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Mit den 12 GB Grafikspeicher und einer guten Leistung in 1080p und 1440p überzeugte die Arc B580 als vorerst schnellste Battlemage-Lösung in unserem Test. Allerdings hat es Intel auch nicht ganz leicht gegen die Übermacht aus dem Hause NVIDIA und AMD. Erst kürzlich haben wir uns verschiedene Modelle der GeForce RTX 5050 bis 5060 Ti und Radeon RX 9060 XT mit 8 GB Grafikspeicher angeschaut. Heute werfen wir einen Blick auf die Maxsun Arc B580 iCraft und Sparkle Arc B580 ROC LUNA OC Ultra – beides Modelle der Arc B580.
Einige der Unzulänglichkeiten der ersten Generation hat Intel mit der Battlemage-Generation abgeschüttelt. So wurde die Emulation der Hardware deutlich ausgeprägter durchgeführt, sodass viel früher klar war, wo man mit der BMG-G21-GPU der Arc B580 hinsichtlich der Leistung landen wird. Die theoretische Compute-Leistung liegt nun deutlich näher an der letztendlich erreichten Gaming-Leistung. Das Software-Team wurde aufgestockt und als zweite Generation kann Battlemage auf einen deutlich ausgereifteren Treiber zurückgreifen.
Mit der Arc B580 adressiert Intel das Mittelklasse-Segment oder das, was früher einmal das Mittelklasse-Segment war. Zumindest in der letzten Grafikkarten-Generation wurde dieser Preisbereich kaum mehr bedacht bzw. meist erst sehr spät nachgereicht.
Aber nun zum Vergleich der technischen Daten der beiden Modelle:
Arc B570 | Maxsun Arc B580 iCraft | Sparkle Arc B580 ROC LUNA OC Ultra | Arc A580 | |
Preis | ab 210 Euro | - | ab 274 Euro | ab 186 Euro |
GPU | BMG-G21 | BMG-G21 | BMG-G21 | ACM-G10 |
Fertigung | TSMC N5 | TSMC N5 | TSMC N5 | TSMC N6 |
Xe-Cores | 18 | 20 | 20 | 24 |
Shadereinheiten | 2.304 | 2.560 | 2.560 | 3.072 |
Raytracing-Einheiten | 18 | 20 | 20 | 24 |
XMX-Einheiten | 144 | 160 | 16 | 192 |
GPU-Takt | 2.500 MHz | 2.670 MHz | 2.800 MHz | 1.700 MHz |
GDDR6-Speicher | 10 GB | 12 GB | 12 GB | 8 GB |
Speicherinterface | 160 Bit | 192 Bit | 192 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 380 GB/s | 456 GB/s | 456 GB/s | 512 GB/s |
Anbindung | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x16 |
TBP | 150 W | 190 W | 190 W | 185 W |
Die Intel Arc B580 setzt auf 20 neue Xe2-Kerne, was weniger sind als bei der Arc A580. Laut Intel bieten die einzelnen Xe2-Kerne jedoch eine um 70 % höhere Leistung und ein um 50 % besseres Performance-pro-Watt-Verhältnis als ihre Vorgänger. Zudem erreichen die neuen GPUs höhere Taktraten: Die Arc B580 Limited Edition läuft mit 2.670 MHz, während die Standardversion der Arc A580 bei 1.700 MHz taktet.
Mit einem 12 GB fassenden Grafikspeicher bietet die Arc B580 in ihrer Leistungsklasse mehr als ausreichend Kapazität, was ebenfalls ein entscheidendes Kaufargument sein dürfte. Der Speicher ist über ein 192 Bit breites Interface angebunden und erzielt so eine Bandbreite von 456 GB/s. Das PCI‑Express‑Interface nutzt acht Lanes nach dem Standard PCI Express 4.0 – ähnlich wie bei AMDs Navi‑33‑GPU, da ein doppelt so breites Interface entsprechend mehr Chipfläche beanspruchen würde. Die Leistungsaufnahme der Arc B580 liegt bei 190 W.
