TEST

Corsair Frame 4500X LX-R RGB LINK im Test

Modulares Showgehäuse mit Glaswölbung - Fazit

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Bei der großen Auswahl an Showgehäusen mit Glasfront und Glasseitenteil müssen die Hersteller sich schon etwas einfallen lassen, wenn ihre Produkte noch auffallen sollen. Corsairs Frame 4500X LX-R RGB LINK kann gleich mehrere Besonderheiten bieten: Das große und gewölbte Glaselement, iCUE LINK-Unterstützung und ein relativ hohe Modularitätslevel. 

Bei den meisten Showgehäusen bestehen Front und Seitenteil noch aus separaten Glasflächen. Das große Glaselement beim Corsairmodell sorgt für einen nahtlosen Panoramablick. Praktisch ist auch, dass sich das Glaselement werkzeuglos abnehmen lässt und man damit sowohl von der Seite als auch von der Front her Zugang zum Innenraum erhält. Auch an andere Elemente wie Stahlseitenteil, Deckel und die Abdeckung über den seitlichen Lüfterplätzen können werkzeuglos demontiert werden. Man kann das Gehäuse so schnell bis auf sein Grundgerüst auseinanderbauen. Dank des Frame-Konzepts ist damit aber nicht Schluss: Selbst Mainboardtray und Netzteilabdeckung können ausgebaut und die seitlichen Lüfterplätze mit einer optionalen Abdeckung verschlossen werden. Wie nützlich der modulare Aufbau ist, wird aber auch davon abhängen, was Corsair an Austausch-/Zubehörartikeln anbieten wird.

Die Optik des Gehäuses wird nicht nur vom großen Glaselement, sondern auch von den markanten Luftöffnungen im Deckel und an der rechten Seite geprägt. Diese Bereiche bestehen allerdings aus Kunststoff und wirken deshalb nicht so wertig wie die Glasseiten des Frame 4500X LX-R RGB LINK. Optisch prägend sind außerdem die drei vormontierten iCUE LINK-Lüfter. Die werden über nur ein Kabel mit dem System Hub verbunden, können aber trotzdem individuell gesteuert werden. Dafür muss allerdings Corsairs iCUE-Software installiert und genutzt werden.

Die Lüfter decken einen breiten Regelbereich ab und können dabei auch sehr leise betrieben werden. Bei der hohen Maximaldrehzahl von etwa 2.400 U/min werden sie allerdings sehr laut. Durch Gehäuseaufbau und Lüfterverteilung liegt die Kühlleistung trotzdem auch bei Maximaldrehzahl nur im guten Mittelfeld. Durch bis zu sieben zusätzliche Lüfter kann der Nutzer selbst die Kühlung noch optimieren. Alternativ stehen zwei 360/280-mm-Radiatorenplätze zur Verfügung. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass beim Deckelradiator zumindest die Lüfter mit dem Mainboard überlappen, zu hohe Mainboardbauteile könnten also problematisch werden. Ein seitlicher Radiator könnte hingegen je nach Dicke die maximal mögliche Grafikkartenlänge deutlich reduzieren.

Mit einem Preis von rund 250 Euro ist das Frame 4500X LX-R RGB LINK ein vergleichsweise teurer Midi-Tower. Auch das Frame 4500X RS-R ARGB ohne iCUE LINK ist mit rund 200 Euro alles andere als günstig. Eine deutlich günstigere Alternative mit gewölbtem Glaselement wäre das kürzlich getestete FSP M580 Plus, das nur etwa 120 Euro kostet. FSP liefert sogar vier Lüfter und einen A-RGB-Controller/PWM-Hub für bis zu acht Lüfter mit. Der Innenraum des M580 Plus ist zwar nicht ganz so großzügig wie der des Frame 4500X, zwei 360-mm-Radiatorenplätze werden trotzdem geboten. Und selbst auf die Unterstützung von Back-Connect-Mainboards muss nicht verzichtet werden. Im Detail hat das Corsair-Modell durchaus seine Vorzüge: So ist es bei der maximalen CPU-Kühlerhöhe flexibler, bietet den besseren Staubschutz, ein höheres Level an Modularität und mehr werkzeuglose Montagelösungen.

Corsair führt beim Frame 4500X LX-R RGB LINK die Modularität seiner Frame-Modelle, die Vorzüge des iCUE LINK-Ökosystems und die Fishtank-Optik eines Glasgehäuses mit gewölbtem Glaselement zusammen. Das Ergebnis ist ein schickes und modernes, aber auch hochpreisiges Showgehäuse.

Corsair Frame 4500X LX-R RGB LINK

  • Panoramablick durch ein einzelnes Glaselement, das Front und linke Seite abdeckt
  • drei vormontierte iCUE-LINK-Lüfter mit System Hub und breitem Regelbereich
  • großzügige Platzverhältnisse für CPU-Kühler und Grafikkarte
  • zwei 360/280-mm-Radiatorenplätze
  • modularer Aufbau
  • InfiniRail-Lüftermontagesystem für die Deckellüfter
  • Unterstützung für Back-Connect-Mainboards
  • werkzeuglose Montage der Seitenteile, des Deckels, der Erweiterungskarten und des Netzteils
  • Staubfilter unter dem Gehäuse und vor den seitlichen Lufteinlässen (aber nicht im Deckel)

  • bodennahes I/O-Panel bei Aufstellung auf dem Fußboden unpraktisch
  • nur zwei 2,5- oder ein 3,5-Zoll-Laufwerksplatz, ein Laufwerksplatz zudem bei Auslieferung vom iCUE LINK System Hub blockiert
  • keine werkzeuglose Laufwerksmontage, keine HDD-Entkopplung
  • das iCUE LINK-Modell setzt die Nutzung von iCUE für die Lüfter- und Beleuchtungssteuerung voraus

Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?

Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.

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