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HAVN beschränkt sich nicht mehr auf das Gehäusesegment, sondern bietet mit der H-Serie auch eigene Lüfter an. Rein optisch sind diese Modelle sehr eigenständig und vor allem für Systeme mit reduziert-modernem Design geeignet, bei denen RGB-Beleuchtung keine Rolle spielen soll. Dabei kann man bei H12 und H14 zwischen schwarzer und weißer Ausführung wählen (den H18 gibt es hingegen nur in Schwarz). Und auch wenn das 180-mm-Modell besonders eindrucksvoll ist, werden für die meisten Nutzer mangels entsprechender Lüfterplätze nur H12 und H14 relevant sein.
Als 30 mm dicker Lüfter ist der H12 nicht ganz so flexibel wie Modelle mit Standarddicke. Die Lüfterklammern der meisten Luftkühler sind so auf 25 mm dicke Lüfter ausgelegt. HAVN legt aber Montageschrauben für Gehäuse und Radiator bei. Laut unseren Messungen ist der Lüfter für den Einsatz als Gehäuse- und Radiatorenlüfter auch gut geeignet und kann hier bei Maximaldrehzahl jeweils eine gute Performance bieten. Mit seinen 2.100 U/min wird er dabei durchaus laut, liegt beim Schallpegel unter den getesteten 120-mm-Lüftern aber letztlich im Mittelfeld - das gilt auch für den Betrieb bei 1.000 U/min. Der H12 bietet eine Lüfterstopp-Funktion und läuft erst bei etwa 23 % PWM-Regelwert mit einer Minimaldrehzahl von um die 500 U/min an. Dabei ist er angenehm dezent, nur bei minimalem Hörabstand sind ganz leichte Lagergeräusche wahrnehmbar.
HAVN legt das Triple-Pack ganz klar für Szenarien aus, bei denen die drei Lüfter nebeneinander montiert werden. Dabei profitiert man vom Loopin Cable System, bei dem die Lüfter einfach miteinander gekoppelt werden und zusammen über ein einzelnes Verlängerungskabel gesteuert werden. Allerdings liegt beim Triple-Pack eben auch nur ein Verlängerungskabel bei - wer die drei Lüfter getrennt voneinander einsetzen möchte, wird meist zusätzliche PWM-Verlängerungskabel benötigen.
Wer einfach nur kompromisslos leistungsstarke 120-mm-Lüfter sucht, könnte alternativ z.B. über Arctic 12 Pro nachdenken. Diese 25 mm dicken Lüfter laufen mit bis zu 3.000 U/min und platzieren sich speziell in Kombination mit Luftkühler und Radiator an der Spitze des Testfelds, werden dafür aber auch lauter als der H12. Es gibt sie in Schwarz oder Weiß und mit oder ohne A-RGB-Beleuchtung und das für einen deutlich günstigeren Preis. Die schlichter gestalteten Lüfter lassen sich allerdings nicht so effektiv wie die H12 verkabeln. Im Vergleich zu etablierten und unbeleuchteten 120-mm-Premiumlüftern wie einem be quiet! Silent Wings Pro 4 120mm PWM oder einem Noctua NF-A12x25 G2 ist der H12 günstiger.
HAVN kann mit dem H12 einen ersten eigenen 120-mm-Lüfter anbieten, der zuerst mit seinem eigenständigen Design und der praktischen Verkabelung von Lüftergruppen auffällt. Er bietet eine gute Performance, ist als 30 mm dicker Lüfter aber nicht ganz so flexibel einsetzbar wie ein Lüfter mit Standarddicke.
- gute Performance
- kann auf 500 U/min gedrosselt und dabei recht leise betrieben werden (nur minimales Lagergeräusch), zusätzlich Lüfterstopp
- markantes Design, das auch gut zu minimalistisch gestalteten Gehäusen passt
- Lüfter können direkt miteinander gekoppelt werden
- Entkopplung durch Gummiringe an den Ecken
- 30 mm Dicke, dadurch weniger flexibel als Lüfter mit 25-mm-Standarddicke
- nur ein Verlängerungskabel im Triple-Pack - das ist ungünstig, wenn nicht alle Lüfter nebeneinander montiert werden