbwiedergabe waren wir bei der Switch 2 mit dem LCD doch sehr positiv überrascht. Alle Farben werden sehr gesättigt wiedergegeben und erinnern in diesem Punkt an ein OLED-Panel. Bei der Bildwiederholfrequenz sind es im Home-Screen jedoch bei weitem keine 120 Hz, sondern eher 30 Hz. Sehr wahrscheinlich ist dieser Umstand darin begründet, um den Akku zu schonen.
Doch selbst bei Mario Kart - dem Switch-2-Launchtitel schlechthin - werden auf dem LCD keine 120 Hz wiedergegeben, sondern nur 60 Hz. Ob dies mit einem künftigen Update noch nachträglich aktiviert wird, bleibt abzuwarten. Immerhin befand sich Mario Kart World schon einige Jahre in der Entwicklung und war zunächst für die erste Switch gedacht und dies sieht man dem Spiel optisch auch an.
Displayfolie ab Werk nicht entfernen
Nintendo hat auf dem Displayglas ab Werk eine Folie angebracht. Diese dient zum Schutz, falls das darunterliegende Glas splittert, die Glassplitter zu fixieren und nicht zu verstreuen. Genau aus diesem Grund rät Nintendo klar, diese Folie nicht zu entfernen. Stattdessen kann optional eine weitere Displayschutzfolie an der Werksfolie angebracht werden.
Spiele-Performance
Bei einer Spielekonsole steht natürlich die Spieleleistung im Vordergrund. Wir haben nun einige Stunden mit der neuen Switch 2 verbracht und haben sowohl Switch-2-Exklusivtitel als auch Spiele von der ersten Switch ausprobiert. Allen voran haben wir das neue Mario Kart World, The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom in der Nintendo-Switch-2-Edition und Fast Fusion (Switch 2 exklusiv) angeschmissen. Bei Mario Kart World sind es im Handheld- und Docked-Mode stabile 60 FPS, zumindest dann, wenn man alleine oder maximal zu zweit spielt.
Für eine regelrechte Erleichterung sorgte das Upgrade-Pack für The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, sodass die Nintendo-Switch-2-Edition vorlag. Nicht nur sind die Texturen deutlich schärfer und in der Ferne ist weniger Kantenflimmern erkennbar. Viel wichtiger ist, dass die 60 FPS stabil gehalten werden, auch mit der 4K-Auflösung auf dem Fernseher. Wer das Spiel auf der ersten Switch gespielt hat, kennt die Situationen, wenn die Framerate bei weniger als 30 FPS liegt. Und selbst wenn die 30 FPS einmal gehalten werden, war dies nicht gerade ein schönes Erlebnis. Wer also die beiden Zelda-Titel "Breath of the Wild" und "Tears of the Kingdom" bisher noch nicht konsumiert hat und eine Switch 2 besitzt, sollte dies unbedingt nachholen. Das Upgrade-Pack für beide Titel kostet jeweils 9,99 Euro. Alternativ sind die Update-Packs im erweiterten Nintendo-Switch-Online-Abonnement enthalten.
Fast Fusion hingegen erinnert sehr stark an F-Zero und hinterlässt auf der Switch 2 eine sehr gute, optische Darstellung und bereitet mit über 500 km/h eine Menge Spaß. Bei der guten Optik bleibt es jedoch auch hier bei maximal 60 FPS, dafür jedoch stabil.
Endlich schnelleres WLAN
Nintendos Switch 2 bringt die WiFi-6-Unterstützung mit und dies merkt man in der Praxis auch. Die hier vorliegende SVVDSL-250-Leitung mit Full-Sync (292 MBit/s) erreicht im Download abzüglich des Overheads um die 270 MBit/s im Download. Die Switch 2 war beim Verbindungstest in der Lage, diese Internet-Leitung auch vollends auszureizen. Und dies ist auch notwendig, denn gerade die Third-Party-Games wachsen in der Download-Größe ganz schön an.
Für den Download des Coop-Titels Split Fiction lag die Download-Größe bei um die 70 GB. Dank des schnelleren WLAN-Durchsatzes ist diese Datenmenge realtiv fix heruntergeladen. Im Vergleich dazu war die Switch OLED beim Download auf die 75 MBit/s beschränkt.