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Treiber/Spiele-Optimierungen

AMD schneidet die Radeon-RX-5000- und 6000-Serie ab

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AMD schneidet die Radeon-RX-5000- und 6000-Serie ab
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Die gestrige Veröffentlichung des Adrenalin 25.10.2 durch AMD sorgt für einige Aufregung, denn neben der Optimierung des Treibers für aktuelle Titel wie Battlefield 6 und Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2 versetzt diese Version die Karten der Radeon-RX-5000- und 6000-Serie auf Basis der RDNA-1- und RDNA-2-Architektur in den Legacy-Modus. Neue Funktionen und Optimierungen wird es für diese Karten demnach nicht mehr geben.

New Game Support and Expanded Vulkan Extensions Support is available to Radeon™ RX 7000 and 9000 series graphics products.
- so AMD in den Release Notes

Die ersten Karten der Radeon-RX-5000-Serie erschienen als Radeon RX 5700 und Radeon RX 5700 XT im Juli 2019. Im November 2020 folgte die Radeon-RX-6000-Serie mit den Modellen Radeon RX 6800 und Radeon RX 6800 XT. Es ist also durchaus etwas her, dass diese Hardware das Licht der Welt erblickt hat, bei den Grafikkarten war es bisher aber durchaus üblich die Treiber-Unterstützung über einen solchen Zeitraum aufrecht zu erhalten.

Somit ist die Radeon-RX-7000-Serie aus dem Dezember 2022 (Test der Radeon RX 7900 XTX und XT) die letzte Generation, die noch die volle Unterstützung seitens AMD bekommt. NVIDIA auf der anderen Seite bietet für die GeForce-RTX-20-Serie aus 2018 und GeForce-RTX-30-Serie aus 2020 noch den "Game-Ready-Support" und hatte im Sommer zunächst Maxwell und Pascal – also die letzten GeForce-GTX-Serien – aus dem Support-Programm gestrichen.

Gegenüber PCGH spezifizierte AMD:

RDNA-1- und RDNA-2-Grafikkarten werden weiterhin Treiber-Updates für kritische Sicherheits- und Fehlerbehebungen erhalten. Um sich auf die Optimierung und Bereitstellung neuer und verbesserter Technologien für die neuesten GPUs zu konzentrieren, versetzt AMD Software Adrenalin Edition 25.10.2 Grafikkarten der Serien Radeon RX 5000 und RX 6000 (RDNA 1 und RDNA 2) in den Wartungsmodus. Zukünftige Treiber-Updates mit gezielten Spieloptimierungen werden sich auf RDNA-3- und RDNA-4-GPUs konzentrieren.
- so AMD

Kritische Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen wird es also weiterhin für die RDNA-1- und RDNA-2-Karten geben, allerdings werden die Spieleoptimierungen fehlen.

Folglich laden Nutzer der unterschiedlichen Radeon-RX-Generation ab sofort unterschiedliche Treiber herunter. Besitzer einer Radeon-RX-7000-Karte oder neuer laden den "whql-amd-software-adrenalin-edition-25.10.2-win10-win11-oct-rdna3.exe", während Besitzer einer Radeon-RX-5000- oder 6000-Karten den "whql-amd-software-adrenalin-edition-25.10.2-win10-win11-oct-rdna.exe" laden. Wer keine Auswahl über die Treiber-Webseite bei AMD trifft, sondern über die Release Notes den dortigen Link anklickt, bekommt mit dem "whql-amd-software-adrenalin-edition-25.10.2-win10-win11-oct-rdna3-combined.exe" einen fast 1,7 GB großen Treiber für alle Karten.

Noch immer gute Hardware

Der Schritt, die Unterstützung für die genannten Modelle einzustellen, ist unverständlich. Noch immer erfreut sich die Hardware großer Beliebtheit und ist bei vielen Spielern im Einsatz. Die Modelle Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6900 XT bieten mit 16 GB Grafikspeicher beispielsweise in dieser Hinsicht mehr, als so manches Mittelklasse-Modell heute.

