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Nun wird es Zeit, dass wir uns das Herzstück selbst genauer anschauen und analysieren. Ohne die beiden Joy-Con-2-Controller bietet die Konsole alleinig die Abmessungen von 200 x 114 x 13,5 mm (L x H x T) und kann weiterhin als kompakt bezeichnet werden. Mit den beiden Controllern sind es 273 x 114 x 22,3 mm. An Gewicht sind es gemessene 404,2 g ohne und 536,8 g inklusive der beiden Joy-Con-2-Controller.
Der erste (subjektive) Eindruck der Konsole fällt sehr positiv aus. Die Verarbeitung der Konsole selbst ist hochwertig, das Display wurde sauber eingelassen und es sind nur sehr geringe Spaltmaße vorhanden. Hochwertig fühlen sich auch die beiden Joy-Con-2-Controller an, die aufgrund des größeren Displays nun ebenfalls größer sind und gerade mit großen Pranken deutlich besser in den Händen liegen, als dies noch mit den Joy-Cons der ersten Switch der Fall war. Doch gerade bei den Sticks wird die Zeit zeigen, ob das Stickdrift-Problem dennoch auftreten kann, denn Nintendo setzt weiterhin nicht auf die deutlich bessere und teurere Hall-Effekt-Technologie.
Eine der größten Neuerungen der Switch 2 ist die Anbringung der neuen Joy-Con-2-Controller, die nun deutlich komfortabler per Magnetismus geschieht, anstatt diese von oben in die Schiene zu schieben, als es bei der ersten Switch der Fall ist. Auch uns gingen bei der magnetischen Fixierung zuvor einige Gedanken durch den Kopf:
- Sind die Magnete wirklich stark genug, damit die Joy-Con-2-Controller wirklich fest mit der Switch-2-Konsole verbunden sind?
- Kann man die Konsole mit einer Hand (am linken oder rechten Joy-Con-2-Controller) festhalten, ohne, dass sich die magnetische Verbindung aufhebt und die Konsole schlimmstenfalls herunterfällt?
- Können die Joy-Con-2-Controller komfortabel entfernt werden?
Und so war es der erste, "magische" Moment, als wir die beiden Joy-Con-2-Controller das erste Mal mit der Konsole verbunden haben. Sofort fiel auf, dass die magnetische Verbindung sehr stark ausgeprägt ist und mit einem befriedigendem Geräusch erfolgt. Die Joy-Cons sitzen dabei sehr fest, hatten in unserem Test nur minimal Spiel, das jedoch technisch begründet und von Nintendo beabsichtigt ist, damit in Situationen mit großem Kraftaufwand keine bleibenden Schäden am Controller und am Connector erleidet werden.
In der durchaus praktischen, aber leider nicht kostenlosen Switch 2 Welcome Tour werden weitere Details zur neuen Konsole offenbart. Dort wurde beim Thema Magnetismus erläutert, dass sich die Magneten ausschließlich an der Konsole befinden. Absichtlich haben wir vom Plural Gebrauch gemacht, denn Nintendo setzt pro Magnet-Bereich auf mehrere Magnete, um die Kraft zu steigern. Die SL- und SR-Buttons am Joy-Con-2-Controller bestehen aus Metall und nehmen Kontakt zu den Magneten in der Konsole auf.
Um die Joy-Con-2-Controller wieder von der Konsole zu trennen, muss auf der Rückseite der Controller der große Button gedrückt gehalten werden. Ein rein mechanischer Mechanismus drückt den Controller oberseitig von der Konsole weg, sodass der Controller dann einfach abgezogen werden kann.
An der Unterseite der Switch 2 sitzt mittig der USB-C-Anschluss, der mithilfe der Docking-Station alleinig die Bild- und Audio-Übertragung an den Fernseher ermöglicht. Die großen Öffnungen links und rechts dienen der frischen Luftzufuhr, um die Konsole kühlen zu können. Die beiden Lautsprecher befinden sich oben am Rand außen und unterstützen auch einen simulierten 3D-Sound.
Deutlich mehr ist auf der Oberseite der Konsole zu entdecken. Von rechts nach links beginnend haben wir den Power-Button, gefolgt von der Lautstärkewippe und dem Helligkeitssensor. Genau Mittig sind die Luftauslässe, aus der die erwärmte Luft nach oben austritt und abgeführt wird. Davon weiter links ist ein weiterer USB-C-Anschluss vorhanden, der jedoch nur zum Aufladen der Konsole oder zum Anschluss von unterstützten Kameras genutzt werden kann. Gerade dann, wenn die Konsole im Handheld-Mode oder auf dem Tisch platziert wird, kann die Konsole von oben her mit elektrischer Energie versorgt werden, damit der Spielspaß länger anhalten kann.
