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Auf der ATX-Platine war bei vorhandenen vier M.2-M-Key-Schnittstellen und den beiden Promontory21-Chips nur Platz für bis zu drei PCIe-Erweiterungssteckplätze und Gigabyte hat diesen Platz auch ausgenutzt. Ganz oben ist natürlich der metallverstärkte PEG-Steckplatz, der in Verbindung mit Ryzen 7000/9000 bis PCIe 5.0 x16 angebunden ist. Steckt ein Ryzen 8700/8600/8400-Prozessor im Sockel, geht es bis PCIe 4.0 x8 hinauf und mit Ryzen 8500/8300 sind höchstens PCIe 4.0 x4 drin.
Weiter unten gibt es zwei mechanische x16-Slots. Der Obere wurde mit PCIe 4.0 x4 und der Untere bis PCIe 3.0 x4 an den X870E-Chipsatz angebunden.
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) |
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- | - |
PCIe 5.0/4.0 x16 | PCIe 5.0 x16 (Ryzen 7000/9000) PCIe 4.0 x8 (Ryzen 8700/8600/8400) PCIe 4.0 x4 (Ryzen 8500/8300) |
- | - |
- | - |
- | - |
PCIe 4.0 x16 | PCIe 4.0 x4 (X870E) |
PCIe 3.0 x16 | PCIe 3.0 x4 (X870E) |
Anschluss | elektrische Anbindung (über) |
---|---|
M.2_1 (ganz oben) | PCIe 5.0/4.0 x4 (CPU) (*1) |
M.2_2 (zweite von oben) | PCIe 5.0 x4 (Ryzen 7000/9000) (*2) |
M.2_3 (zweite von unten) | PCIe 4.0 x4 (X870E) |
M.2_4 (ganz unten) | PCIe 5.0 x4 (Ryzen 7000/9000) (*2) |
*1: Der PCIe-5.0-Mode ist nur mit Ryzen 7000/9000 möglich. Mit Ryzen 8000 geht es bis zum PCIe-4.0-Mode hinauf. *2: Diese M.2-M-Key-Schnittstelle ist ausschließlich mit Ryzen 7000/9000 verwendbar. Ist M.2_2 und/oder M.2_4 belegt, wird die Grafikkarte mit maximal acht Lanes angesprochen. |
Die vier angesprochenen M.2-M-Key-Anschlüsse haben wir bereits genannt. Zumindest mit einem Ryzen-7000/9000-Prozessor sind bis zu drei PCIe-SSDs im PCIe-5.0-x4-Mode möglich, wobei zwei davon shared angebunden sind. Über den X870E-Chipsatz arbeitet generell ein M.2-Anschluss bis PCIe 4.0 x4. Wird ein Ryzen-8000-Prozessor eingesetzt, ist neben dem M.2-Anschluss über den Chipsatz ausschließlich der obere Anschluss im PCIe-4.0-x4-Mode nutzbar. Speziell für Ryzen 7000/9000 gilt: Ist der M.2_2- und/oder M.2_4-Anschluss belegt, bekommt die dedizierte Grafikkarte maximal acht Lanes zugesprochen. (Lane-Sharing)
In den Tabellen oberhalb dieses Textes haben wir die Anbindung übersichtlich dargestellt.
Die vier SATA-6GBit/s-Buchsen arbeiten direkt über den X870E-Chipsatz. Links ist der einzige USB-3.2-Gen1-Header zu sehen. Rechts neben den SATA-Ports ist ein HDMI-Grafikausgang zu sehen. Dieser ist mit dem 1.4-Standard kompatibel und ist speziell für den Anschluss von Gehäuse-Displays konzipiert.
----- | 2x USB 2.0 | 4x USB 3.2 Gen1 (X870E) | ----- | ----- | 2,5-GBit/s-LAN (Realtek) | WLAN-Modul (Qualcomm) | 2x 3,5 mm Klinke 1x TOSLink |
Flash-BIOS-Button | HDMI 2.1 | USB4/DP 1.4 (ASM4242) | 2x USB 3.2 Gen2 (X870E) USB4/DP 1.4 (ASM4242) | 2x USB 3.2 Gen2 (CPU) |
An dem I/O-Panel des Gigabyte X870E AORUS Pro (Ice) fehlt uns der Clear-CMOS-Button, der den Komfort komplettiert hätte. Im Gegenzug werden in Summe elf USB-Ports geboten: 2x USB4 (mit DisplayPort-1.4-Unterstützung über die iGPU), dreimal USB 3.2 Gen2, viermal USB 3.2 Gen1 sowie zweimal USB 2.0. Zu den beiden DisplayPort-1.4-Grafikausgängen (USB4) kommt noch der HDMI-2.1-Connector hinzu. Der verbaute Realtek-RTL8125D-Controller sorgt für die 2,5-GBit/s-LAN-Unterstützung und ist passend gewählt, auch wenn es gern der RTL8126 (5 GBit/s) hätte sein dürfen.
Die kabellose Netzwerkverbindung erfolgt über den QCNCM865 von Qualcomm und unterstützt den WiFi-7-Standard sowie Bluetooth 5.3. Die vorhandene Audioausrüstung kann an zwei 3,5-mm-Klinke-Buchsen und an dem optischen Digitalausgang angeschlossen werden.
Als Audio-Codec setzt Gigabyte auf den ALC1220-Chip, der von Realtek stammt. Ihm werden fünf Audio-Kondensatoren zur Seite gestellt. Wie es dem heutigen Standard entspricht, wurde der komplette Audio-Bereich von den restlichen Mainboard-Komponenten abgekapselt, sodass es zu möglichst keinen Störgeräuschen kommt.
Bei dem Layout des Gigabyte X870E AORUS Pro (Ice) haben wir einen Umstand zu kritisieren. Die BIOS-Batterie befindet sich unter dem PCH-Kühlkörper, sodass diese nur dann ausgetauscht werden kann, wenn der PCH-Kühler zuvor abgeschraubt wurde. Das restliche Layout weiß zu gefallen. Für die Kühlung steht jeweils ein CPU- und CPU-OPT-FAN-Header, dazu zwei System-FAN-Pumpen-Header sowie vier zusätzliche System-FAN-Anschlüsse.