TEST

In Win DLITE im Test

Elegant, aber auch gut? - Fazit

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In Wins DLITE zeigt sich mit einem frischen Design, das modern und elegant wirkt und bei dem man eher an ein teures Premiumgehäuse denken würde. Neben den Alu-Zierstreifen fallen vor allem die beiden ungewöhnlichen Farbvarianten ins Auge, in denen das Gehäuse angeboten wird. Fast noch bemerkenswerter als das Design ist aber der moderate Preis, für den das DLITE auf den Markt kommt.

Bei einer UVP von 129 Euro kann man nämlich nicht davon reden, dass das Design zu einem Aufpreis führen würde. Ganz im Gegenteil: Für seinen Preis ist das In Win-Modell sogar noch erfreulich gut ausgestattet. So bestückt In Win es direkt mit vier 120-mm-Lüftern - und die haben sogar noch eine A-RGB-Beleuchtung. Ob man eine bunte Beleuchtung bei einem derart minimalistisch designten Gehäuse passend findet, ist sicherlich Geschmackssache. Man muss die Lüfter aber natürlich nicht mit Regenbogeneffekt betreiben, sondern kann auf eine statische Beleuchtung setzen oder auch ganz auf die Beleuchtung verzichten. Mit seinem stark getönten Glasseitenteil schwächt das DLITE die Beleuchtungswirkung von Komponenten im Innenraum generell deutlich ab.

Die Beleuchtungssteuerung ist sowohl über eine LED-Taste als auch über ein geeignetes Mainboard mit A-RGB-Anschluss möglich. Praktisch ist auch, dass die Gehäuselüfter dank des PWM-Hubs einfach zusammen über einen freien Lüfteranschluss gesteuert werden können. Dabei wird ein breiter Regelbereich abgedeckt. Auf der geringen Minimaldrehzahl sind keine Luftgeräusche mehr hörbar, bei unserem Testsample sind bei geringem Hörabstand aber zumindest noch Lagergeräusche wahrnehmbar. Die vier 120-mm-Lüfter werden auf Maximaldrehzahl aufdringlich laut, bieten dafür aber auch eine gute Kühlleistung. Gleichzeitig ist das DLITE auch für Wasserkühlungsnutzer geeignet und kann zwei (eher schlanke) 360-mm-Radiatoren aufnehmen. Der Staubschutz fällt allerdings eher schwach aus: An Front und Seite filtert nur das Metallgitter grob, unter dem Boden und am Deckel setzt In Win zumindest magnetische Staubgitter ein. 

Mit Blick auf das Handling gibt es ebenfalls Licht und Schatten. Die Front kann einfach abgezogen werden, die Seitenteile lassen sich nach dem Lösen von gefangenen Rändelschrauben abnehmen. Für die Montage von Erweiterungskarten und Laufwerken muss aber zum Schraubendreher gegriffen werden. Das I/O-Panel bietet eine aktuelle Standardbestückung, die bodennahe Platzierung ist aber ungünstig, wenn das DLITE auf dem Fußboden steht. Das Kabelmanagement erfüllt bei konventionellen Mainboards seinen Zweck. Idealerweise wird man das DLITE mit einem Back-Connect-Mainboard kombinieren - das In Win-Modell unterstützt die entsprechenden Standards von ASUS, Gigabyte und MSI.

Das Fractal Design Meshify 3 ist eine unserer Standard-Empfehlungen für Airflow-Gehäuse. In der Variante Meshify 3 Black RGB kostet es aktuell knapp 150 Euro und ist damit fast 20 Euro teurer als das DLITE. Fractal Design liefert dieses Gehäuse ebenfalls mit vier Lüftern aus, verbaut aber hinter der Front gleich 140-mm-Modelle und nutzt zudem eine aerodynamisch gestaltete Netzteilabdeckung. Back-connect-Mainboards werden anders als im DLITE nicht unterstützt, bei Mainboards mit vorderseitigen Anschlüssen ist das Kabelmanagement aber etwas effektiver. Während das DLITE zwei 360-mm-Radiatorenplätze bietet, kann im Meshify 3 nur ein 360-mm-Radiator verbaut werden. 

Aus der Masse der Airflow-Gehäuse sticht das In Win DLITE mit seinem eleganten Design und den beiden besonderen Farbvarianten heraus. Gleichzeitig überzeugt der Midi-Tower auch mit moderner Ausstattung einschließlich der Unterstützung von Back-Connect-Mainboards und mit einem Kühlsystem, das sich schon werkseitig auf vier A-RGB-Lüfter stützt. Damit verdient sich das DLITE unseren Preis-Leistungs-Award.

In Win DLITE

  • eigenständiges, modern wirkendes Design mit Alu-Zierstreifen
  • vier vormontierte A-RGB-Lüfter mit breitem Regelbereich
  • luftige Gestaltung mit großen Meshflächen erleichtert Kühlung
  • gute Kühlleistung ab Werk
  • zwei 360-mm-Radiatorenplätze (allerdings für eher schlanke Radiatoren)
  • Platz für die höchsten Towerkühler und für immerhin bis zu 38 cm lange Grafikkarten
  • Unterstützung für Back-Connect-Mainboards
  • PWM-Hub und A-RGB-Controller, Beleuchtungssteuerung wahlweise über Taste oder ein geeignetes Mainboard

  • an Front und Seitenteil keine Staubfilter hinter dem Mesh
  • bodennahes I/O-Panel ist unpraktisch, wenn das Gehäuse auf dem Fußboden steht
  • keine werkzeuglose Laufwerks- und Erweiterungskartenmontage, keine HDD-Entkopplung

Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?

Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.

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