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Mit der DiskStation DS925+ bringt Synology ein lang erwartetes Update auf den Markt, das sich vor allem an Nutzer richtet, die mehr Netzwerkleistung und Zukunftssicherheit erwarten. Während die äußere Erscheinung – das gewohnt schlichte, funktionale Design im schwarzen Kunststoffgehäuse – keine großen Experimente wagt, wurde unter der Haube an einer entscheidenden Stelle sinnvoll nachgebessert, der Nerzwerkschnittstelle.
Hier wurden die klassischen Gigabit-LAN-Anschlüsse gegen zwei 2,5-Gigabit-Ports ausgetauscht. Dieser Schritt war überfällig – nicht nur, weil der Wettbewerb hier schon länger vorgelegt hat, sondern auch, weil gerade im professionellen oder ambitionierten Heimumfeld die Netzwerkanbindung zunehmend zum Flaschenhals wird. Wer mit großen Dateien arbeitet oder mehrere gleichzeitige Streams über das NAS laufen lässt, wird die gesteigerte Bandbreite deutlich spüren. Ebenso wurde die Anbindung der Expansionseinheit von einem eSATA-Anschluss auf einen modernen Typ-C-Anschluss aktualisiert.
Der altbekannte Ryzen Embedded V1500B verrichtet wie auch schon in der DiskStation DS1621+ unauffällig seinen Dienst. Er bietet in Kombination mit dem auf 32 GB erweiterbaren ECC-Arbeitsspeicher eine solide Basis für anspruchsvollere Dienste wie Virtualisierung oder umfangreichere Backup-Strategien.
Die Einrichtung gestaltet sich – wie von Synology gewohnt – angenehm unkompliziert. Der DiskStation Manager (DSM) in der aktuellen Version 7.2 führt selbst Einsteiger Schritt für Schritt durch die Einrichtung und bietet auch später eine Vielzahl an nützlichen Tools, mit denen sich das NAS fast beliebig anpassen und erweitern lässt. Von der ersten Inbetriebnahme bis zum eingerichteten Netzwerkordner vergehen meist weniger als 30 Minuten.
Doch bei aller technischer Weiterentwicklung bleibt ein Punkt, der seit einiger Zeit kritisch gesehen wird, auch bei der DS925+ bestehen, die zunehmende Einschränkung bei der Auswahl kompatibler Festplatten. Synology setzt bei seinen Plus- und hochwertigeren Modellen ab 2025 immer stärker auf eine offiziell freigegebene Kompatibilitätsliste – insbesondere im Zusammenspiel mit dem hauseigenen Betriebssystem DSM. Wer Festplatten einsetzt, die nicht auf dieser Liste stehen, muss mit Einschränkungen rechnen, etwa Warnmeldungen, reduziertem Support oder im Extremfall gar keine Funktion bestimmter Features.
Diese Strategie ist aus Sicht von Systemstabilität und Langzeitunterstützung nachvollziehbar, sorgt jedoch in der Community immer wieder für Unmut. Viele Nutzer möchten selbst entscheiden, welche Laufwerke sie verwenden – sei es aus Preisgründen oder aufgrund bewährter Erfahrungen mit anderen Herstellern. Die Einschränkung wirkt hier für manche wie ein unnötiger Zwang zur Nutzung der hauseigenen "Synology Plus"- oder "Enterprise"-Laufwerke, die in der Regel deutlich teurer sind.
Für professionelle Anwender, die auf maximale Zuverlässigkeit und vollständigen Herstellersupport angewiesen sind, mag dieser Ansatz sinnvoll erscheinen. Wer hingegen ein gewisses Maß an Flexibilität erwartet, sollte sich vor dem Kauf genau mit der aktuellen Kompatibilitätsliste befassen und prüfen, ob die gewünschten Laufwerke unterstützt werden.
Ebenso können wir den Wegfall des Erweiterungsslots für den Einbau der 10-GbE RJ-45 Netzwerkkarte E10G22-T1-Mini nicht nachvollziehen.
Trotz dieser Wermutstropfen bleibt die DS925+ insgesamt ein sehr solides und leistungsfähiges NAS-System. Sie richtet sich vor allem an Nutzer, die ein zuverlässiges, zukunftssicheres Gerät mit schneller Netzwerkanbindung suchen – sei es im Heimbüro, im kreativen Umfeld oder in kleinen Unternehmen. Wer bereit ist, sich auf das Synology-Ökosystem einzulassen – inklusive möglicher Einschränkungen bei der Hardwarewahl, wird mit einer hohen Benutzerfreundlichkeit, starkem Funktionsumfang und langfristiger Softwareunterstützung belohnt.
- Zwei 2,5-GbE-Ports
- RAM erweiterbar (nicht verlötet)
- Bewährte DSM-Oberfläche
- Schnelle und einfache Inbetriebnahme durch geführten Setup-Prozess
- Langfristige Softwarepflege und Sicherheitsupdates
- Optionale Garantie-Erweiterung
- Eingeschränkte Festplattenkompatibilität
- Keine Erweiterungsmöglichkeiten für 10-GbE