Die Maxsun Arc B580 iCraft und Sparkle Arc B580 ROC LUNA OC Ultra unterscheiden sich vor allem in der Kühlung. Auch bietet das Modell von Sparkle mit 2.800 MHz einen etwas höheren Takt – zumindest auf dem Papier.
Maxsun Arc B580 iCraft
Maxsun versucht immer mal wieder Fuß im europäischen Markt zu fassen. Neben den Grafikkarten bietet man vor allem für den chinesischen Markt auch Mainboards an. Mit dem Maxsun iCraft Z890 Pacific haben wir uns ein solches bereits angeschaut.
Die Maxsun Arc B580 iCraft ist aber auch nicht wirklich im Handel zu finden. Eine Listung führt die Karte für 373,99 Euro, was aber wesentlich zu teuer ist. ebenfalls zu finden, ist eine Maxsun Arc B580 Milestone 12G.
Die Maxsun Arc B580 iCraft kommt auf eine Länge von 305 mm ist 125 mm hoch und belegt zwei Slots. Damit sprechen wir hier von eher üppigen Abmessungen für eine Karte dieser Leistungsklasse. Während der Kühler, die Lüfter und die Backplate komplett in Weiß gehalten sind, ist das PCB weiterhin schwarz.
Die drei Lüfter haben einen Durchmesser von jeweils 90 mm. Ab einer GPU-Temperatur von 46 °C schalten sich die Lüfter ab. Damit ist die Karte semipassiv zu betreiben. Unter Last beginnen die Lüfter ab 56 °C sich zu drehen. Für die vordere Lüfterabdeckung hat sich Maxsun für eine glänzende Oberfläche entschieden, während die Backplate eher in mattweiß ausgeführt ist. Der mittlere der drei Lüfter ist mit einer verchromten Umrandung versehen worden. Bei einem Blick auf die Rückseite wird deutlich, dass das PCB nur in etwa bis zur Hälfte der Karte reicht, der Kühlkörper aber deutlich länger ist.
Die zusätzliche Stromversorgung erfolgt über zwei 8-Pin-Anschlüsse auf der Stirnseite der Karte. Auf der Slotblende finden sich einmal HDMI 2.1a und dreimal DisplayPort 2.1.
Sparkle Arc B580 ROC LUNA OC Ultra
Sparkle ist einer der wenigen exklusiven Hersteller für Arc-Grafikkarten. Entsprechend haben wir uns in den Grafikkarten-Artikeln schon zahlreiche Modelle angeschaut. Von der A310 bis zur Arc Pro B60 findet ihr viele Modelle von Sparkle im Handel. Die von uns getestete ist ab 274 Euro zu finden.
Bereits auf den ersten Blick wird deutlich, dass es sich bei der Sparkle Arc B580 ROC LUNA OC Ultra um kein rein-weißes Modell handelt. Eierschale trifft es wohl am ehesten. Im Unterschied zum Modell von Maxsun kommt die Arc B580 ROC LUNA OC Ultra nur auf eine Länge von 230 mm, ist 130 mm hoch und belegt mehr als zwei Slots.
Die beiden Lüfter haben einen Durchmesser von jeweils 100 mm. Ab einer GPU-Temperatur von 56 °C beginnen sie sich zu drehen, ab 48 °C stehen sie dann wieder still. Auf der Rückseite ist eine komplett geschlossene Backplate verbaut. Der Farbunterschied zwischen dem PCB und dem Kühler plus Backplate zeigt, dass erstgenannte Komponente reinweiß ist, die Karte selbst aber nicht. Über ein 5V-RGB-Kabel lässt sich die RGB-Beleuchtung der Karte mit einem bereits vorhandenen RGB-System abstimmen.
Auch hier erfolgt die zusätzliche Stromversorgung über zwei 8-Pin-Anschlüsse auf der Stirnseite der Karte. Die Display-Ausgabe erfolgt über einmal HDMI 2.1a und dreimal DisplayPort 2.1.