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Ein Jahr Nintendo Switch

Ein Erfahrungsbericht

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Auf den Tag genau vor einem Jahr schickte Nintendo seine jüngste Spielekonsole in die Läden und konnte damit seine zuletzt nicht ganz so rosigen Quartalszahlen wieder etwas aufpolieren. Unser Autor Andreas Stegmüller berichtet als Besitzer der ersten Stunde über seine Erfahrungen mit der Nintendo Switch und zeigt auf, worin die Stärken der Hybrid-Konsole liegen und was bislang nicht ganz so gut läuft. 

Als Kind der 1990er-Jahre hat mich Nintendo schon frühzeitig geprägt: Meine ersten Spielstunden in den virtuellen Welten verbrachte ich überwiegend mit den Charakteren der japanischen Spieleschmiede, spielte „Super Mario Land“ auf dem Gameboy, lernte Yoshi und Luigi in „Super Mario World“ auf dem Super Nintendo kennen und machte meine ersten RPG-Erfahrungen mit „The Legend of Zelda: A Link to the Past“. Meine spielerischen Höhepunkte erreichte ich wenige Jahre später auf dem Nintendo 64. Noch immer zählen „Super Mario 64“, „Super Smash Bros.“, „Mario Kart 64“ und „Zelda: Ocarina of Time“ sowie „Mario Party 3“ zu meinen Favoriten, an die ich mich gerne zurückerinnere. Ich hoffe, dass Nintendo nach der Classic Mini auch eine Neuauflage der Nintendo 64 bringen wird. Gerüchte dazu gab es ja schon. 

Im höheren Alter wechselte ich schließlich von der Couch zum Schreibtisch und spielte überwiegend nur noch auf dem PC – schnell faszinierte mich die Technik und die Bastelei an den Komponenten. Trotzdem verfolgte ich Nintendos Welten stets mit mindestens einem Auge weiter und wollte mir zusätzlich zum Spielerechner nach dem Flop der Nintendo Wii U wieder eine Party-Konsole anschaffen. Die Wahl fiel im letzten Jahr auf die Nintendo Switch, welche ich mir nicht zuletzt wegen des vielversprechenden Konzepts und des im Vorfeld entstandenen Hypes fast schon zulegen musste. 

Pünktlich zum ersten Geburtstag der Nintendo Switch ziehe ich eine persönliche Bilanz und die fällt durchaus sehr zwiegespalten aus, den Kauf bereue ich jedoch nicht.

Holpriger und teurer Start

Schon der Kauf der Nintendo Switch vor genau einem Jahr verlief bei mir sehr holprig. Da ich am Releasetag nicht auf den Paketboten warten wollte, bestellte ich die Konsole ausnahmsweise bei einem örtlichen Elektronik-Händler vor. Ich war einer der ersten Kunden, die pünktlich zur Ladeneröffnung um 9:30 Uhr am Augsburger Willy-Brandt-Platz standen. Hier hieß es, dass man die Konsolen zwar schon geliefert bekommen hätte, die Lager-Mitarbeiter sich aber noch um den Wareneingang kümmern müssten. Immerhin konnte ich so noch einen Pro-Controller und eine Tasche samt Schutzfolie mitnehmen, bevor das Zubehörregal, welches pünktlich zur Ladeneröffnung aufgefüllt werden konnte, von den Nintendo-Fans leergeräumt wurde. Am Ende bekam ich die Konsole um kurz vor 13:00 Uhr und bezahlte für den ganzen Spaß satte 475,98 Euro. Spielen konnte ich damals lediglich „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“, was ich bis heute immerhin über 100 Stunden lang tat.

Dabei ist es längst nicht geblieben: Nur wenige Wochen später kaufte ich zum Release von „Mario Kart 8: Deluxe“ ein zweites Joy-Con-Paar für etwa 80 Euro und entschied mich ein paar Monate später noch für den Kauf einer zusätzlichen Ladestation für die Controller, welche weitere 25 Euro kostete. Zusammen mit weiteren Spielen wie „Super Mario Odyssey“, „FIFA 18“, „Super Bomberman R“ und „Splatoon 2“ sowie „Mario + Rabbids Kingdom Battle“ erwies sich die Nintendo Switch für mich alles andere als ein Schnäppchen. Vergleiche ich die Kosten mit der Konkurrenz, wäre ich mit einer Sony PlayStation 4 oder Microsoft Xbox One sicherlich günstiger gefahren, hätte von Anfang an einen ergonomischen Controller gehabt und hätte mir die Schutzhüllen sparen können.

Vor allem beim Zubehör langt Nintendo ordentlich zu. Dieses ist für Switch-Besitzer aber fast unumgänglich. Wer Spieleabende mit seinen Freunden veranstalten und nicht nur zu zweit vor dem Fernsehbildschirm sitzen möchte, der benötigt definitiv ein zweites Joy-Con-Paar. 

Wer längere Zeit spielen möchte, dem dürften die Joy-Cons vor allem mit sehr großen Händen schnell zu fummelig werden. Sie sind für längere Spieleabende einfach zu klein und lassen Hände und Finger schnell ermüden. Der Pro-Controller ist somit ebenfalls Pflicht. Wer seine Konsole auch unterwegs im Einsatz hat, sollte noch an eine Tasche sowie eine Schutzfolie für das Display denken.

Da die Nintendo Switch für mich als Party-Konsole herhalten und auch unterwegs eingesetzt werden sollte, kam ich nicht darum herum, einiges an Zubehör zu kaufen.

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