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Intel über Intel 18A

Ausbeute war schlecht, verbessert sich aber stetig

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Ausbeute war schlecht, verbessert sich aber stetig
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Schon Mitte September sprach John Pitzer, Vizepräsident für Unternehmensplanung und Investor-Beziehungen bei Intel, über Details, die man so von den für das jeweilige Produkte verantwortliche Personal bisher nicht gehört so. So bestätigte er einen Refresh von Arrow Lake für das Jahr 2026 – bis dahin war von Intel dazu nichts zu hören.

Im Rahmen einer Konferenz von RBC Capital Markets Global Technology (einer Technologie- und Telekommunikationssparte der Royal Bank of Canada) wird Pitzer von seitens der Kollegen von ComputerBase abermals in einem Themenbereich und mit Details zitiert, die man an anderer Stelle vergebens sucht.

Bereits vermutet wurde, dass die Fertigung in Intel 18A nicht gut angelaufen ist. Berichte dazu gab es viele, nur ließen sich diese nicht belegen und Intel selbst äußerte sich dazu natürlich auch nicht. Laut Pitzer wäre die Ausbeute (englisch Yield) im März alles andere als gut und viel schlimmer noch: Sie verhielt sich erratisch, was den Prozess der Weiterentwicklung einer Fertigungstechnologie deutlich erschwer.

We clearly want to do better on the gross margin side. I think what's important is when Lip-Bu joined in March, he was unsatisfied by yields and he was unhappy that the progress on yields was sort of erratic. I think one of the things that's changed dramatically over the last 7 or 8 months, is we now have a predictable path for yield improvement. We've talked about in the past that the industry average yield improvement on a new ramp is about 7% per month. And we are now on that curve for Panther Lake, which is giving us some confidence as we launched the product this quarter. And like I said, if you go to CES in January, you can hear a lot more about that.
- so John Pitzer, Vizepräsident für Unternehmensplanung und Investor-Beziehungen bei Intel

In den letzten sieben bis acht Monaten aber haben sich die Dinge laut Pitzer deutlich verbessert. Inzwischen liege man bei branchenüblichen 7 % pro Monat. Im Hinblick auf die Notebook-Prozessoren mit Codenamen Panther Lake sei man demnach extrem zuversichtlich.

Eine noch derart stark ansteigende Kurve bedeutet aber auch, dass Intel noch extrem wenig Erfahrung mit dem Prozess und einer guten Ausbeute hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Produkte, denn die Chips mit Teildefekten oder in zu schlechter Qualität können im Zweifel die gesteckten (Takt)-Ziele nicht erreichen, sodass Intel auch noch nicht festlegen kann, in welchem Leistungsbereich man letztendlich landen wird. Laut der Kollegen soll es bis vor wenigen Wochen noch keine finalen Taktraten zu den Prozessoren gegeben haben. Dabei soll es zur CES Anfang Januar schon losgehen – zumindest mit einer konkreten Produktpräsentation.

Der Ramp-Up, also das Hochfahren der Fertigung hat dann einen fließenden Übergang zu Massenproduktion zur Folge. In diesem Prozess scheint Intel aber noch nicht zu sein. Für Clearwater Forest bzw. die Xeon-6+-Prozessoren, die ebenfalls auf eine Fertigung in Intel 18A setzen, dürfte das erste Halbjahr 2026 dann ein spannendes und entscheidendes sein. Für die größeren Compute-Tiles ist ein möglichst ausgereifter und guter Prozess von entscheidender Bedeutung. Genau darüber stolperte Intel in der Vergangenheit bereits mehrfach.

Die ersten Chips für Panther Lake werden auch nicht aus der neuen Fab 52 in Arizona kommen, die wir zuletzt besucht haben. Stattdessen liefert diese die Forschungs-Fab in Oregon, was zusätzliche Kosten zur Folge hat. Erst wenn die Fab 52 erfolgreich hochgefahren und ausreichende Stückzahlen für Intel 18A liefern kann, sinken für Intel auch die Kosten für diese Chips.

Mit Intel 14A läuft es besser

Bereits mehrfach betonte Intel, dass Intel 18A nur der Übergang hin zu Intel 14A (und Intel 18A-P) darstellen solle und man sich vom nächsten größeren Prozessschritt deutlich deutlich mehr erhofft. Entsprechend wurden Bestrebungen noch externe Kunden für Intel 18A zu gewinnen bereits eingestellt.

And what that means is we're getting earlier, more and better feedback on how we're doing from those external customers at 14A than we did at 18A, and our PDK maturity is much better. And we are now bringing to market industry standard PD both of which help tremendously. I'd also point out that at 18A, we were changing from FinFET to get all around. We were also adding backside power. We were making major changes. At 14, it's a second-generation gate all around. It's a second-generation backside power. And we have stated and been very clear. If you look at where we are today on 14A on performance and yield versus a similar point of development on 18A, we're significantly further ahead on 14. So we're feeling very good about 14.
- so John Pitzer, Vizepräsident für Unternehmensplanung und Investor-Beziehungen bei Intel

Mit Intel 14A soll es in den verschiedenen Metriken deutlich besser laufen, als mit Intel 18A zum gleichen Zeitpunkt der Entwicklung. Wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckt, lässt sich nur schwer abschätzen, denn auch zu Intel 18A haben wir solche Aussagen gehört.

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