Grafikkarten

GeForce RTX 2080 von ASUS, Gigabyte und PNY im Test - Fazit

Von Andreas Schilling
Sonntag, 30.09.2018 um 10:00 Uhr

Seite 24: Fazit

Die drei getesteten Modelle von ASUS, Gigabyte und PNY zeigen recht gut, wohin die Reise bei vielen Partnerkarten gehen wird. Die PNY GeForce RTX 2080 XLR8 Gaming OC Twin Fan stellt in gewisser Weise den Einstieg dar. Die Leistung liegt unter der Founders Edition von NVIDIA, wenngleich die Abstände hier bereits sehr gering sind. Deutlich näher dran liegt die Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC 11G, große Leistungsunterschiede gibt es aber auch hier nicht. Die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC kann mit dem OC-Profil etwas mehr Leistung abrufen. Wir sprechen aber auch hier von einem Leistungsplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Kommen wir nun zur Kühlung. Die geringste Lautstärke hat die Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC 11G vorzuweisen und dieses Modell schaltet ihre Lüfter im Idle-Betrieb auch standardmäßig ab. Für die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC ist dies ebenfalls der Fall, doch dann muss die Karte mit dem Q-BIOS betrieben werden und damit steigen die Temperaturen tendenziell etwas an. Die Lautstärke ist aber auch hier noch immer geringer als bei der Founders Edition. Die PNY GeForce RTX 2080 XLR8 Gaming OC Twin Fan kommt ebenfalls auf niedrigere Werte bei der Lautstärke, kann die GPU aber nicht so weit herunterkühlen, wie das den Modellen von ASUS und Gigabyte gelingt.

Hinsichtlich des Stromverbrauchs geben sich die Modelle im Vergleich zur Founders Edition nicht viel. Ja, die PNY GeForce RTX 2080 XLR8 Gaming OC Twin Fan spart pro Jahr ein paar Euro und die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC legt im OC-Mode ein paar Euro drauf. Bei einem Anschaffungspreis von über 800 Euro sollte ein Unterschied von 15 W unter Last aber kein kaufentscheidendes Merkmal sein.

Für das Overclocking haben wir uns auf die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC beschränkt, denn nur dieses Modell verwendet ein eigenes PCB und ermöglicht ein höheres Power-Limit. Für die Modelle von Gigabyte und PNY stellten wir fest, dass die typischen Grenzen der aktuellen Turing-GPUs auf den Founders Editions schnell erreicht werden.

Am Ende hängt vieles von der Preisfrage ab. Die NVIDIA GeForce RTX 2080 Founders Edition kostet 849 Euro, die PNY GeForce RTX 2080 XLR8 Gaming OC Twin Fan ist zwar etwas leiser als die Founders Edition, taktet aber auch niedriger und kann daher nicht die gleiche Leistung abrufen, kostet gleichzeitig aber auch 40 Euro mehr. Damit ist die minimal geringere Lautstärke unter Last, vor allem aber im Idle-Betrieb, das einzige Argument für die Karte von PNY. Die Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC 11G liegt preislich auf identischem Niveau, kann bei der Leistung allerdings auch nicht immer mit der Founders Edition mithalten. Dafür sind die Temperaturen deutlich niedriger und vor allem bei der Last-Lautstärke und durch das Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb kann dieses Modell punkten.

Mit 970 Euro ist die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC die teuerste Karte in diesem Vergleich. Den Aufpreis von mehr als 100 Euro gegenüber der Founders Edition rechtfertigt das Leistungsplus allenfalls bedingt. ASUS setzt aber auf ein eigenes PCB, welches ein leicht höheres Overclocking-Potenzial bietet. Damit geht auch der gute Kühler einher, der für niedrige GPU-Temperaturen sorgt. Die Lautstärke im Idle-Betrieb ist niedrig, per alternativem BIOS schalten sich die Lüfter auch komplett ab. Unter Last bleibt die Karte vergleichsweise kühl. Für einige dürfte das Q- und P-BIOS ein Argument sein, für andere aber auch Optionen wie die Lüfteranschlüsse auf der Grafikkarte oder die Spannungsmesspunkte. Ob das Gesamtpaket dann den Aufpreis wert ist, muss jeder für sich entscheiden.