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Das Frame 5000D RS ARGB ist eine größere Alternative zum Frame 4000D - und gleichzeitig auch mehr. Denn Corsair nutzt es auch, um Schwächen des kleineren Modelles zu beheben und einige Neuerungen umzusetzen. Stahlseitenteil und Deckel wirken beim Frame 5000D RS ARGB nun richtig robust. Weil das Gehäuse mit wenig Kunststoff auskommt, wirkt es damit nun recht wertig. Einzig die empfindliche Lasche am Deckel mag nicht ganz dazu passen. Nach unseren Erfahrungen sollte sie mehr als Dekoration betrachtet und nur sehr behutsam zum Ziehen am Deckel genutzt werden.
Der funktional wohl größte Vorteil des Frame 5000D RS ARGB gegenüber den Frame 4000D-Modellen sind die großzügigeren Platzverhältnisse, durch die ein 420-mm-Radiator verbaut werden kann. Auch bei den Lüfter- und Laufwerksplätzen ist das Frame 5000D RS ARGB großzügiger. Hohe Towerkühler und lange Grafikkarten finden erst recht Platz. Für Flexibilität sorgt zudem der modulare Aufbau. So will Corsair optionales Zubehör wie alternative I/O-Panels oder selbst ein 14,5 Zoll großes Touchdisplay zum Nachrüsten anbieten.
Bei der werkseitigen Lüfterbestückung zeigt sich Corsair großzügig und spendiert dem Frame 5000D RS ARGB gleich vier 140-mm-RGB-Lüfter. Die sorgen zusammen mit einem kleinen RGB-Streifen über dem I/O-Panel für eine stimmige Beleuchtung. Sie können so verkabelt werden, dass sich alle vier Lüfter über einen PWM- und einen A-RGB-Anschluss steuern lassen. Dabei wird ein breiter Regelbereich abgedeckt, der sowohl für einen angenehm leisen als auch für einen sehr performanten (aber lauten) Betrieb sorgen kann. Der Staubschutz ist dabei mit entnehmbaren Filtern hinter der Front, an der Seite und unter dem Boden ziemlich konsequent.
Der Pegboard-Mainboardtray wirkt optisch erst einmal ungewohnt, erlaubt aber ein flexibles Versetzen der Klettverschlussblöcke und ein ebenso flexibles Einsetzen von Kabelbindern. Durch seitliche Kabelabdeckungen und die Unterstützung von Back-Connect-Mainboards sind sehr aufgeräumt wirkende Systeme möglich.
Anlass für Kritik sehen wir nur in wenigen Bereichen. So lassen sich Powertaste und Anschlüsse nur gut erreichen, wenn das Gehäuse erhöht aufgestellt wird. Während an vielen Stellen werkzeuglose Montagelösungen genutzt werden, müssen Laufwerke verschraubt werden, eine HDD-Entkopplung gibt es dabei nicht.
Eine ähnlich große und luftige Alternative zum Frame 5000D RS ARGB wäre beispielsweise das Meshify 3 XL von Fractal Design. Es bietet ebenfalls einen 420-mm-Radiatorenplatz und großzügige Platzverhältnisse. Das Corsair-Modell kann unter anderem mit einem konsequenteren Staubschutz, der Unterstützung für Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen und dem innovativeren Kabelmanagement punkten. Fractal Design bietet dafür einen aerodynamisch optimierten Innenraum, HDD-Entkopplung, einen Pumpenmontageplatz und einen vorbereiteten Ablassanschluss (drain port). Während das Frame 5000D RS ARGB mit einer UVP von 179,90 Euro auf den Markt kommt, bietet Fractal Design das günstigste Meshify 3 XL mit A-RGB-Lüftern für eine UVP von 204,99 Euro an (im Handel ist es mittlerweile zumindest für unter 190 Euro erhältlich), das Meshify 3 XL Ambience Pro RGB ist sogar fast 100 Euro teurer als das Frame 5000D RS ARGB.
Das Corsair Frame 5000D RS ARGB ist letztlich ein großzügiges Airflow-Gehäuse für High-End-Systeme, das mit hoher Flexibilität, einer ganzen Reihe innovativer Features und beachtlichen Kühlmöglichkeiten auftrumpft. Wir zeichnen es deshalb mit unserem Excellent-Hardware-Award aus.

- luftiger Aufbau vier vormontierte Lüfter sorgen für effektive Kühlung
- Lüfter können weit heruntergeregelt und leise betrieben werden
- drei gleichzeitig nutzbare 360-mm-Radiatorenplätze, einer davon auch für 420-mm-Radiatoren geeignet
- Platz für die höchsten Towerkühler und die längsten Grafikkarten
- Grafikkartenstütze für längere Grafikkarten, vertikale Grafikkartenmontage möglich
- werkzeuglose Montagelösungen für Seitenteile, Deckel, Front, Netzteil und Erweiterungskarten
- wahlweise mit seitlicher Kabelabdeckung oder seitlicher Lüfterblende nutzbar
- Unterstützung für Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen
- einfach entnehmbare Staubfilter hinter der Front, an der Seite und unter dem Netzteil
- Corsair will modulare Bauteile in unterschiedlichen Ausführungen als Zubehör anbieten, darunter ein Touchdisplay und Upgrades für das I/O-Panel
- Powertaste und Anschlüsse bodennah, das ist nur praktisch, wenn das Gehäuse erhöht aufgestellt wird
- keine werkzeuglose Laufwerksmontage, keine HDD-Entkopplung
- beim Testsample klemmte der Deckel, Lasche ist bei überschaubarer Zugkraft gerissen
Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?
Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.