TEST

Corsair Void Wireless V2 im Test

Headset mit RGB- und Dolby-Atmos-Integration - Klangeindruck

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Das Corsair VOID Wireless V2 setzt wie die meisten aktuellen Gaming-Headsets auf Neodym-Treiber mit einem Durchmesser von 50 mm. Der Frequenzbereich liegt bei 20 Hz bis 20.000 Hz was weitestgehend dem des menschlichen Ohrs entspricht. 

Es ist wichtig zu beachten, dass die klangliche Bewertung, die folgt, rein subjektiv ist und je nach Person unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Als Referenztrack verwenden wir, wie schon seit vielen Jahren, "Forgiven not Forgotten" der Corrs und ergänzen die Ergebnisse durch weiteres musikalisches Material, Filme und Spiele.

Schauen wir uns zunächst den Tieftonbereich an, der bei vielen Gaming-Headsets oft zu dominant ausfällt. Das Corsair VOID Wireless V2 bietet hier eine für unseren Geschmack etwas zu dominante Einstellung. Der Bass ist im Vergleich mit den anderen Bereichen übermäßig präsent, was die Mitten und Höhen etwas in den Hintergrund drängt. Wer weniger Bass bevorzugt, kann dies ganz einfach über die Equalizer-Regler in iCue anpassen.

Im Mitteltonbereich wird der Klang mit zunehmendem Pegel anstrengend und überlagert sich zum Teil mit dem Tieftonbereich. Das zeigt, dass diese Kopfhörer bei hohen Lautstärken an ihre Grenzen stoßen. Am besten funktionieren die Kopfhöher im Bereich zwischen 50 % und 75 % der maximalen Lautstärke. So bleibt der Klang angenehm und es lässt sich problemlos über längere Zeit spielen oder Musik hören.

Ein ähnliches Verhalten zeigt sich im Hochtonbereich: Mit steigender Lautstärke treten zunehmend Verzerrungen auf, die bei voller Lautstärke unangenehm werden können. Auch hier liegt der optimale Bereich bei etwa 50 % - 75 %. Dann klingen die Höhen klar, ohne mit anderen Frequenzen zu verschwimmen.

Das Corsair VOID Wireless V2 arbeitet solide im Stereobetrieb mit einer ordentlichen räumlichen Darstellung. Instrumente und Geräuschquellen lassen sich klar zuordnen, was besonders beim Gaming von Vorteil ist – da sich dadurch Gegnerpositionen gut erkennen lassen. Zwar liefert das Headset keine besonders bombastischen Explosionen oder spektakulären Surround-Effekte, doch die Klangqualität bewegt sich auf solidem Niveau. 

Mit etwas Feintuning über den Equalizer lässt sich der Sound zusätzlich optimieren. Auch Sprachinhalte werden klar wiedergegeben – ob im Voice-Chat, beim Zocken oder beim Konsum von Musik und Filmen macht das VOID Wireless V2 eine gute Figur. Wer jedoch ein echtes High-End-Hörerlebnis sucht, wird mit diesem Modell nicht ganz glücklich werden – für audiophile Ansprüche empfiehlt sich eher ein spezialisiertes Kopfhörer-Setup. Auch die Umstellung auf den Dolby-Atmos-Betrieb hat unserer Meinung nach keine merklichen Vorteile (oder auch Nachteile) mit sich gebracht, wenn man davon absieht, dass eine weitere App auf dem System installiert sein muss. 

Auch bei der Mikrofonqualität zeigt sich ein gemischtes Bild. Die Sprachübertragung über Discord oder Teamspeak funktioniert zuverlässig, insbesondere wenn das Mikrofon korrekt vor dem Mund ausgerichtet ist. Ohne gebogenen Schwanenhals sinkt allerdings die Lautstärke der Aufnahme spürbar. Im Test war die Sprachqualität ausreichend laut und verständlich, jedoch fehlte es etwas an Klangfarbe – die Stimme wirkte leicht nasal und eher blass. Für Podcasts oder Streaming-Einsätze ist daher ein separates Mikrofon die bessere Wahl.

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