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Arctic Xtender VG im Test

Viel Glas und hohe Kühlleistung? - Fazit

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Arctic bietet nach langer Pause wieder PC-Gehäuse an. Mit den günstigen Silentgehäusen, die es früher vom Unternehmen gab, ist das Xtender VG aber nicht mehr vergleichbar. Denn Arctic zielt auf Enthusiasten, die ein großzügiges Showgehäuse suchen und dafür auch tiefer in die Tasche greifen. Dabei haben sie die Wahl zwischen gleich sechs unterschiedlich gestalteten Varianten.

Die schwarze Variante mit getöntem Glas ist gut geeignet, wenn vor allem beleuchtete Elemente im Inneren sichtbar sein sollen. Davon gibt es schon ab Werk einige: Arctic verbaut gleich fünf A-RGB-Lüfter und beleuchtet zusätzlich auch die Seite der Netzteilabdeckung. Wer die verbauten Komponenten ohne Beleuchtung richtig sehen möchte, der kann zur weißen Variante mit klarem Glas greifen. 

Die Bestückung mit fünf hochdrehenden Lüftern und die großzügigen quadratischen Luftöffnungen an Seite, Deckel und Rückwand sorgen dafür, dass das Xtender VG trotz der Glasfront und der vertikalen Grafikkartenausrichtung effektiv gekühlt wird. Allerdings werden die teils auf 3.000 U/min laufenden Lüftern dabei auch richtig laut. Heruntergeregelt ist erfreulicherweise ein angenehm leiser Betrieb möglich. Die Lüfter können einfach miteinander gekoppelt werden.

Dass das Arctic-Gehäuse üppig dimensioniert ist, schafft Platz für zwei 360/420-mm-Radiatorenplätze. Der Deckelradiatorenplatz wurde dabei besonders großzügig gestaltet. Auch bei der maximalen CPU-Kühlerhöhe und der maximalen Grafikkartenlänge ist das Xtender VG sehr großzügig. Käufer haben die Wahl zwischen der Standardvariante mit horizontaler Grafikkartenausrichtung oder der VG-Variante für eine vertikale Grafikkartenmontage. Letztere macht optisch mehr her. Allerdings blockiert die Grafikkarte die anderen Erweiterungskartenslots und auch Anschlüsse am Mainboard. Bei breiter Grafikkarte und großem Towerkühler sind zudem Kompatibilitätsprobleme möglich. Die Standardvariante ist letztlich unkomplizierter.

Beide Varianten sind allerdings von einer Besonderheit bei der Netzteilkühlung betroffen. Weil Arctic bei Xtender und Xtender VG auf Standfüße und einen Netzteillufteinlass im Boden verzichtet, muss der Netzteillüfter Luft aus der Netzteilkammer ansaugen. Das könnte dazu führen, dass der Netzteillüfter höherdreht und damit lauter wird bzw. Bauteile im Netzteil wärmer werden.

In der getesteten Variante wird das Xtender VG rund 170 Euro kosten. Damit liegt Arctic z.B. über einem be quiet! Light Base 600 LX, das rund 140 Euro kostet und immerhin mit vier Light Wings LX 120mm PWM und einem langen LED-Streifen ausgeliefert wird. Eine Besonderheit des be quiet!-Modells ist zudem, dass sowohl stehend als auch liegend genutzt werden kann. Man ist allerdings auf 360-mm-Radiatoren beschränkt. 420-mm-Radiatoren finden hingegen z.B. auch im Light Base 900 FX Platz - das ist allerdings etwa 10 Euro teurer als das Xtender VG. Beide be quiet!-Modelle werden zudem ohne Riserkabel ausgeliefert. Ein großzügiges Showgehäuse mit Riserkabel und 420-mm-Radiatorenplätzen ist hingegen das HAVN HS 420 VGPU. Bei ihm bilden Glasfront und Glasseitenteil eine Einheit und der Innenraum zeigt sich mit einem ganz eigenen Design. Obwohl das Gehäuse lüfterlos ausgeliefert wird, ist es allerdings mit einem Preis von über 240 Euro deutlich teurer als das Xtender VG.

Arctic ist zurück im Gehäusesegment - und kann mit Xtender und Xtender VG Showgehäuse anbieten, die sowohl großzügig ausfallen als auch ein üppiges Kühl- und Beleuchtungssystem bieten.

Arctic Xtender VG

  • zwei Rückwandlüfter und drei seitliche Lüfter vormontiert, jeweils mit breitem Regelbereich und koppelbaren Kabeln
  • Platz für E-ATX-Mainboards (bis 28,5 cm Breite), hohe Towerkühler und die längsten Grafikkarten
  • zwei 360/420-mm-Radiatorenplätze, Deckelradiator erhält besonders viel Platz
  • stimmiges Beleuchtungssystem mit fünf A-RGB-Lüftern und Beleuchtung an der Seite der Netzteilabdeckung
  • konsequenter Staubschutz mit magnetischen Staubfiltern an der Seite und im Deckel
  • Riserkabel und Halterung für die vertikale Grafikkartenmontage inklusive und vorinstalliert
  • zahlreiche Klettverschlüsse erleichtern das Kabelmanagement
  • zeitgemäßes I/O-Panel

  • Netzteil kann wegen des geschlossenen Bodens keine Frischluft von außen ansaugen
  • Lüfter auf Maximaldrehzahl aufdringlich laut
  • vertikal orientierte Grafikkarte versperrt andere Erweiterungskartenslots, kann zu Problemen mit größeren Luftkühlern sorgen und erschwert auch das Anschließen von Kabeln im unteren Bereich des Mainboards
  • keine HDD-Entkopplung

Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?

Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.

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