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Auf der Goldman Sachs Communicopia + Technology Conference 2025 reagierte Intels John Pitzer, Vizepräsident für Unternehmensplanung und Investor-Beziehungen, auf die Fragen des Goldman-Sachs-Analysten James Schneider. Auf die Frage, was die Top 2-3 Prioritäten für Intel in den kommenden Monaten sei, sagte Pitzer laut einer Mitschrift von Seeking Alpha:
Damit wiederholt Pitzer, was Intel schon mehrfach zugeben musste: Auf dem Desktop-Markt hat man mit Arrow Lake einige Lücken gelassen, die man in Zukunft füllen möchte. Man habe Vertrauen in die eigene Roadmap, werde in diesem Prozess aber mit einem Refresh von Arrow Lake im kommenden Jahr den Anfang machen. Nova Lake soll dann Ende 2026 eingeführt werden und ins Jahr 2027 hinein das Kernprodukt für den Desktop sein.
Unklar ist noch, was den Refresh von Arrow Lake im Vergleich zur schon erhältlichen Variante auszeichnen soll. Eine leistungsstärkere NPU war schon im Gespräch, doch dies dürfte für Intel wenig an der aktuellen Positionierung ändern. Am grundsätzlichen Design von Arrow Lake dürfte sich aber ebenso wenig tun und so kommen eigentlich nur leicht höhere Taktraten infrage.
Intel 14A soll Fehler von Intel 18A vermeiden
Auf die Frage, ob und wie Intel Foundry in die Erfolgsspur kommen soll, sagte Pitzer, dass man Intel 18A durchaus als Erfolg werten möchte, man aber auch hier Fehleinschätzungen unterlegen war, die man mit Intel 14A nicht mehr wiederholen möchte.
Noch in diesem Sommer kündigte der neue CEO Lip-Bu Tan an, dass Intel den Fokus nicht länger darauflegen werde, den 18A-Prozess aktiv extern zu vermarkten, sondern seine Kräfte auf Intel 14A konzentrieren wolle. Mit weiteren Sparankündigungen gegen Ende desselben Monats wurde die Botschaft noch schärfer formuliert: Sollte sich die Fertigung von Intel 14A, insbesondere mit Blick auf externe Aufträge, nicht auszahlen, würde Intel die Weiterentwicklung sogenannter "Leading Edge Nodes" einstellen. Damit stünde für Intel das Aus einer modernen Halbleiterfertigung im Raum.
Mit Intel 18A habe man sich schon in der Definitionsphase auf die hauptsächliche Nutzung von Intel 18A für die eigenen Produkte konzentriert. Konkret sind die Panther Lake im Client-Segment, vor allem aber auch Clearwater Forest und Diamond Rapids bei den Server-Prozessoren. Entsprechend ist Intel 18A auf das HPC-Segment hin optimiert, mit Intel 18A-P will man auch das sparsamere Mobil-Segment ins Auge fassen.
Intel 14A wurde laut Pitzer von Anfang an auch mit externen Partnern entwickelt und dementsprechend findet auch direkt eine Optimierung auf HPC- und Mobil-Anwendungen statt.
Mit Intel 18A-P und vor allem Intel 14A will Intel im Foundry-Geschäft das Ruder herumreißen. Aber man benötigt ein hohes Auftragsvolumen externer Kunden, um dies bis 2027 zu schaffen. An der Umsetzung arbeitet das Foundry-Team aktuell.
Im Text werden allerlei Codenamen genannt. Eine Übersicht aller Codenamen, Zeiträume und geplanten Fertigungsschritte für die zukünftigen Prozessoren von AMD und Intel bekommt ihr hier.