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Mit dem Lancool 217 INF löst Lian Li scheinbare Gegensätze auf: In die auffällig beleuchtete Spiegelfront wurden zwei 170-mm-Lüfter intergriert. Ein großflächiger Unendlichkeitseffekt kann so mit großen Lüftern und entsprechendem Airflow verbunden werden. Gegenüber dem Lancool 217 mit seinen Holzstreifen wirkt das INF-Modell optisch völlig anders und ist vor allem für Nutzer attraktiv, die Wert auf ein umfangreiches Beleuchtungssystem legen. Lian Li hat beim Lancool 217 INF aber nicht einfach nur die Optik angepasst, sondern auch einige funktionale Änderungen vorgenommen.
Die sind nicht immer nur vorteilhaft. Während man beim Standardmodell auch 120- oder 140-mm-Frontlüfter verbauen kann, ist man beim Lancool 217 INF auf die 170-mm-Lüfter festgelegt. Die sorgen zwar für einen beachtlichen Airflow und eine vorbildlich niedrige CPU-Temperatur, werden aber im oberen Drehzahlbereich auch ziemlich laut. Auf Minimaldrehzahl ist der Schallpegel sehr verträglich, aber wer einen flüsterleisen PC anstrebt, könnte sich doch von leichten Lagergeräuschen gestört fühlen. Dass Lian Li beim INF-Modell die beiden Lüfter auf der Netzteilabdeckung gestrichen hat, macht sich bei der GPU-Temperatur bemerkbar. Die liegt zwar allemal im guten Mittelfeld, sie ist aber doch deutlich höher als beim regulären Lancool 217.
Ein klarer Pluspunkt des neuen Modells ist, dass die Anschlüsse von der linken Gehäuseseite in den Deckel versetzt werden können. Die Anpassung der Platine für Lüfter- und Beleuchtungssteuerung hat hingegen Vor- und Nachteile. Die Lüfter haben spezielle Anschlüsse, lassen sich also nicht direkt mit dem Mainboard verbinden. Dafür ist es möglich, die Beleuchtung nicht nur über Tasten und ein geeignetes Mainboard, sondern auch über einen Wireless Sync Controller zu steuern. Der liegt dem Gehäuse allerdings nicht bei und kostet um die 20 Euro extra.
Beim Innenraum gibt es hingegen kaum Unterschiede zum regulären Lancool 217. Auch das Lancool 217 INF ist ein geräumiges Gehäuse mit hervorragender CPU-Kühler- und Grafikkartenkompatibilität und bis zu neun Laufwerksplätzen. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, das Netzteil längs oder quer (bei Nutzung eines kurzen Netzteils) ausrichten zu können. Mit Blick auf die Gehäusegröße nachteilig ist allerdings, dass es nur einen einzigen 360-mm-Radiatorenplatz (im Deckel) gibt. Modelle wie Corsairs Frame 4000D oder Endorfys Arx 700 White ARGB sind da deutlich flexibler, aber optisch weniger auffällig.
Das Lian Li Lancool 217 INF kann zu einem moderaten Preis von rund 125 Euro ein regelrechtes Lichtkonzept mit Infinity-Mirror-Front und drei großformatigen A-RGB-Lüftern bieten. Die werkseitige CPU-Kühlleistung ist enorm, für eine ähnlich beachtliche GPU-Kühlleistung können einfach noch Lüfter auf oder (optisch eleganter) unter der Netzteilabdeckung nachgerüstet werden.
- hohe CPU-Luftkühlleistung ab Werk
- konsequentes Lichtkonzept mit drei A-RGB-Lüftern und Infinity Mirror
- großzügiger Innenraum
- Unterstützung für Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen
- 360/280-mm-Radiatorenplatz unter dem Deckel
- zeitgemäßes I/O-Panel, das an zwei Positionen genutzt werden kann
- entnehmbarer Staubfilter unter dem Netzteil
- zwei Netzteilpositionen möglich
- insgesamt neun Laufwerksplätze
- Deckel und Seitenteile können einfach abgenommen werden
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel), Grafikkartenstütze
- Beleuchtung der Lüfter und des Infinity Mirrors kann über Tasten oder geeignetes Mainboard gesteuert werden (und auch über einen optionalen Wireless Sync Controller), alle Lüfter über ein PWM-Kabel steuerbar
- andere Gehäuse gleicher Größe bieten meist mehr Radiatorenplätze
- an der Front auf ungewöhnliche 170-mm-Lüfter festgelegt, die vormontierten Lüfter sind aber nicht ganz flüsterleise, spezielle Lüfteranschlüsse
- schwächere GPU-Kühlleistung als das reguläre Lancool 217, da die Lüfter auf der Netzteilabdeckung gestrichen wurden
- keine Staubfilter für die Lufteinlässe an den beiden Gehäuseseiten und für die Frontlüfter (nur Metallgitter)
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?
Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.