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Es ist wichtig zu beachten, dass die klangliche Bewertung, die folgt, rein subjektiv ist und je nach Person unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Als Referenztrack verwenden wir, wie schon seit vielen Jahren, "Forgiven not Forgotten" der Corrs und ergänzen die Ergebnisse durch weiteres musikalisches Material, Filme und Spiele.
Das Fractal Design Scape setzt nicht wie die meisten aktuellen Gaming-Headsets auf Neodym-Treiber mit einem Durchmesser von 50 mm, sondern nur auf 40-mm-Treiber. Der Frequenzbereich liegt bei 20 Hz bis 20.000 Hz was weitestgehend dem des menschlichen Ohrs entspricht.
Schauen wir uns zunächst den Tieftonbereich an, der bei vielen Gaming-Headsets oft zu dominant ausfällt. Das Fractal Scape kann hier mit einer guten Einstellung punkten. Der Bass ist im Vergleich mit den anderen Bereichen nicht übermäßig präsent, was die Mitten und Höhen nicht allzu sehr in den Hintergrund drängt. Wer etwas mehr Bass bevorzugt, kann dies ganz einfach über die Equalizer-Regler im Profil anpassen.
Im Mitteltonbereich wird der Klang im Vergleich zum Tieftonbereich etwas zurückgenommen, was dafür sorgt, dass die Stimmen etwas weniger präsent sind. Die Mitten werden etwas vom Bass und den Höhen überlagert, daher würden wir eine Anhebung der Mitten über den Equalizer empfehlen, um die Gesamtabstimmung etwas neutraler zu bekommen.
Beim Hochtonbereich ist das Scape deutlich dominanter als in den anderen Bereichen, was grundsätzlich schneller zu Problemen mit Sibilanten (Zisch- und S-Laute) führen kann, jedoch ist uns dies beim Fractal Design Scape nicht unangenehm aufgefallen. Trotzdem könnte man diesen Bereich etwas über den Equalizer herunterregeln um eine neutralere Gesamtabstimmung zu erreichen.
Das Fractal Scape arbeitet solide im Stereobetrieb mit einer ordentlichen räumlichen Darstellung. Instrumente und Geräuschquellen lassen sich klar zuordnen, was besonders beim Gaming von Vorteil ist – da sich dadurch Gegnerpositionen gut erkennen lassen. Zwar liefert das Headset keine spektakulären Surround-Effekte, wie man sie aus Kinofilmen oder actionreichen Games kennt, doch die Klangqualität bewegt sich auf solidem Niveau und die Darstellung von beispielsweise Explosionen ist sehr solide.
Mit etwas Feintuning über den Equalizer lässt sich der Sound zusätzlich optimieren. Auch Sprachinhalte werden klar wiedergegeben – ob im Voice-Chat, beim Zocken oder beim Konsum von Musik und Filmen macht das Fractal Scope eine gute Figur. Wer jedoch ein echtes, audiophiles High-End-Hörerlebnis sucht, wird mit diesem Modell nicht ganz glücklich werden – für audiophile Ansprüche empfiehlt sich eher ein spezialisiertes Kopfhörer-Setup.
Doch nicht nur das, was man selber hört, ist wichtig, auch die Wahrnehmung durch andere ist ein entscheidender Aspekt. Beim Fractal Design Scape konnten wir grundsätzlich eine gute Mikrofonqualität festellen und auch andere, mit denen wir via Discord, Teamspeak oder Microsoft Teams gesprochen haben, empfanden die Sprachqualität als gut. Jedoch merkt man, dass im Gegensatz zu einem guten Kondensatormikrofon etwas Stimmfarbe fehlt und das Mirkofon leider auch auf Störgeräusche etwas zu empfindlich reagiert. So wird beispielswiese das Tippen auf der Tastatur beim Sprechen schnell mit aufgenommen.