In dieser Hinsicht sind für die Radeon-RX-5000-Serie zwar schon ein paar Einschränkungen zu machen, aber auch hier kommt der Zeitpunkt die Treiber-Unterstützung, bzw. Optimierung einzustellen zu früh. Dieser Schritt von AMD lässt NVIDIAs GeForce-RTX-20 und -30-Serie nun besser dastehen, als dies vor diesem Schritt der Fall war, denn immerhin bekommt man hier noch die aktuellen Spiele-Optimierungen.

Letztendlich dürfte damit die letzte Hoffnung begraben werden, dass ältere Karten die theoretisch mögliche Unterstützung für FSR 4 erhalten werden. FSR Redstone erscheint offiziell nur für RDNA-4-Karten der Radeon-RX-9000-Serie.

Und APUs mit RDNA 2?

Die Einstellung der Spiele-Optimierungen für RDNA 1 und RDNA 2 bedeutet zudem, dass die APUs mit integrierter Grafikeinheit keinerlei optimierte Treiber mehr erhalten werden. Darunter auch der ASUS ROG Xbox Ally (Test des ROG Xbox Ally X) mit AMD Ryzen Z2 A, dessen integrierte GPU auf acht RDNA-2-CUs setzt. Ein gerade erst erschienener Windows-Handheld soll tatsächlich keinerlei Optimierungen per Treiber mehr erhalten? Wir haben bei AMD nachgefragt, ob dies zutrifft.

Zudem hat AMD erst kürzlich einige ältere Notebook-APUs umbenannt, so dass diese mit neuem Namen für frischen Wind im Einsteiger-Markt sorgen. Hier sind ebenfalls einige Modelle mit RDNA-2-Grafikeinheit dabei.

Update: AMD erläutert Entscheidung

In einem Statement reagiert AMD auf die Kritik und erläutert die Entscheidung zukünftig zwei Treiber-Pfade zu führen:

We’ve heard your feedback and want to clear up the confusion around the AMD Software: Adrenalin Edition 25.10.2 driver release.

This update introduces two optimized driver paths: one for RDNA 1 and RDNA 2 (Radeon RX 5000 and RX 6000 series), and one for RDNA 3 and RDNA 4 (Radeon RX 7000 and RX 9000 series).

Here’s What this Means for You:

This is not the end of support for RDNA 1 and RDNA 2. Your Radeon RX 5000 and RX 6000 series GPUs will continue to receive:

  • Game support for new releases
  • Stability and game optimizations
  • Security and bug fixes

The difference is that these products now benefit from a dedicated, stable driver branch, one built on years of tuning and optimization. This approach helps deliver a smoother, more consistent experience for your games while insulating previous generation GPUs from rapid changes designed for newer architectures.

Why We’re Doing This:

Our goal is simple: to give every Radeon gamer the best experience possible. By separating the code paths, our engineers can move faster with new features for RDNA 3 and RDNA 4, while keeping RDNA 1 and RDNA 2 stable and optimized for current and future games.

Our Commitment:

We’ve supported Radeon gamers for generations and that commitment isn’t changing. Whether you’re gaming on an RX 5000, RX 6000, or the latest RX 9000, you’ll continue to get the reliability, performance, and care you expect from AMD. Because we’re all part of the same gaming community and every Radeon gamer matters.

- so AMD in einem Statement

Auch für Karten auf Basis der RDNA-1- und RDNA-2-Architektur wird es demnach zukünftig noch die Spieleunterstützung sowie Optimierungen und Sicherheitsupdates geben. Sowohl der ältere RDNA-1/2- wie auch der neuere RDNA-3/4-Pfad sollen von der Aufteilung profitieren, da neue Funktionen schneller für die aktuelleren Karten eingeführt werden können, während die älteren Karten weiterhin auf einen jahrelang ausgereiften Treiber setzen können.

Allerdings gibt es mit der Veröffentlichung des Adrenalin Edition 25.10.2 auch den gemeinsamen Treiber, der alle RDNA-Karten unterstützt. AMD bezieht sich hier also auf interne Entwicklungspfade, die am Ende dann doch in einem optionalen, gemeinsamen Treiber zusammengeführt werden? Wo dann hier die Vorteile in der Aufteilung eines RDNA-1/2- sowie eines RDNA-3/4-Pfades liegen sollen, ist uns nicht ganz klar.

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