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Das Angebot an aktuellen Mini-Towern ist vergleichsweise überschaubar. Ein neues und modern ausgestattetes Modell wie das H3 Flow ist da sehr willkommen. Das gilt umso mehr, weil NZXT sein aktuelles, minimalistisches Design auch für den Mini-Tower nutzt und das Gehäuse damit auch gleich sehr Airflow-freundlich gestaltet. Große Meshflächen erleichtern die Kühlung - zumal dabei sieben Lüfterplätze bzw. zwei Dual-Radiatorenplätze genutzt werden können. Schon mit dem einen, vormontierten 120-mm-Lüfter kühlt das H3 Flow adäquat - und das bei vergleichsweise moderater Lautstärke. Der Lüfter kann auch weit heruntergeregelt und angenehm leise betrieben werden. Der Staubschutz kommt bei der konsequenten Airflow-Auslegung aber etwas kurz. Am Deckel gibt es ein magnetisch haftendes Staubgitter, ansonsten filtert nur das Metallgitter.
Als Mini-Tower spart das H3 Flow deutlich Platz gegenüber einem typischen Midi-Tower ein. Dabei ist das Micro-ATX-Gehäuse aber doch recht großzügig ausgelegt und nimmt die höchsten Towerkühler und zumindest die meisten Grafikkarten auf. Auch der Platz für das Kabelmanagement ist angemessen. Beachtlich ist, dass sogar Back-Connect-Mainboards im Micro-ATX-Format verbaut werden können. Etwas enger geht es bei den Radiatorplätzen zu. Wer einen Frontradiator verbaut, wird keine richtig lange Grafikkarte mehr verbauen können. Und für die Nutzung eines Deckelradiators sollten keine Mainboardbauteile zu hoch aufragen.
Front und Glasseitenteil können beim H3 Flow mit einem Handgriff abgezogen werden, beim Stahlseitenteil sind vorher noch zwei gefangene Rändelschrauben zu lösen. Die Montage von Laufwerken und Erweiterungskarten ist hingegen nur mit Schraubendreher möglich. Beim 2,5-Zoll-Laufwerksplatz am Mainboardtray führt der Verzicht auf einen Mainboardträger dazu, dass man das Laufwerk vor dem Mainboard montieren muss. Das I/O-Panel bietet nur je einen USB-A- und USB-C-Port.
Ein anderes Micro-ATX-Gehäuse mit Unterstützung für Back-Connect-Mainboards wäre das MSI MAG PANO M100R PZ. Es ist allerdings als gläsernes Showgehäuse weniger Airflow-freundlich und zudem auch nicht so kompakt wie das H3 Flow. Dafür liefert MSI es mit gleich vier A-RGB-Lüftern aus - allerdings ist dieses Modell auch etwa 30 Euro teurer. Preislich näher liegt das Corsair 2500D Airflow, das etwa 75 Euro kostet und ebenfalls für Back-Connect-Mainboards geeignet ist. Dieses Micro-ATX-Modell fällt sehr wuchtig aus, kann dafür aber sogar 360-mm-Radiatorenplätze bieten. Corsair liefert es lüfterlos aus. Wer kein Back-Connect-Mainboard nutzen will, könnte auch über das ASUS Prime AP201 nachdenken. Es wird sowohl mit Mesh- als auch mit Glasseitenteil angeboten und ist ein recht kompaktes und trotzdem flexibles Modell mit einem ungewöhnlicheren Innenraumlayout. Mit seinem 360-mm-Radiatorenplatz übertrumpft es das NZXT-Modell, dafür fällt die maximale Grafikkartenlänge weniger großzügig aus. Preislich liegt das Prime AP201 leicht über dem H3 Flow, es kostet um die 70 Euro.
NZXT kann mit dem H3 Flow ein modern designtes und ausgestattetes Micro-ATX-Gehäuse anbieten. Es findet eine gute Balance zwischen Kompaktheit und Nutzungsmöglichkeiten und punktet dabei auch mit einem flexiblen Kühlsystem. Weil es bei einem Preis von 60 Euro auch noch günstig ist, verdient es sich einen Preis-Leistungs-Award.

- platzsparender Mini-Tower mit relativ flexiblem Kühlsystem (sieben Lüfterplätze, zwei Dual-Radiatorenplätze) und luftigem Aufbau
- Platz für hohe Towerkühler und auch die meisten längeren Grafikkarten
- Unterstützung für Back-Connect-Mainboards im Micro-ATX-Format
- kaum Kunststoff eingesetzt, Front und Deckel bestehen aus Stahl
- Staubschutz stellenweise nur durch grobmaschiges Metallgitter
- keine werkzeuglose Montage von Laufwerken und Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung
- reduziertes I/O-Panel mit einem USB-A- und einem USB-C-Anschluss
Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?
Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.







