TEST

AORUS X9 DT

Ein Düsentrieb mit High-End-Ausstattung im Test - Display, Fazit

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Display

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Während beim Vorgänger noch ein TN-Panel mit 120-Hz-Technik verbaut wurde, setzt die neue Revision auf ein schnelles 144-Hz-Panel mit blickwinkelstabiler IPS-Technik. Dafür entfällt die Option auf 4K, das neue X9 gibt es ausschließlich mit Full-HD-Panel und damit mit nativer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. G-Sync ist integriert, was Mikroruckler minimiert, indem sich die Bildwiederholrate des Monitors an die der Grafikkarte anpasst. 

Das Display ist außerdem X-Rite Pantone zertifiziert. Diese ist jedoch – zumindest in den Standardeinstellungen ab Werk – nicht ganz so gut, wie beispielsweise noch beim Gigabyte Aero 15X v8. Die Farbtemperaturen sind relativ kühl, das Display damit wie die meisten Gaming-Notebook etwas blaustichig. 

Die Helligkeit ist mit 321 cd/m² gut, nach unten hin wird die Beleuchtung jedoch etwas dunkel und nur noch mittelprächtig. Insgesamt ist das Panel gut ausgeleuchtet und erreicht eine Homogenität von knapp über 90 %. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.119:1 sehr gut. Verbaut ist ein IPS-Panel von AU Optronics.

Fazit

Das AORUS X9 DT setzt mit seinem Intel Core i9-8950HK und seiner NVIDIA GeForce GTX 1080 auf die derzeit schnellsten Komponenten und beschleunigt diese per werksseitigem Overclocking sogar noch zusätzlich. Das macht den Gaming-Boliden zu einem der schnellsten Geräte seiner Klasse. In all unseren Benchmarks führt er das Feld an. Das hat allerdings auch seinen Preis, denn die Komponenten werden unter Last nicht nur sehr heiß, sondern zwingen auch die Kühlung an ihre Leistungsgrenze, was sich bei der Lautstärke bemerkbar macht. Mit einem Schallpegel von über 60 dB(A) ist das AORUS-Flaggschiff unerträglich laut. Schon bei normaler Office-Nutzung werden trotz des sogenannten Silent-Modus' über 40 dB(A) erreicht. Warm wird es nicht nur unter der Haube, sondern auch an der Oberfläche. Hier haben wir stellenweise über 50 °C gemessen, das ist eindeutig zu viel. 

Ansonsten weiß das Aluminiumgehäuse auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Verarbeitung ist hervorragend, die Stabilität sehr gut. Das Design ist AORUS-typisch aggressiv und erinnert an einen flotten Formel-1-Fliter. Obendrein gibt es eine schicke RGB-Beleuchtung für die mechanische Tastatur und beleuchtete LED-Streifen an den Seiten sowie natürlich ein schillerndes Logo auf dem Bildschirmdeckel. Das Display ist mit 17,3 Zoll angenehm groß, gut ausgeleuchtet und sehr kontrastreich, könnte jedoch weniger blaustichig und etwas heller sein. Mit einer Bauhöhe von 23,5 bis 29,9 mm ist das AORUS X9 DT für ein Desktop-Replacement vergleichsweise kompakt, mit einem Gewicht von rund 3,6 kg relativ leicht. Zum alltäglichen Wegbegleiter wird es dadurch jedoch nicht.

Die mechanische Tastatur macht Spaß, das Touchpad zählt mit seiner gläsernen Oberfläche und seiner guten Präzision mit zu den besten seiner Art. Punktabzug gibt es wiederum beim Akku. Da Gigabyte bzw. AORUS G-Sync vorziehen und damit auf die Optimus-Technologie verzichten, wird im Leerlauf nicht auf die in der CPU integrierte Grafiklösung umgestellt, womit das AORUS X9 DT unterwegs nicht lange durchhält. Je nach Betriebsmodus sind zwischen anderthalb und zwei Stunden drin. 

Insgesamt macht das AORUS X9 DT sehr viel Spaß und ist ein guter Ersatz für den großen Spielerechner. Bei einem Preis von satten 3.999 Euro sollte man sich das aber gut überlegen.

Positive Aspekte des AORUS X9 DT:

  • brachiale Performance
  • gute Verarbeitung
  • gute Tastatur, hervorragendes Touchpad
  • gutes Feature-Set

Negative Aspekte des AORUS X9 DT:

  • durchschnittliches Display
  • kaum Ausdauer
  • sehr heiß