Auch vorhanden ist ein 3,5-mm-Klinkeanschluss, der laut Nintendo mit einem Kopfhörer oder auch einem Mikrofon kompatibel ist. Fehlen darf natürlich auch der Game-Card-Slot nicht. Die Nintendo Switch 2 ist sowohl mit physischen Spielen von der ersten Switch als natürlich auch mit Spielen exklusiv für die Switch 2 kompatibel. Während die Game-Cards für die erste Switch schwarz sind, sind diese für die Switch 2 rot, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Ganz links befindet sich dann auch noch das Mikrofon, das auch aus einigen Metern Entfernung gute Arbeit verrichten und Nebengeräusche herausfiltern soll.
So ziemlich jeder wird sich noch an den sehr wackeligen Standfuß der ersten Switch von 2017 erinnern. Erst mit der Switch OLED hat Nintendo diesen deutlich verbessert, er besteht jedoch weiterhin aus Kunststoff. Die neue Switch 2 wurde mit einem U-förmigen Standfuß ausgestattet, der aus Metall besteht und einen stabilen Eindruck hinterlassen hat. Ja, das Metall selbst kann man etwas biegen, doch wenn die Switch auf dem Tisch steht, spielt das unserer Ansicht nach keine Rolle mehr.
Wenn der Standfuß aufgeklappt wird, wird auch der MicroSD-Express-Slot sichtbar. Im Vergleich zu den gewöhnlichen MicroSD-Karten, sind die MicroSD-Express-Karten dank PCIe-3.0-x1-Interface deutlich schneller angebunden und erreichen je nach Speicherkarte Lesegeschwindigkeiten von 800 bis 900 MB/s. Um bis zu 2 TB kann der interne, 256 GB große UFS-3.1-Speicher erweitert werden. Letzterer ist noch einen Tick schneller als die MicroSD-Express-Karte, doch letztere sind im Performance-Bereich ein guter Zugewinn, auch wenn eben neue Karten gekauft werden müssen, möchte man den Speicher erweitern.
Neben dem stationären und mobilen Modus ist mit der Switch 2 ebenfalls auch ein dritter, modularer Modus möglich. Sprich, die Switch 2 steht als Konsole und Bildschirm parat und bis zu zwei Spieler können mit je einem Joy-Con-2-Controller zusammen im Coop spielen. In unserem praktischen Einsatz ergaben sich auch keinerlei Probleme. Die Switch 2 stand stets stabil auf dem Tisch und generell ist der Standfuß stufenlos flexibel einstellbar, sodass der Winkel des Displays auf die eigenen Wünsche hin angepasst werden kann.
Gehen wir nun noch etwas genauer auf die beiden Joy-Con-2-Controller ein. Anders als noch bei der ersten Switch sind die neuen Controller bei der Switch 2 größtenteils schwarz und weniger farbig. Das neon-blau und neon-orange bringt dann am Connector-Bereich und beim Stick dennoch etwas Farbe ins Spiel, doch generell hinterlässt die Switch 2 durch die schwarze Farbdominanz einen erwachseneren Look.
Der linke Joy-Con-2-Controller (neon-blau) bietet auf der Oberseite keine neuen Tasten: So bleibt es beim Stick, bei den vier Richtungstasten, dem Minus- und dem Picture-Capture-Button. Bekannt sind beim rechten Joy-Con-2-Controller (neon-orange) auch der Plus-, X-, Y-, A- und B-Button und natürlich ein weiterer Stick, gefolgt vom Home-Button. Neu ist hingegen der C-Button, der das GameChat-Feature auf der Konsole startet. Zu den weiteren Tasten gehören der R- und ZR-Button beim rechten und L- und ZL-Button beim linken Joy-Con-2-Controller.
Gerade die letzteren Beiden reagieren sehr empfindlich auf die Eingaben und so haben wir im praktischen Einsatz oftmals unbeabsichtigt die Schultertasten aktiviert. Das ist aber womöglich auch nur eine Sache der Gewöhnung.
Auf der Connector-Seite seitlich sind jeweils die SL- und SR-Taste, der Sync-Button und jeweil der Mechanismus, um die Joy-Con 2 wieder von der Switch 2 trennen zu können. Links vom tiefsitzenden Anschluss ist auch der Maussensor eingelassen, der völlig neue Möglichkeiten erlaubt. Sowohl Shooter als auch Strategiespiele werden mit der Switch 2 komfortabler, wenn man sich einmal an die ungewöhnliche Haltung gewöhnt hat. Als Unterstützung liegen der Switch 2 auch die Handschlaufen mit Aufsätzen bei, die zusätzliche Mausslides bieten.
Last but not least wird pro Joy-Con-2-Controller auch der Spieler 1-4 signalisiert. In diesem Fall ist sich Nintendo also treu geblieben.