Werbung
Mit seinem Light Base 900 konnte be quiet! im vergangenen Jahr ein bemerkenswertes Showgehäuse auf den Markt bringen. Auf den ersten Blick erinnert es zwar stark an andere Show-Cubes wie Lian Lis O11-Modelle. Doch be quiet! sorgt nicht nur mit der über drei Gehäuseseiten gezogenen RGB-Beleuchtung für Abwechslung. Bemerkenswert ist vor allem das Konzept mit den modularen Standfüßen, die an Boden, Deckel und Stahlseitenteil angebracht werden können und damit den blitzschnellen Wechsel zwischen drei Aufstelloptionen ermöglichen. Man kann sein Gehäuse sowohl normal stehend, invertiert stehend oder auch liegend nutzen - und muss dabei nichts im Gehäuseinneren umbauen.
Dieses Konzept hat be quiet! nun auch beim Light Base 600 übernommen. Und zwar so konsequent, dass sich die beiden Gehäuse fast nur bei der Größe und den Nutzungskapazitäten unterscheiden. Dabei wird das 600er-Modell den Ansprüchen der meisten Nutzer völlig gerecht werden. Es nimmt ein ATX-Mainboard (auch mit rückseitigen Anschlüssen), die höchsten Towerkühler und die längsten marktüblichen Grafikkarten auf. Mit zehn Lüfterplätzen und zwei 360-mm-Radiatorenplätzen ist auch das Kühlsystem gut aufgestellt. Gegenüber dem großen Geschwistermodell fällt die Unterstützung für E-ATX- und XL-ATX-Mainboards und die für 420-mm-Radiatoren sowie die die konsequente Auslegung auf 140-mm-Lüfter weg.
Auch das Light Base 600 LX zieht mit seinem langen LED-Streifen mit 77 LEDs und den vier LED-Lüftern die Augen auf sich. Das gilt besonders auch bei liegender Nutzung, bei der man die Hardware wie auf dem Präsentierteller vor sich sieht. Akustisch kann das Gehäuse hingegen dank der laufruhigen Lüfter mit geringer Minimaldrehzahl sehr dezent sein. Bei der Kühlleistung ist der Eindruck etwas zwiespältig - mit werkseitiger Lüfterbestückung wird die CPU des Testsystems adäquat gekühlt, die GPU erwärmt sich hingegen überdurchschnittlich. Durch die optionalen Bodenlüfterplätze kann man der GPU-Kühlung aber zumindest leicht nachhelfen.
Wer Wert auf ein Showgehäuse legt, bei dem man blitzschnell zwischen drei verschiedenen Layouts wechseln kann, der wird eigentlich nur bei der Light Base-Serie fündig. Ob die Wahl dann auf das große Light Base 900 oder das etwas kompaktere Light Base 600 fällt, dürfte vor allem von den gewünschten Nutzungsmöglichkeiten, dem vorhandenen Platz und durchaus auch dem Füllstand des Geldbeutels abhängen. Denn das Light Base 600 LX ist immerhin etwa 35 Euro günstiger als das Light Base 900 FX. Preis und das kompaktere Format sprechen klar für das Light Base 600 LX. Das größere Modell ist hingegen dann interessant, wenn ein E-ATX-Mainboard oder ein 420-mm-Radiator bzw. konsequent 140-mm-Lüfter verbaut werden sollen.
Als flexibel aufstellbares Showgehäuse mit spektakulärer Beleuchtung ist das Light Base 600 neben seinem größeren Geschwistermodell eine Besonderheit am Markt - und verdient sich damit letztlich ebenfalls unseren Technik-Award.

- extrem schneller Wechsel zwischen drei Aufstellmöglichkeiten, dabei günstigere und kompaktere Alternative zum Light Base 900
- konsequentes Lichtdesign mit LED-Streifen und vier A-RGB-Lüftern
- breiter Regelbereich der vormontierten Lüfter, flüsterleiser Betrieb möglich
- Platz für hohe Towerkühler und die längsten Grafikkarten
- zehn Lüfterplätze, zwei 360-mm-Radiatorenplätze
- konsequenter Staubschutz
- Unterstützung für Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen
- zeitgemäßes I/O-Panel, das unabhängig von der gewählten Aufstellungsvariante gut erreichbar ist
- werkzeuglose Erweiterungskartenmontage, Entkopplung für das 3,5-Zoll-Laufwerk
- Grafikkartenstütze inklusive, vertikale Grafikkartenmontage mit optionalem Riserkabel möglich
- A-RGB-Controller und PWM-Hubs
- mit dem verwendeten Testsystem und werkseitiger Lüfterbestückung relativ schwache GPU-Kühlleistung, zusätzliche Bodenlüfter empfehlenswert
- die modularen Kunststoffstandfüße könnten robuster sein
- volle Laufwerkskapazität erst mit optionalem Zubehör