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Die OpenDots ONE sind weniger Sport-fokussiert als die OpenFit 2+ und erst recht als die Knochenschall-Modelle von Shokz. Als Clip-On-Lösung haben sie aber doch einen soliden Halt und können durchaus auch mal für eine Laufrunde genutzt werden. Shokz selbst sieht sie aber auch eher als Lifestyle-Ohrhörer. Ob man den sichtbaren Clip-Bügel allerdings schick findet, ist sicher eine Geschmacksfrage. In-Ears sind meist optisch dezenter, sorgen aber dafür, dass die Umgebung weniger wahrgenommen wird als bei den OpenDots ONE. Subjektiv empfinden wir die Clip-On-Lösung zudem gerade bei langer Nutzungsdauer als komfortabler.
Shokz nutzt bei den OpenDots ONE ein Dual-Treiber-System mit zwei 11,8-mm-Treibern, das klanglich mit einem 16-mm-Treiber vergleichbar sein soll. Von diesem Aufbau verspricht der Hersteller sich klare Höhen und satte Bässe. Beides wird nach unseren Höreindrücken auch geliefert. Das Klangbild ist detailliert und der Klang verzerrt auch bei höherem Lautstärkepegel nicht. Die Clip-On-Ohrhörer profitieren im Vergleich zu den OpenFit 2+ etwas von der etwas einfacheren Platzierung im Ohr, die sicherstellt, dass der Lautsprecherteil zuverlässig nah zum Gehörgang ausgerichtet ist. Die vier integrierten und KI-gestützten Mikrofone mit Geräuschunterdrückung sorgen dafür, dass man die OpenDots ONE auch gut für Telefonate oder Videokonferenzen nutzen kann. Die Stimme hört sich für den Gesprächspartner etwas metallisch an, ist aber gut verständlich. Umgebungsgeräusche werden deutlich reduziert, aber nicht völlig ausgeblendet.
Ein raffiniertes Feature ist, dass die Ohrhörer selbst erkennen, ob und an welches Ohr sie gesteckt werden. Auch die Touch-Steuerung wurde weitgehend überzeugend umgesetzt. Sowohl das Antippen als auch das Drücken mit zwei Fingern wird meist zuverlässig erkannt. Etwas einschränkend ist aber, dass die Bedienelemente nicht wirklich frei belegt werden können.
Eine ähnlich aufgebaute Alternative zu den OpenDots ONE sind beispielsweise die Bose Ultra Open Earbuds, die in etlichen Farbvarianten angeboten werden und deutlich über 200 Euro kosten. Laut Bose fällt die Laufzeit mit sieben Stunden um einiges kürzer als bei den OpenDots ONE aus. Mangels eigener Eindrücke können wir die Open-Ear-Lösungen von Shokz und Bose aber nicht genauer vergleichen.
Shokz kann mit den OpenDots ONE nun auch Clip-On-Ohrhörer anbieten. Damit entfernt man sich etwas von den eigenen Wurzeln im Sportbereich und gelangt in den Lifestyle-Bereich, in dem es mehr Konkurrenz gibt und in dem viele Nutzer auch eher ANC-Lösungen vorziehen dürften. Wer aber auch im Lifestyle-Bereich gezielt ein Open-Ear-Modell für gute Umgebungswahrnehmung sucht, erhält mit den OpenDots ONE Ohrhörer, die sowohl klanglich als auch funktional überzeugen können.
- gut geeignet, wenn Umgebungsgeräusche wahrgenommen werden sollen
- ausgewogener und detailreicher Klang, zusätzlich mit Dolby Audio-Unterstützung
- gute Akkulaufzeit, Ladegehäuse mit zusätzlichem Akku, kabelloses Laden des Ladegehäuses möglich
- nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt
- Bedienung über Tippen/Drücken weitgehend überzeugend
- vom Handling her etwas einsteigerfreundlicher als die OpenFit-Modell; es gibt keinen festen linken/rechten Ohrhörer
- konzeptbedingt nicht für die Nutzung in lauter Umgebung geeignet
- optisch auffälliger als typische In-Ears