TEST

Core i5-12400 im Test

Ohne E-Cores zur günstigen und effizienten Gaming-CPU

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Erst vor wenigen Tagen hat Intel die Alder-Lake-Produktpalette um die sparsameren 65- und 35-W-Modelle ergänzt. Mit dem Core i5-12400 wollen wir uns heute den heißesten Anwärter auf die Preis/Leistungskrone anschauen. Natürlich gäbe es noch zahlreiche weitere interessante Modelle, wir machen aber mit dieser Variante den Anfang. Wo die Stärken des Core i5-12400 genau liegen, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an.

Bevor wir auf die Details der Desktop-Modelle eingehen, wollen wir noch auf die Vorstellung der mobilen Modelle verweisen. Nun aber noch einmal grundsätzlich zu Alder Lake: Zum Start haben wir uns die bisher verfügbaren Modelle genauer angeschaut, erläuterten die Unterschiede zwischen den Performance- und Efficiency-Kernen und haben auch das Thema DDR5 betrachtet. Die ersten Tests erfolgten dann mit dem Core i5-12600K und Core i9-12900K, etwas später gefolgt vom Core i7-12700K. Die Spiele-Leistung bzw. der Verbrauch in Spielen war sogar ein gesondertes Thema.

Heute nun dreht sich alles um den Core i5-12400 und die Frage, ob die Non-K-Modelle der Alder-Lake-Generation AMD im Einsteiger- und Mittelklasse-Bereich stark unter Druck setzen können.

Gegenüberstellung der Prozessoren
  Kerne L3-Cache L2-Cache Turbo 3.0 Boost-Takt Basis-Takt Base Power Turbo Power Preis
Core i9-12900K 8P+8E 30 MB 14 MB 5,2 GHz 5,1 / 3,9 GHz 3,2 / 2,4 GHz 125 W 241 W 660 Euro
Core i7-12700K 8P+4E 25 MB 12 MB 5,0 GHz 4,9 / 3,8 GHz 3,6 / 2,7 GHz 125 W 190 W 435 Euro
Core i5-12600K 6P+4E 20 MB 9,5 MB - 4,9 / 3,6 GHz 3,7 / 2,8 GHz 125 W 150 W 310 Euro
Core i5-12400 6P+0E 18 MB 7,5 MB - 4,4 / - GHz 2,5 / - GHz 65 W 117 W 213 Euro

Die K-Modelle zeichnen sich durch einen offenen Multiplikator und eine Base Power von 125 W aus. Die Non-K-Modelle starten bei 65 W, können sich kurzzeitig aber auch bis zu 202 W genehmigen, was allerdings nur für die Core-i9-Modell gilt. Die Taktraten liegen durch die Bank unter den K-Modelle, was aber auch nicht weiter verwundern dürfte.

Der Core i5-12400 bietet genau wie der Core i5-12600K sechs Performance-Kerne. Er muss allerdings ohne die Efficiency-Kerne auskommen. Der L3-Cache wird von 20 auf 18 MB reduziert, da die E-Kerne fehlen, ist der gesamte L2-Cache nur noch 7,5 MB groß – 1,25 MB pro Kern. Der Boost-Takt der P-Kerne liegt bei 4,4 GHz – 500 MHz weniger als beim Core i5-12600K. Einen Turbo 3.0 gibt es nicht. Der Basis-Takt fällt mit 2,5 GHz sogar deutlich niedriger aus, was aber ebenfalls nicht verwundert, wenn man sich die TDP von 65 W im Vergleich zu den 125 W anschaut. Als PL2 kann sich der Core i5-12400 kurzzeitig bis zu 117 W genehmigen.

Der Preis von 213 Euro ist eine deutliche Ansage. Ein Ryzen 5 5600X kostet mit aktuell 290 Euro deutlich mehr, stellt aber zugleich (abseits der G-Modelle) den günstigsten Einstieg für Zen 3 auf dem Desktop dar.

Intel lässt zwei unterschiedliche Chips für die Desktop-Modelle der Alder-Lake-Prozessoren fertigen: Ein C0- und ein H0-Stepping. Das C0-Stepping kommt für alle K-Modelle zum Einsatz und besitzt acht Performance- und acht Efficiency-Kerne. Egal ob 6P+4E wie beim Core i5-12600, 8P+4E wie beim Core i7-12700K oder 8P+8E wie beim Core i9-12900K – es kommt immer der gleiche Chip zum Einsatz, bei dem entsprechend Kerne deaktiviert sind, um die verschiedenen Konfigurationen anbieten zu können.

Das H0-Stepping besitzt sechs Performance-Kerne und verzichtet gänzlich auf die Efficiency-Kerne. Entsprechend kommt dieses hauptsächlich für eben diese Prozessoren zum Einsatz, die komplett auf die E-Kerne verzichten. Es gibt wohl auch Modelle des Core i5-12600, Core i5-12500 und Core i5-12400 die auf das C0-Stepping zurückgreifen.

Unser Sample des Core i5-12400 lag uns im H0-Stepping vor. Obiges Bild zeigt auf der Rückseite des Prozessors ebenfalls Unterschiede, so dass die Steppings sich auch rein äußerlich erkennen lassen. Links ist der Core i9-12900K im C0-Stepping zu sehen, rechts der Core i5-12400 im H0-Stepping.