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Die Vorstellung der ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition sorgte für einiges Aufsehen, denn schließlich hat sich Noctua bei Lüftern und Kühlern einen gewissen Namen erarbeitet, der nun in einer Zusammenarbeit mit ASUS in der Kühlung einer Grafikkarte aufgehen soll. Wie gut dies gelungen ist und wo hier auch zukünftig Chancen zu suchen sind, schauen wir uns im folgenden Test an.
Bereits seit einigen Monaten wurde über eine Zusammenarbeit zwischen ASUS und Noctua berichtet. Wie diese aber dann final aussehen würde, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Große Hersteller suchen sich gerne, wir nennen sie hier mal Nischenpartner, auch wenn das Noctua als Unternehmen sicherlich nicht gerecht wird, um bestimmte Produkte aufzuwerten. Üblicherweise besteht diese Zusammenarbeit dann mehr oder weniger in einer beratenden Rolle und allzu häufig wird auch einfach nur das Firmenlogo des Partners auf das andersfarbige Produkt geklebt und schon soll daraus ein Besseres geworden sein.
Für die ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition war die Maßgabe aber offensichtlich eine andere. Nicht nur werden hier einfach nur Lüfter von Noctua auf den schon von ASUS konstruierten Kühlkörper geschnallt, sondern das gesamte Kühlkonzept der Karte wurde angepasst, sodass am Ende eine möglichst effektive Kühlung dabei herauskommt, die neue Maßstäbe setzen soll. Auf die genauen Änderungen gehen wir dann gleich noch ein.
Kommen wir zunächst einmal zur Basis. Hier haben sich ASUS und Noctua für eine GeForce RTX 3070 entschieden. Genauer gesagt kommt hier das PCB der ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3070 OC (Test) zum Einsatz. Ob es noch weitere Modelle geben wird, wird die Zeit zeigen. Konkret dazu äußern wollen sich weder Noctua noch ASUS.
GeForce RTX 3070 FE | ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition | GeForce RTX 3070 Ti FE | |
GPU | GA104 | GA104 | GA104 |
Transistoren | 17,4 Milliarden | 17,4 Milliarden | 17,4 Milliarden |
Fertigung | 8 nm | 8 nm | 8 nm |
Chipgröße | 392,5 mm² | 392,5 mm² | 392,5 mm² |
FP32-ALUs | 5.888 | 5.888 | 6.144 |
INT32-ALUs | 2.944 | 2.944 | 3.072 |
SMs | 46 | 46 | 48 |
Tensor Cores | 184 | 184 | 192 |
RT Cores | 46 | 46 | 48 |
Basis-Takt | 1.500 MHz | 1.500 MHz | 1.580 MHz |
Boost-Takt | 1.730 MHz | 1.815 MHz | 1.770 MHz |
Speicherkapazität | 8 GB | 8 GB | 8 GB |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6X |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.750 MHz | 1.188 MHz |
Speicherbandbreite | 448 GB/s | 448 GB/s | 608 GB/s |
TDP | 220 W | 240 W | 290 W |
Preis | 519 Euro | 1.350 Euro | 619 Euro |
Als Modellvariante der GeForce RTX 3070 bietet die ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition unter Einsatz des GA104 5.888 FP32- und 2.944 INT32-Recheneinheiten, die in 46 SMs organisiert sind. Daraus ergeben sich auch die 46 RT Cores und 184 Tensor Cores. Beim Boost-Takt bewegt sich ASUS mit 1.815 MHz in einem typischen Bereich für ein Custom-Modell der GeForce RTX 3070. Da der Takt des 8 GB fassenden GDDR6-Speichers ebenfalls nicht verändert wurde, bleibt es auch bei einer Speicherbandbreite vom 448 GB/s über ein 256 Bit breites Speicherinterface. Das Power-Limit wird im Vergleich zu einer Founders Edition von 220 auf 240 W angehoben.
Anpassungen an Lüfter und Kühlkörper
Zunächst wurde angenommen, dass ASUS "einfach" nur die Lüfter von Noctua auf der Karte einsetzt und sich das Modell somit seinen Namen verdient. Dem ist jedoch nicht so.
Statt der sonst von ASUS verwendeten Axiallüfter mit einem Durchmesser von 92 mm kommen bei der Noctua Edition die vielfach ausgezeichneten NF-A12x25 mit einem Durchmesser von 120 mm zum Einsatz. Dadurch wächst die Karte natürlich in der Höhe auf 147 mm (sonst sind es eher 110 bis 120 mm in dieser Leistungsklasse) und ist mit 87,5 mm auch extrem dick.
Doch es gibt auch Änderungen am Kühler – anders als von vielen Seiten und YouTubern berichtet. Als Vergleich wird der auf der TUF eingesetzte Kühler herangezogen. So ist der komplette Kühlkörper überarbeitet worden. In der Höhe wächst er von 32,9 auf 42,9 mm an. Um die Lüfter mit einem Durchmesser von 120 mm unterzubringen bzw. den von diesen erzeugten Luftstrom zu nutzen, wird der Kühler auch von 108,5 auf 120,5 mm breiter. Über die größere Breite verteilen ASUS und Noctua zudem die Heatpipes mit größeren Abständen zueinander.
Mit dem genau 10 mm höheren Aufbau der Finnen wollen ASUS und Noctua genau die Stärken der eingesetzten NF-A12x25 nutzen.